„Wir müssen umdenken als Europa“
Interview mit der ehemaligen deutschen Botschafterin in Washington, Emily Haber
Interview mit der ehemaligen deutschen Botschafterin in Washington, Emily Haber
In Asien würde Donald Trump Dynamiken beschleunigen, die schon länger spürbar sind: Die US-Hegemonie wird schwächer. Nur reagieren die Verbündeten kaum.
Mit Donald Trump müssten die Europäer beim Thema Handel erneut mit großen transatlantischen Spannungen rechnen. Eine EU-Politik der Stärke wäre die richtige Antwort.
Die mögliche Wiederwahl Donald Trumps hängt wie ein Damoklesschwert über dem Bündnis. An einer massiven Stärkung des europäischen Pfeilers führt kein Weg vorbei.
Nervös blickt die Welt auf die Wahlen in den USA. Ob nun Trumps „America First“ oder Biden 2.0 obsiegt – auf Europa kommen rauere, härtere und kostspieligere Zeiten zu. Amerika steht vor einer Zeitenwende.
Das einst stabile Verhältnis zwischen Washington und Pretoria ist belastet, Bidens Diplomatie droht zu scheitern. Unter Trump müsste Südafrika mit Ignoranz rechnen – zum eigenen Vorteil?
Unabhängig davon, wer im Oval Office sitzt: Die USA verlieren an Einfluss in der Region, es bilden sich dort neue Allianzen. Das würde auch Trump 2.0 einschränken.
Während die Biden-Regierung das größte Klimagesetz der US-Geschichte umsetzt, plant Team Trump bereits die kompromisslose Verteidigung der fossilen Welt.
Ob ein wiedergewählter US-Präsident Donald Trump sich an die kollektive Beistandsverpflichtung laut Artikel 5 des NATO-Vertrags gebunden fühlen würde, daran bestanden schon seit Trumps erster Amtszeit Zweifel. Bei einem Wahlkampfauftritt am 10. Februar (einen Tag nach Abschluss dieser IP-Forsa-Umfrage) in Conway (South Carolina) äußerte sich Trump sehr klar: Würde ein Land, das „nicht gezahlt habe“, von Russland angegriffen, würde er keine Hilfe leisten, „Ich würde [Russland] ermuntern zu tun, was immer es verdammt nochmal tun möchte.“
Anstatt sich auf Donald Trump zu konzentrieren, sollte sich Europa Gedanken über eine mögliche zweite Amtszeit Joe Bidens machen – und darüber, wie es unabhängiger von Amerika werden kann. Eine Replik auf den Foreign-Affairs-Artikel „Trump-Proofing Europe“.
Amerikas Rolle in der Welt, Europas Verantwortung, die Zukunft der US-Demokratie: Die Wahl in den USA wird historische Bedeutung haben.
Warum der Westen andere Prioritäten setzen muss. Ein Kommentar.
Die Konturen einer „Trump 2.0“-Außenpolitik sind bereits erkennbar. Im schlimmsten Fall könnte sie dazu führen, dass die USA ihre Rolle als Sicherheitsgarant für Europa aufgeben.