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Zuwanderung in Zeiten des Terrors
Hilft erfolgreiche Integration gegen die islamistische Bedrohung?
Einwanderer bringen ihre Arbeitskraft, ihre Kreativität und ihr Know-how in die Aufnahmeländer mit – aber bringen sie auch den Terror? Lassen sich angesichts der neuen Gefahren die Prinzipien offener Gesellschaften aufrechterhalten? Wie kann die Balance twischen Bürgerrechten und Sicherheit gewahrt werden? Europa und die USA reagieren sehr unterschiedlich auf diese Fragen. Eine internationale Debatte über Migration, Integration und Sicherheit ist überfällig.
Zusammenhänge sehen, Chancen nutzen
Empfehlungen der Weltkommission für internationale Migration
Nach Schätzungen gibt es 185 bis 200 Millionen Migranten in der Welt. Was diese Wanderungsbewegungen für die Herkunfts- und Aufnahmeländer ökonomisch und politisch bedeuten, wird oft diskutiert. Weniger werden Zusammenhänge von Migration und Sicherheit, Entwicklung, Integration und Menschenrechten beachtet. Die UN-Kommission hat neue Handlungsprinzipien auch für diese Aspekte der Zuwanderung vorgelegt.
Mythos Integration
Über "negative Anpassung", Islam, Terror und Vorstadtkrawalle
Warum revoltieren französische Jugendliche? Warum töten scheinbar gut integrierte Marokkaner oder Pakistanis der zweiten Generation niederländische Filmemacher oder legen Bomben in der Londoner U-Bahn? Und was hat das alles mit dem Islam zu tun? Die europäischen Gesellschaften täten gut daran, sich mit den Problemen ihrer Immigranten näher zu befassen – und sich zu fragen, welche sie selbst zu verantworten haben.
Religion und Identität
Vom deutschen Versuch, "Ausländer" zu "Muslimen" zu machen
Nachdem jahrzehntelang die Religion von Zuwanderern überhaupt keine Rolle spielte, wird im derzeitigen Diskurs über Muslime in Deutschland häufig deren religiöse Identität betont. Dies geht einher mit der Konstruktion einer muslimischen Gemeinschaft, die hier als solche bisher gar nicht existiert. Das verkennt die ethnische, religiöse und kulturelle Verschiedenheit von Muslimen – und es grenzt sie von der Mehrheitsgesellschaft ab.
Kein Zutritt für „Ausländer“
Die hermetische deutsche Leitkultur schließt Migranten aus
Die dritte und vierte Generation der „Gastarbeiter“-Kinder – hier geboren, sozialisiert und ausgebildet – stößt an unsichtbare Grenzen, wenn sie hierzulande Karriere machen will: Deutsche mit türkischem Namen werden immer noch benachteiligt. Deutschland muss sich endlich dazu durchringen, seine Einwanderer willkommen zu heißen und ihnen Chancengleichheit mit seinen anderen Bürgern zu gewähren.
High Noon für Virenjäger
Islamistische Terrornetzwerke müssen offensiv bekämpft werden
Der offene europäische Raum und das Fehlen einer gemeinsamen Immigrationspolitik haben die Entstehung dezentraler islamistischer Terrorzellen in Europa begünstigt. Um dieser zersplitterten Bedrohung Herr zu werden, sind schärfere Grenzkontrollen, aber vor allem ein „dynamischerer“ Ansatz der Risikovorbeugung nötig: Am dringlichsten ist eine enge, präzise abgestimmte Kooperation der Nachrichtendienste.
„Wir brauchen einen Zaun!“
Illegale Einwanderung als Sicherheitsbedrohung der USA
In den USA wird der Ruf nach strikteren Maßnahmen gegen illegale Einwanderung immer lauter
„Manchmal stehe ich wie in der Luft“
Ein Rückkehrer krempelt die irakisch-kurdische Stadt Erbil um
23 seiner 48 Lebensjahre hat Nihad Salim als Asylant in Deutschland verbracht. Heute ist er Oberbürgermeister von Erbil, der Hauptstadt Irakisch-Kurdistans, und er hat diese Stadt zu einer der blühendsten des Iraks gemacht. Denn Salim ist furchtlos genug, um vieles über den Haufen zu werfen, was aus seiner „deutschen“ Perspektive keinen Sinn macht. Seine kurdischen Landsleute lernen über ihn neue Ideen und Werte kennen.
Wieso will der Iran ein Atomprogramm?
Iranische und westliche Argument beim 132. Bergedorfer Gesprächskreis in Dubai