Jede Vereinbarung mit Russland zur Beendigung seines Krieges gegen die Ukraine, durch die Gebietsverluste akzeptiert würden, wäre enorm gefährlich. Ein solcher Deal würde nicht nur die russische, sondern auch andere revisionistische Regierungen ermutigen. Es wäre das Ende der Nachkriegsordnung
Die europäischen Länder haben nicht genug getan, um ihre militärischen Fähigkeiten zu verbessern, sagt der Vorsitzende der Münchner Sicherheitskonferenz, Christoph Heusgen. Angesichts der von der zweiten Trump-Regierung eingeläuteten „neuen Normalität“ müsse nun die Stunde Europas schlagen.
Militärische Fragen als gestrig abzutun, während die eigene Sicherheit von Verbündeten garantiert wird – das war lange deutscher Usus. Doch die Zeiten sind vorbei, in denen wir uns einen solchen Luxus leisten konnten. Nicht nur Deutschlands Sicherheitspolitik, auch die Debatte darüber muss mitziehen. Sonst droht nach der Zeitenwende ein neues Biedermeierzeitalter des Rückzugs ins Private.
Aus den nationalen Etats kann das Geld für Europas Strategiefähigkeit kaum kommen, eine Finanzierung auf EU-Ebene bleibt schwierig. Die Lösung: ein Politikwechsel.
Trump-Comeback, neue EU-Kommission und Bundestagswahlen: Eine ganze Reihe von Neuanfängen bilden den Rahmen für die Münchner Sicherheitskonferenz (MSC), die vom 14. bis zum 16. Februar stattfindet. Für die optimale Vorbereitung auf das Ereignis haben wir ein Dossier zu wichtigen Themen zusammengestellt, die in München diskutiert werden.
Die Welt nach dem 20. Januar 2025, dem Amtsantritt von Donald J. Trump, wird eine andere sein: unberechenbarer, transaktionaler, kompetitiver. Was das für Deutschland und Europa bedeutet, ob America First zwangsläufig auch das Ende des Multilateralismus zur Folge hat und wo scheinbar alternativlose Maßnahmen noch einmal überdacht werden sollten – davon handelt dieses Dossier.
Seit 2019 schreibt die IP unter dem Vorsitz von Judith Hart und in Kooperation mit Wiis.de den Sylke-Tempel-Essaypreis aus. Wir freuen uns auch in diesem Jahr wieder auf viele spannende Essays, dieses Mal zu einem Thema, das uns sehr am Herzen liegt.
Die Welt dreht sich schneller, als wir drucken können. Jeden zweiten Freitag fassen wir deshalb in unserem kostenlosen IP-Newsletter „Inside Außenpolitik“ die wichtigsten aktuellen Ereignisse für Sie zusammen, verlinken hilfreiche Artikel und weisen auf unsere Neuerscheinungen hin. Wir freuen uns, Sie in unserer Leserschaft begrüßen zu dürfen.
In keinem Konflikt der Welt wird der Kampf der Narrative so erbittert geführt wie in dem zwischen Israelis, Palästinensern und den anderen direkt oder indirekt beteiligten Mächten. Und so herrscht auch hier an vermeintlichen Gewissheiten und offenkundigen Irrtümern kein Mangel. Ein Versuch, Klarheit zu schaffen, ohne zu vereinfachen.
Der Gazakrieg bedroht auch die Interessen der Golfstaaten. Bisherige Strategien müssen nun auf regional koordiniertes Konfliktmanagement umgestellt werden.
Wenn Kanzler Scholz und andere führende deutsche Politiker darauf beharren, Deutschland dürfe bei aller notwendigen Unterstützung für die Ukraine auf keinen Fall „Kriegspartei“ werden, befestigen sie damit eine gefährliche Lebenslüge. Denn die Wahrheit ist: Wir befinden uns de facto längst im Krieg.
Die Türkei braucht Europa, Europa braucht die Türkei. Angesichts der bündnispolitischen Unberechenbarkeit Ankaras steuert man besonders in Berlin um – vom Wünschenswerten zum Machbaren.
Durchregieren als Fundament, Mitsprache als Fassade: Warum das System Erdoğan länger bestehen dürfte als von vielen erhofft – und wie die Geopolitik dem Präsidenten dabei in die Hände spielt.
Der Klimawandel kennt keine Grenzen – soweit bekannt. Was aber, wenn gleichermaßen betroffene Nachbarn wie Griechenland und die Türkei im Dauerclinch liegen?