Annäherung mit Fragezeichen
Zwischen Saudi-Arabien und dem Iran stehen die Zeichen auf Entspannung. Doch das iranische Nuklearprogramm könnte diese schnell wieder zunichte machen.
Zwischen Saudi-Arabien und dem Iran stehen die Zeichen auf Entspannung. Doch das iranische Nuklearprogramm könnte diese schnell wieder zunichte machen.
So vielfältig die Region zwischen Marokko und dem Iran ist, in manchem ähneln sich die Länder. Das gilt auch für die Herausforderungen, vor denen sie stehen.
Für China sind die Länder des Nahen Ostens vor allem wichtige Energielieferanten. Doch zuletzt hat das Land sein Engagement ausgeweitet, die Rivalität mit den USA stets im Blick.
Sanktionen gegen Teheran bleiben ein zweischneidiges Schwert. Ungenutzte Potenziale für Europas Engagement im Iran liegen in der Stärkung der Zivilgesellschaft.
Die EU-Politik gegenüber dem Nahen Osten und Nordafrika hat sich aufgrund des russischen Angriffs auf die Ukraine intensiviert, sagt Enrique Mora im Gespräch mit der IP. Außerdem habe sich der Fokus verschoben: auf den Golf.
Katar, Saudi-Arabien und die VAE drängen auf die Weltbühne. Europa und die USA sind gut beraten, ihr Streben nach Emanzipation vom Westen ernstzunehmen.
Kriege, Proteste, aufsteigende Mächte: Der Nahe Osten bleibt eine bewegte Region. Derweil verliert Europa an Einfluss in seiner südlichen Nachbarschaft. Zeit, einen gemeinsamen Aufbruch zu wagen.
Während der Westen in Nah- und Mittelost an Einfluss verliert, ist es Wladimir Putin mit Kalkül und Brutalität gelungen, Russland wieder zum maßgeblichen Player in der Region zu machen.
Die Kontroverse zwischen Israelis und Palästinensern ist seit Jahrzehnten ungelöst, und nichts lässt derzeit auch nur ahnen, dass dieser Zustand besser werden könnte. Im Gegenteil. Eindrücke aus dem geteilten Jerusalem: Eine Reportage über ein Puzzle, bei dem die Teile nicht zusammenpassen, Szenen der Gewalt, Anschläge und festgefahrene Positionen.
Die ernüchternden Erfahrungen aus Afghanistan liefern Lehren für das Handeln in Räumen begrenzter Staatlichkeit. Deutschland sollte sie besonders in der Ukraine beherzigen.
Missstände, Korruption, Vetternwirtschaft und soziale Talfahrt fachen die Proteste an. Aber ein schlüssiges Szenario für einen Machtwechsel gibt es nicht.
Ein Grußwort von Tzipi Livni