Asiens Gretchenfrage
Wie hältst du’s mit dem Reich der Mitte, politisch, wirtschaftlich, militärisch? Antworten aus Chinas Nachbarschaft – aus Vietnam, von den Philippinen, aus Südkorea und Japan.
Wie hältst du’s mit dem Reich der Mitte, politisch, wirtschaftlich, militärisch? Antworten aus Chinas Nachbarschaft – aus Vietnam, von den Philippinen, aus Südkorea und Japan.
Die chinesische KP will Olympia als Effizienznachweis nutzen
Auf der exponierten Bühne der Olympischen Spiele von Peking 2008 wird die Kommunistische Partei Chinas ihre bevorzugte Version der chinesischen Zukunft zur Aufführung bringen. Dargeboten wird die Vision eines energisch aufwärts strebenden Chinas unter der unangefochtenen Herrschaft der KPCh. Die Weltöffentlichkeit als Publikum ist wichtig – aber die zentrale Botschaft von Peking 2008 richtet sich nach innen.
Warum China die regionale Kooperation in Ostasien weiter vertiefen will
Die Integration der ostasiatischen Staaten ist ein historischer Prozess, der seit zehn Jahren in kleinen Schritten voranschreitet. Große Hürden sind noch zu überwinden; aber wenn die Partner einander auf gleicher Augenhöhe begegnen und auch Systemunterschiede tolerieren, dann werden alle beteiligten Länder von dieser Entwicklung enorm profitieren.
Wie Japans neuer Premier die asiatischen Beziehungen wieder ins Gleis setzen will
Einen großen Erfolg hatte Premier Shinzo Abe in seiner kurzen Amtszeit: Er beendete die Eiszeit zwischen China und Japan. Sein Nachfolger Fukuda wird diesen Weg mit Sicherheit weitergehen – und so die Grundlage für die weitere Verbesserung der südostasiatischen Beziehungen legen. Dort spielte Japan lange Zeit die Rolle des Buhmanns.
Das Konzept "Asien" sollte für mehr stehen als Wirtschaftsboom
Güter, Touristen, Filme und Musik lassen Ostasien wirtschaftlich und kulturell zusammenwachsen. Doch Misstrauen zwischen den Staaten schwächt die Verbindungen – schließlich hatten die Nachbarn jahrhundertelang kaum Kontakt miteinander. Im 21. Jahrhundert muss Asien sich versöhnen und sich als Verfechter universeller Rechte neu definieren.
Buchkritik
Drei Konfliktlinien prägen derzeit das Spiel um Macht und Einfluss in Ostasien: die wachsende Polarität zwischen den USA und China, der zunehmende Antagonismus zwischen China und Japan und das triangulare Verhältnis mit den USA als externem Akteur. Drei Neuerscheinungen bringen Licht ins dunkle Spiel der sicherheitspolitischen Kräfte.
Buchkritik
Wenn eine wirtschaftliche Entwicklung so rasant vor sich geht wie die Chinas, bemühen wir häufig biblische Begriffe oder Referenzen aus dem Tierreich, um sie begreifen zu können. Doch das Wachstum des chinesischen „Drachens“ ist weder unerklärlich, noch wird es sich im gleichen Tempo fortsetzen. Vier Neuerscheinungen zeigen, warum.
Buchkritik
Wirtschaftlich ist China ein Riese. In der zweiten Jahreshälfte 2006 hat das Land mehr Waren ausgeführt als die USA. Nächstes Jahr wird man voraussichtlich Deutschland als Exportweltmeister ablösen. Doch ist China auch politisch und militärisch schon in der Lage, die Rolle einer verantwortungsvollen Groß- oder gar Weltmacht zu übernehmen?
Erfüllt sich Nehrus Vision von einem neuen Asien mit Indien und China als Kern?
Der Aufstieg Chinas und Indiens verschiebt das globale Gleichgewicht von West nach Ost, ihre strategische Partnerschaft gibt der Entwicklung zusätzliches Gewicht. Will die EU nicht abseits stehen, muss sie beiden asiatischen Mächten als politische Einheit gegenübertreten – und sich zugleich von ihrer Fixiertheit auf Peking befreien.
Was der Aufstieg Chinas für ein Land wie Deutschland bedeutet
Schon heute nutzt China die Zwänge des westlich dominierten globalen Kapitalismus für seine eigenen Ziele. Es entwickelt eine einzigartige Verlaufsform des gesellschaftlichen Aufstiegs und gelangt dabei immer mehr in die Position, nicht nur die wirtschaftlichen, sondern auch die politischen und sozialen Spielregeln der Welt maßgeblich mit zu bestimmen – Regeln, denen sich auch Deutschland, die noch führende Industrienation Europas, immer weniger entziehen kann.
Chinas Finanzsektor zwischen Liberalisierung und staatlicher Kontrolle
Die jüngsten Reformen des chinesischen Finanzmarkts werfen ein neues Licht auf den Wandel des chinesischen Staates und die Absichten der Parteiführung. Die Reformen haben unter anderem das Ziel, Chinas Staatsbanken an die Börse zu bringen. Eine Privatisierung der Wertpapiermärkte ist im strengen Sinne jedoch nicht erfolgt. Entwickelt sich die Volksrepublik China zu einer speziellen Form der Regulierungsdiktatur?
Ökonomische Chancen in der ökologischen Krise
„Wir werden nicht aus Angst vor dem Ersticken das Essen aufgeben, nicht aus Angst vor Verunreinigung der Umwelt darauf verzichten, unsere Industrie zu entwickeln.“ Diese Position, dargelegt von einem Vertreter Chinas auf der ersten UN-Umweltkonferenz 1972 in Stockholm, umschreibt den jahrzehntelang offiziell vertretenen Standpunkt zum Umweltschutz. Die Folge: Heute sind die ökologischen Schäden im Land der Mitte dramatisch. In Peking beginnt man umzudenken.
Realität und Perspektiven der chinesischen Militärpolitik
Wächst mit China auch militärisch eine neue, potenziell bedrohliche Supermacht heran? Der heutige Rüstungsstand des Landes kann die amerikanischen, japanischen oder australischen Befürchtungen vor Chinas Militärmacht nicht begründen. Im Gegenteil: China ist in der strategischen Defensive. Aber wie wird sich die Lage langfristig entwickeln?