Wird das Völkerrecht instrumentalisiert?
Die Verfahren gegen Israel und Deutschland vor dem IGH wollen den Diskurs zu Gaza moralisieren. Aber die Völkerrechtsfragen müssen ernst genommen werden.
Die Verfahren gegen Israel und Deutschland vor dem IGH wollen den Diskurs zu Gaza moralisieren. Aber die Völkerrechtsfragen müssen ernst genommen werden.
Wie Israels Politik der strategischen Ambiguität öffentliche Kritik verhindert und demokratische Prozesse untergräbt.
Tradition und Wandel, Reform und Repression, Peak Oil und Klimagipfel: Die Staaten am arabischen Golf sind voller Widersprüche. Dass Deutschland sich im Umgang mit der Region schwer tut, hat viel mit mangelndem Wissen zu tun. Vier Lektüreempfehlungen.
Nahost-Experte und Chefredakteur des Magazins Zenith
Nach dem 7. Oktober braucht Netanjahu den schier endlosen Krieg für sein politisches Überleben. Dabei würde Israel stark von einem palästinensischen Staat profitieren.
UN-Sonderbeauftragter für Sudan und Leiter von UNITAMS (2021–2023)
In keinem Konflikt der Welt wird der Kampf der Narrative so erbittert geführt wie in dem zwischen Israelis, Palästinensern und den anderen direkt oder indirekt beteiligten Mächten. Und so herrscht auch hier an vermeintlichen Gewissheiten und offenkundigen Irrtümern kein Mangel. Ein Versuch, Klarheit zu schaffen, ohne zu vereinfachen.
Im Gazakrieg werden die beiden Länder zu Frontstaaten. Sie drohen mit der Aufkündigung ihrer Friedensverträge mit Israel.
Unabhängig davon, wer im Oval Office sitzt: Die USA verlieren an Einfluss in der Region, es bilden sich dort neue Allianzen. Das würde auch Trump 2.0 einschränken.
Der Gazakrieg bedroht auch die Interessen der Golfstaaten. Bisherige Strategien müssen nun auf regional koordiniertes Konfliktmanagement umgestellt werden.
Afghanische Flüchtlinge werden seit Herbst vergangenen Jahres in großer Zahl aus Pakistan ausgewiesen. Sie müssen zurück in ein Land, das von den Taliban regiert wird und sich in einer tiefen humanitären und wirtschaftlichen Krise befindet.
Die Art und Weise, wie Israel in Gaza gegen den Terrorüberfall der Hamas reagiert, gibt seinen Gegnern neue Nahrung. Die Ablehnung des jüdischen Staates hat aber viel tiefere Wurzeln – ein Blick zurück offenbart manche Überraschung.
Um nach dem Schock des 7. Oktober Stabilität im Küstenstreifen zu schaffen, braucht es internationales Engagement, Sicherheitsgarantien und ökonomische Perspektiven.