Einer für alle, alle für einen. Wie Europa sich selbst verteidigen kann.
Dass man im Fadenkreuz Moskaus steht, daran hat man sich in Europa gewöhnt. Dass man aber vom Radar der einstigen Schutzmacht Washington verschwindet – das ist neu. Von der „Stunde Europas“ ist derzeit viel die Rede: Wann, wenn nicht jetzt, sollten die Europäer ihre internen Kabbeleien hintanstellen und sich zusammenraufen? Zumal die Formel für die Neuerfindung des alten Kontinents geradezu ureuropäisch ist. Um sie zu verstehen, muss man sich nicht durchs Gesamtwerk von Alexandre Dumas durcharbeiten. Man muss nur langsam mal damit beginnen, sie mit Leben zu füllen.

Neuordnung in Nahost: Ein 12-Tage-Krieg und seine Folgen (mit Guido Steinberg)
Es gibt, nicht nur in Berlin, aber besonders dort, bemerkenswert viele Menschen, die sich mit Deutschlands Außenbeziehungen auskennen. Dem steht entgegen, dass es in diesem Volk von gut 83 Millionen gar nicht so viele sind, die sich überdurchschnittlich stark für Internationales interessieren. Dafür, fürs Vordenken und Vermitteln, gibt es Thinktanks. 2025 wird einer von ihnen 70 Jahre alt, die Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik, Herausgeberin dieser Zeitschrift. Was außenpolitische Politikberatung kann und soll, wo sie herkommt und hinwill, wie sie aussieht und was ihr zu wünschen ist: davon erzählt dieses Heft.