Beziehungsstatus: kompliziert. Wie sich der Globale Süden organisiert
Der Globale Süden ist alles andere als ein einheitlicher Block. Wie wirkt sich das auf die Versuche der Staaten aus, sich zu organisieren? Ein Überblick.
Der Globale Süden ist alles andere als ein einheitlicher Block. Wie wirkt sich das auf die Versuche der Staaten aus, sich zu organisieren? Ein Überblick.
Das Reformjahr 2005 muss die UN wieder zukunftsfest machen
In letzter Zeit wurden die Rufe nach einer umfassenden Neuordnung der Vereinten Nationen immer lauter. Mit seinen Vorschlägen zur Reorganisation ging UN-Generalsekretär Kofi Annan jetzt in die Offensive. Insbesondere die Zusammensetzung des Sicherheitsrats und nicht zuletzt die Rolle Deutschlands sind aber keineswegs unstrittig.
Ökonomie
Die Institution, 60 Jahre alt, hat sich oft neu erfunden und wird weiter gebraucht
Globale Ambitionen - regionale Verantwortung
Sich schnell entwickelnde Länder wie China, Indien oder Brasilien stellen Forderungen nach größerer Liberalisierung, pflegen globale Interessen und werden die Industriestaaten in 40 Jahren wirtschaftlich überrundet haben. Das Wachstum vor allem Chinas und Indiens verleiht der Globalisierung bald ein nichtwestliches Gesicht.
Der UN-Umweltchef über Tsunamis, Grünhelmeinsätze und den Wert von Korallenriffen
UNEP-Direktor Klaus Töpfer über umweltpolitische Konsequenzen der Flutkatastrophe
Das UN-Panel betont die Grenzen des Rechtes auf Selbstverteidigung
Die UN-Experten haben Kriterien dafür vorgelegt, wann kollektive Gewaltanwendung auch präventiv legitim sein soll. Ist das hilfreich? Oder werden Grenzen verwischt?
Das UN-Panel grenzt Präemption und Prävention nicht ausreichend ab
Die UN-Experten haben Kriterien dafür vorgelegt, wann kollektive Gewaltanwendung auch präventiv legitim sein soll. Ist das hilfreich? Oder werden Grenzen verwischt?
Die Weltorganisation steht vor einschneidenden Veränderungen
Die UN stecken in einer der größten Krisen seit ihrer Gründung. Vor allem die Kontroverse um den Irak-Krieg hat die Spannung zwischen dem ideellen Anspruch und den realen Machtverhältnissen deutlich gemacht. Jetzt liegen die Empfehlungen der Reformkommission vor. 2005 kann zum Schicksalsjahr für die Vereinten Nationen werden.
Ökonomie
Die Millenniumziele müssen verwirklicht werden
Weltmarktintegration ist kein Entwicklungspessimismus
Welche Rolle kann die aktuelle Verhandlungsrunde der Welthandelsorganisation (WTO) für die
Entwicklungsländer spielen? Kann die Marginalisierung
der am wenigsten entwickelten Länder durch ihre stärkere Mitwirkung in der WTO
überwunden werden? Antworten auf diese Fragen gibt Georg Koopmann vom Hamburger Welt-
Wirtschaftsarchiv, der für eine entwicklungspolitische Gesamtstrategie plädiert, deren Kernstück
die Armutsbekämpfung bilden müsse.
Die Herausforderung durch globale Instabilität und Armut im Jahr 2005
Jeffrey Sachs, Professor an der Columbia-Universität in New York, Berater Kofi
Annans und einer der weltweit wichtigsten Entwicklungsexperten, nimmt kein Blatt vor den
Mund: Einige europäische Länder tun viel, aber Deutschland gibt zu wenig, und es ist viel zu sehr
auf die Innenpolitik fixiert. Deutschland wird gebraucht, wenn Europa mit einer Stimme sprechen
und die amerikanische Politik ausgleichen soll – und schließlich wollen die Deutschen auch
einen Sitz im Sicherheitsrat.
Die G-20 als wichtiges Element der Global Governance
Um die Herausforderungen der Globalisierung zu meistern, muss der bestehende internationale
Ordnungsrahmen – global governance – überprüft und neu justiert werden. Das hat sich die
1999 auf deutsche Anregung hin geschaffene Gruppe der 20 zum Ziel gesetzt. Der deutsche Finanzminister
analysiert, inwiefern dieses Forum der Finanzminister und Notenbanker unter
deutschem Vorsitz im Jahr 2004 nachhaltiges Wachstum fördern kann.
Ein richtiges Ziel deutscher Außenpolitik
Die Reform des UN-Sicherheitsrats kommt, und nie war der Zeitpunkt besser für Deutschland,
darin aufgenommen zu werden. Das Land ist einer der größten Beitragszahler
und Truppensteller, und es hat durch sein Auftreten im Vorfeld des Irak-Krieges viele Sympathien
gewonnen. Ein europäischer Sitz liegt in weiter Ferne, also sollte sich Deutschland seiner weltpolitischen Verantwortung stellen und als „Garantiemacht des
Weltfriedens“ stärker finanziell und militärisch engagieren.