Der freundliche Drache
Soft Power ist längst offizieller Bestandteil der chinesischen Politik. Mit seinen kalkulierten Charmeoffensiven gewinnt Peking vor allem in Ländern des Globalen Südens an Einfluss.
Soft Power ist längst offizieller Bestandteil der chinesischen Politik. Mit seinen kalkulierten Charmeoffensiven gewinnt Peking vor allem in Ländern des Globalen Südens an Einfluss.
Pekings brachiale Technologie- und Industrie offensive dürfte zu mehr als nur einem neuen „China-Schock“ führen. Sie droht, Europas industrielle Wettbewerbsfähigkeit zu zerstören.
Architektur war stets Ausdruck des Selbstverständnisses von Staaten. Autokratische Länder setzen auf gigantische Projekte, Demokratien hinterfragen ihre Baustile.
Die Philippinen sind derart gespalten, als gäbe es nur die Wahl zwischen dem Camp Marcos und dem Camp Duterte.
Wenn ein taiwanischer Staatschef sich den Wünschen Chinas nicht fügt, gilt er dort als Separatist. Lai Ching-te kann ein Lied davon singen. Doch ist der Präsident gut beraten, das rhetorische Wettrüsten mitzumachen? Manche haben da ihre Zweifel.
Mit Lee Jae-myung kehrt Südkorea zum Dialog mit dem Norden zurück – doch Putins Krieg gegen die Ukraine hat die Machtverhältnisse auf der Halbinsel verschoben.
Zwei aktuelle China-Bücher, zwei Gründe, sich große Sorgen zu machen. Ihre Autoren schildern, was denen geschieht, die in der zutiefst repressiven Volksrepublik nicht „auf Linie“ sind, und machen deutlich, was dem demokratischen Inselstaat Taiwan drohen könnte.
Der militärische Schlagabtausch zwischen Pakistan und Indien hat gezeigt, wie weit eine Annäherung der beiden Atommächte entfernt ist. Längst ist der Konflikt keine bilaterale Angelegenheit mehr; China und die USA tragen auch hier ihre Rivalität aus.
Der Neoimperialismus der Gegenwart verändert die Rolle kleiner und mittelgroßer Staaten massiv. Taiwan, Israel und die Ukraine sind in ihrer Existenz gefährdet; sie bilden eine Figur bedrohter Souveränität, die einen symbolischen wie strategischen Charakter trägt – mit globalen Konsequenzen nicht nur für die Sicherheitslage, sondern auch für die Legitimität internationaler Normen.
In Taiwan wächst die Angst vor einem chinesischen Einmarsch – und Donald Trump tut alles, um sie zu schüren.
Kann man brauchbare Lehren aus der Geschichte ziehen? Bei der aktuellen Kontroverse um Grönland wäre dies möglich – um abzuwenden, was sich zu einer diplomatischen Tragödie für Washington entwickeln könnte. Denn bereits im Jahr 1940 wurde eine Lösung für die Frage der Zugehörigkeit dieser Insel gefunden, die sowohl die Interessen der USA als auch die Kanadas und Dänemarks sicherstellte.
Während man im Weißen Haus kaum noch etwas für Afrika übrig hat, weitet China sein Engagement auf dem Kontinent aus. Konventionelle Entwicklungshilfe steht dabei allerdings nicht im Fokus. Für Afrika ist das Risiko und Chance zugleich.
Steuern wir auf eine Konfrontation zwischen Washington und Peking zu, oder gibt es noch Spielraum für multilaterale Konfliktlösung? Neue Bücher zur amerikanisch-chinesischen Rivalität.