Der kommende kalte Krieg mit dem Iran
Für die Zukunft des Nahen Ostens sind viele Szenarien denkbar. In allen bleibt die Region spannungsgeladen – und in keinem spielt Europa derzeit eine Rolle.
Für die Zukunft des Nahen Ostens sind viele Szenarien denkbar. In allen bleibt die Region spannungsgeladen – und in keinem spielt Europa derzeit eine Rolle.
Ein Scheitern der Gespräche hätte schwerwiegende Folgen
Die Chancen für eine Lösung im Streit um das iranische Atomprogramm stehen nicht schlecht. Doch das Zeitfenster für eine Einigung schließt sich. Und die Festlegung der amerikanischen Regierung, eine „Atommacht Iran“ nicht hinnehmen zu wollen, ließe bei einem Scheitern der Gespräche kaum etwas anderes zu als ein militärisches Vorgehen.
Aber glaubwürdige Planungen eines Militärschlags gegen Iran sollten beginnen
2012 ist die Debatte über das Für und Wider eines militärischen Vorgehens gegen Irans Nuklearprogramm zurückgekehrt. Befürworter reden die enormen Schwierigkeiten einer solchen Operation klein. Auf sie vorbereiten muss sich der Westen dennoch. Nur vor einer glaubhaften
Drohkulisse ließe sich am Verhandlungstisch noch etwas erreichen.
Deutschland braucht eine konsequente Politik gegenüber dem Iran
Nach dem Ende der Verhandlungen mit dem Iran über dessen Urananreicherung scheint die deutsche Politik sich darauf zu beschränken, vor militärischen Abenteuern der USA zu warnen und ansonsten auf bessere Zeiten zu hoffen. Tatsächlich wird die Lage immer ernster und erfordert wirkungsvolle Schritte, um den Iran vom Bau von Kernwaffen abzuhalten.
Was ist, wenn der Iran die Bombe hat: Skizze einer überfälligen Debatte
An den Absichten des Iran besteht heute kein Zweifel mehr: Teheran greift nach der Atombombe. Wer gegen das Nuklearprogramm nicht militärisch vorgehen will, bevor es zu spät ist, muss dringend über eine neue Abschreckungspolitik nachdenken. Die Möglichkeit eines stabilen „Gleichgewichts des Schreckens“ scheidet dabei aus.
Und der Westen verliert seine ehemaligen Verbündeten
Endlich findet Geschichte statt im Nahen Osten. Aber wer könnte zu den Gewinnern der Umbrüche in der arabischen Welt zählen? Die USA und ihre Verbündeten wohl nicht, denn gleich, welche Regierung in Ägypten an die Macht kommt: Das feste Bündnis mit dem Westen wird bröckeln. Die Gewichte verschieben sich in Richtung Teheran.
Die Energieprobleme des Iran
Trotz riesiger Erdöl- und Erdgasreserven gerät der Iran immer weiter in die Energiekrise. Infolge einer über Jahre verfehlten Politik ist die Islamische Republik bereits auf Gasimporte angewiesen, droht langfristig zum Ölimporteur zu werden und so auch für den internationalen Energiemarkt auszufallen. Auch die Sanktionen zeigen Wirkung.
Aber nur, wenn der Iran keine Bombe baut
Zum Abschluss der Überprüfungskonferenz des Nuklearen Nichtverbreitungsvertrags (NVV) konnten sich die Delegationen auf eine gemeinsame Erklärung einigen; dies war ein bescheidener Erfolg. Doch die Zukunft des NVV hängt ganz entscheidend davon ab, ob der Iran an der weiteren Entwicklung einer Atomwaffenoption gehindert werden kann.
Was Obama misslingt, nutzt dem Iran
Barack Obamas Charme-Offensive im Nahen Osten ist bisher wenig erfolgreich – immer mehr ehemalige Verbündete des Westens suchen die Nähe zum Iran, dem größten Rivalen der USA in der Region. Obama konnte die wichtigsten regionalen Akteure nicht überzeugen, und Washington verliert im Kampf gegen das Regime in Teheran immer mehr an Boden.
Wie wir mit den nuklearen Ambitionen des Iran und Nordkoreas umgehen sollten
Nordkorea wird an der Überprüfungskonferenz zum Nichtverbreitungsvertrag vermutlich nicht teilnehmen. Der Iran wiederum wird anwesend sein, könnte aber empfindlich stören. Wie könnten die beiden Staaten dazu gebracht werden, ihre Vertragsverpflichtungen endlich einzuhalten? Mit Hilfe Chinas, einiger Nachbarn des Iran und sehr viel Geduld.
Warum der Iran nicht Atommacht werden darf
In der internationalen Debatte rund um das iranische Atomprogramm setzt sich immer mehr die Auffassung durch, dass man eine Atommacht Iran eindämmen könnte. Dies wäre allerdings für die gesamte Region eine gefährliche Option und könnte zu Destabilisierung bzw. einem sehr fragilen Gefüge nuklearer Abschreckung führen.