Wie man auf Corona und die Folgen blickt, ist gewiss nicht ausschließlich, aber auch eine Frage der Haltung. Und es gibt Lehren. Gesellschaften können aus Covid-19 lernen, dass innerer Zusammenhalt keine Phrase ist. Vielen Ländern ist klar geworden, dass es gemeinsam besser geht, dass Gesundheit unverzichtbarer Gegenstand der Außen- und Sicherheitspolitik sein muss, dass Institutionen einen Wert haben, Regieren hilfreich ist und Wissenschaft
unverzichtbar.
Dieses ist ein Heft auch über Möglichkeiten, Auswege, Lösungen. Etwa, welcher Kapitalismus nach Corona der richtige ist und ob es Alternativen gibt, wie man Demokratie stärken und sich Europa positionieren sollte, wenn die internationale Ordnung neu sortiert wird.
Corona. Und sonst?
Drei Fragen an ... Emily Haber
Die „Anti-Trump“
Neuseeland gehört beim Kampf gegen Covid-19 zu den erfolgreichsten Nationen. Ohne Jacinda Arderns empathische Kommunikation hätte der Lockdown nicht gegriffen. Im September steht die weltweit populäre Regierungschefin zur Wiederwahl.
Spielbälle der Grenzpolitik
Die Bilder von Migrantenkarawanen aus Zentralamerika in Richtung USA sind aus den Medien verschwunden. Aber die Fluchtursachen, vor allem wirtschaftliche Not, be- stehen weiter. Wenn die USA dicht machen, könnte Europa zum neuen Ziel werden.
„Regelbasierte Weltordnung“
Kapitalismus: eine Zukunftsgeschichte
Systemkritik nach Corona? Ja, gerne. Aber gegen die richtigen Gegner: überholte Strukturen und ein Menschenbild, das der Selbstbestimmung im Wege steht.
Europas geopolitische Chance
Selbst in der Covid-19-Krise wollen die USA multilaterale Institutionen nicht stärken. Europa muss entschiedener auftreten, solange China noch die gleichen Interessen verfolgt.
Weniger abhängig von China
Wenn Liefer- und Wertschöpfungsketten nach der Corona-Krise neu organisiert werden, kann dies positive Folgen für Industrie und Integration in Europa haben.
Wie wir lernten, die Pandemie zu stoppen
Die Welt im Jahre 2035: Ein neuartiges Virus bricht aus, doch nach wenigen Monaten ist es eingedämmt. Wie das? Weil man die Lehren aus 2020 gezogen hat.
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