Drei Fragen an ... Thomas Kleine-Brockhoff
Direktor der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP)
Direktor der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP)
Die Spaltung in den USA besorgt Beobachter weltweit, und das mit Recht – gilt doch die Entwicklung in den Vereinigten Staaten als Gradmesser für die Zukunft der Demokratie generell. Lässt sich die Polarisierung überwinden? Sechs Neuerscheinungen.
In 80 Phrasen um die Welt: Nicht erst seit den Trump-Jahren haben Verfechter des Bündnisses mit den USA in Deutschland einen schweren Stand. Doch Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine hat hier einiges verändert.
Hochgradig polarisiert, tiefgreifend verändert: Ein Blick ins Innere der Vereinigten Staaten offenbart, warum sich die Weltmacht auch nach außen wandelt.
Im Juni wird in Europa gewählt, im November in Amerika. In Brüssel wäre man gut beraten, sehr genau nach Washington zu schauen und Alternativpläne für den Fall zu machen, dass dort jemand gewinnt, der keine Verwandten kennt.
Anstatt sich auf Donald Trump zu konzentrieren, sollte sich Europa Gedanken über eine mögliche zweite Amtszeit Joe Bidens machen – und darüber, wie es unabhängiger von Amerika werden kann. Eine Replik auf den Foreign-Affairs-Artikel „Trump-Proofing Europe“.
Die Konturen einer „Trump 2.0“-Außenpolitik sind bereits erkennbar. Im schlimmsten Fall könnte sie dazu führen, dass die USA ihre Rolle als Sicherheitsgarant für Europa aufgeben.
Amerikas Rolle in der Welt, Europas Verantwortung, die Zukunft der US-Demokratie: Die Wahl in den USA wird historische Bedeutung haben.
Auch nach der Abwahl Donald Trumps als US-Präsident vor bald zwei Jahren bleiben die USA ein zutiefst gespaltenes Land. Kulturkämpfe, wie um das Recht auf Abtreibung, und die Radikalisierung der Republikaner verschärfen sich. Vor diesem Hintergrund sorgen sich viele Verbündete, ob sie sich zukünftig auf die USA als Partner verlassen können.
Wie kann es sein, dass die Deutschen in den USA eine größere Bedrohung sehen als in Russland oder China? Plädoyer für eine enge transatlantische Partnerschaft.
Der Rückhalt für das transatlantische Verhältnis schwindet. Die Covid-19-Pandemie hat diese Entwicklung noch einmal beschleunigt. Deshalb muss man umso energischer dagegenhalten: unter anderem mit engeren Beziehungen zu den USA – nicht trotz, sondern wegen Donald Trump.
Die Zukunft der transatlantischen Beziehungen steht auf dem Spiel. Mit Joe Biden wäre eine Neubegründung möglich – wenn Europa bereit ist, mehr zu leisten.