Zeitenwende ist Entwicklungssache
Die Rede von Bundeskanzler Olaf Scholz am 27. Februar 2022 im Bundestag war Startpunkt für einen politischen Umbruch. Wie gut die Zeitenwende gelingt, hängt auch von der Entwicklungspolitik ab.
Die Rede von Bundeskanzler Olaf Scholz am 27. Februar 2022 im Bundestag war Startpunkt für einen politischen Umbruch. Wie gut die Zeitenwende gelingt, hängt auch von der Entwicklungspolitik ab.
Hilft Entwicklungshilfe überhaupt? Ja - wenn sie auf Hilfe zur Selbsthilfe setzt
Hilft Entwicklungshilfe überhaupt? Der Streit darüber wird derzeit wieder heftig geführt. Die Meinungen reichen von „viel mehr Geld investieren“ bis zu „total abschaffen“. Die deutsche Entwicklungszusammenarbeit setzt seit langem erfolgreich auf das Prinzip Hilfe zur Selbsthilfe – was simpel klingt, aber in der Praxis schwer zu verwirklichen ist.
Warum die Entwicklungshilfe gescheitert ist und was wir daraus lernen können
Die Bilanz eines halben Jahrhunderts Entwicklungspolitik ist desaströs. Milliarden sind vom Norden in den Süden geflossen, aber sie haben das Los der Hilfsempfänger keineswegs verbessert – vielen Afrikanern geht es schlechter denn je. Nicht weitere Big-Push-Initiativen, sondern eine radikale Fehleranalyse tut not: Was ging schief? Was ist zu tun?
Buchkritik
Drei Neuerscheinungen und die Frage, warum Entwicklungspolitik scheitert
Der ehemalige US-Präsident erschließt neue Ressourcen der Weltpolitik
Wenn er ruft, kommen die Mächtigen und Reichen und wollen Gutes tun. In nur drei Jahren ist es Bill Clinton gelungen, seine Initiative als Drehscheibe der globalen Philanthropie zu etablieren. Konkrete Hilfszusagen in Milliarden-Höhe werden in Projekte umgesetzt, die der Entwicklung dienen und zugleich auch Profit bringen können.
Europa unterschätzt Asiens Fähigkeit zur Gemeinschaftsbildung - ein Fehler
Viele Europäer halten es für undenkbar, dass der riesige Kontinent Asien zusammenwächst: Großmachtrivalitäten, Nationalismen, kulturelle Unterschiede, ideologische Gräben, Konkurrenz und Konflikte machten die Integration unmöglich, heißt es. Doch in Asien selbst wird die Gemeinschaftsbildung als Zukunftsstrategie begriffen.
Nach Wolfowitz, vor Zoellick: Eine neue Ära?
Geldgeber der Armen, Manager internationaler Krisen, Finanzier globaler öffentlicher Güter: Nie war die Zeit für die Weltbank günstiger, nie die gesellschaftliche Akzeptanz von Entwicklungspolitik größer. Doch deren weltweit wichtigste Institution befindet sich in einer Krise, die tiefer reicht als die Kontroverse um ihren gescheiterten Chef Paul Wolfowitz.
Die Ärmsten der Erde brauchen Anschluss an die Globalisierung
Es ist nicht die Globalisierung, sondern gerade die Abkoppelung von ihr, die der ärmsten Milliarde Menschen ein Leben in Elend beschert. Diese Kluft wird stetig tiefer. Sie ist mit Entwicklungshilfe allein nicht zu schließen. Gebraucht werden 1. eine aktive Handelspolitik, 2. internationale Standards und Regeln sowie 3. externe Sicherheitsgewährleistung.
Buchkritik
Drei neu erschienene Bände untersuchen die Chancen der jungen Generation in Entwicklungsländern, fragen nach den Zusammenhängen zwischen Armut, Entwicklung, Frieden und Umwelt und erstellen eine weltweite Hitliste der wirtschaftlichen Freiheit.
Klimawandel, Armut und Krankheit ließen sich mit geringen Mitteln bewältigen
Ganz Afrika mit Hilfe von Moskitonetzen von Malaria zu befreien, würde 1,5 Milliarden Dollar für fünf Jahre kosten; das Pentagon allein gibt für Rüstung am Tag 1,8 Milliarden Dollar aus. Mit solchen Zahlen versucht Jeffrey D. Sachs, bis 2006 Direktor des UN-Millennium-Projektes, die reichen Geberländer aufzurütteln. Hier seine G-8-Gipfelagenda.
Ökonomie
Der Westen beäugt Pekings Engagement auf dem schwarzen Kontinent
mit Misstrauen; für Afrika ist es aber durchaus von Vorteil
Unwelt- und Ressourcenkrise: Bewährungsprobe für die Weltinnenpolitik
Der Kuchen wird kleiner, der Hunger größer, die Anzahl der Gäste auch: Die Grenzen des Wachstums kehren als geopolitische Konflikte zurück, als soziale Grenzen fossiler Energienutzung. Die Umwelt- und Ressourcenkrise gerät zur Bewährung postnationaler Politik, ihre Überwindung zum Maß globaler Gerechtigkeit.
Ökonomie
Die globale Architektur der Entwicklungshilfe muss reformiert werden