Außenpolitik ist kein Brettspiel
Künstliche Intelligenz ist bereits dabei, die Kunst der Diplomatie zu revolutionieren. Aber nicht in allen Bereichen ist das sinnvoll, und in manchen sogar gefährlich.
Künstliche Intelligenz ist bereits dabei, die Kunst der Diplomatie zu revolutionieren. Aber nicht in allen Bereichen ist das sinnvoll, und in manchen sogar gefährlich.
Gelingt im Südkaukasus erstmals ein demokratischer Machtwechsel?
Von friedlichem Zusammenleben kann in Georgien nicht die Rede sein: Präsident Saakaschwili muss sich seit den Parlamentswahlen vom Oktober 2012 mit seinem schärfsten Gegner, Premier Iwanischwili, arrangieren. Trotz der Machtkämpfe, die bis zu den Präsidentschaftswahlen im Herbst noch ausgetragen werden, gibt es Anzeichen für Kooperation.
Konservative, Linke, Reformer: der Iran vor den Präsidentschaftswahlen
Der Iran ist (noch) keine straff zentralistische Diktatur. Das Lager der Regimetreuen ist in konkurrierende Fraktionen zersplittert, das Ergebnis der Präsidentschaftswahlen dürfte wieder überraschen. Doch wer auch immer Präsident wird, muss sich mit einem Erbe Mahmud Ahmadineschads auseinandersetzen: Gespräche mit den USA sind kein Tabu mehr.
Auch in der Außenpolitik ist Südafrikas Glaubwürdigkeit beschädigt
Warum man über die Freiheit weiter reden muss – in Deutschland und Europa
Der Wunsch nach Freiheit scheint ungebrochen. Geht es aber um wirtschaftliche Fragen, ist es mit der Freiheitsliebe oft schnell vorbei. Wichtige Grundsätze werden dann regelmäßig über Bord geworfen. Das gilt gerade für das auf Abwege geratene Projekt der europäischen Integration. Eine Verfassung der Freiheit für Europa würde zur Besinnung beitragen.
Der Irak zehn Jahre nach dem Sturz Saddam Husseins
Dass der Einmarsch der Amerikaner und Briten 2003 auf einer Lüge basierte, spielte für die Iraker nie eine große Rolle. Dass der Saddamschen Tyrannei Bürgerkrieg und Misswirtschaft folgten, schon eher. Doch Bagdads junge Generation schätzt die neuen Möglichkeiten – und begegnet der permanenten Terrorbedrohung mit stoischer Gelassenheit.
Zum Thema Kernkraft fällt Japans Medien nach wie vor nicht viel ein
Wie Hollywood Amerikas Anti-Terror-Debatte beeinflusst
Mit welchen Methoden darf sich ein Rechtsstaat gegen den Terror wehren? Ist es legitim, einem Verdächtigen Schmerz zuzufügen, damit er sein Wissen über geplante Anschläge preisgibt? Fragen wie diese werden in Amerika seit 9/11 diskutiert. Die Folie dafür bilden mangels allgemein zugänglicher Informationen häufig Kinofilme oder TV-Serien.
Interview mit Tara Sonenshine, Under Secretary of State for Public Diplomacy
Während der Amtszeit von Hillary Clinton hat das amerikanische Außenministerium seine Nutzung von Sozialen Medien, allen voran Twitter und Facebook, stark ausgebaut. Allein auf Twitter folgen dem State Department heute 1,87 Millionen Menschen auf 308 „accounts“. Welche Erfahrungen hat die amerikanische Diplomatie damit bislang gemacht?
Kaplans Plädoyer für die Geopolitik startet fulminant und verliert sich dann
Mit der Geopolitik führt Robert Kaplan in seinem neuen, über weite Strecken brillanten Buch eine oft unterbewertete Kategorie wieder in den analytischen Diskurs ein, macht sie dann aber zum Evangelium. So erweist er der Disziplin, deren Geltung er – zu Recht – befördern will, am Ende nur bedingt einen Dienst.
Von der überaus eigensinnigen Geopolitik des Sports
Italienische Fußballmannschaften mauern, brasilianische zaubern, deutsche kämpfen. Wirklich? Und wenn es so wäre: Was würde das beweisen? Warum war die Expansionsstrategie der FIFA in Asien ebenso erfolgreich, wie sie in Nordamerika gescheitert ist? Und was noch mal war „Steineheben“? Körperertüchtigung und Kartografie: ein Versuch.
Welche Regionalforschung braucht die außenpolitische Beratung?
Für eine „biedere Regionalwissenschaft“ sprachen sich Eberhard Sandschneider und Sylke Tempel zum Debattenauftakt über außenpolitische Entscheidungen in der IP aus. Nichts wäre verfehlter: Bei der Politikberatung wären traditionelle Landeskundler restlos überfordert. Plädoyer für einen neuen Typus von Regionalforschung.
Twitter ist zum wichtigsten Instrument einer digitalen Diplomatie geworden
Jede Sekunde werden Zehntausende Nachrichten von weltweit über 500 Millionen Nutzern auf dem Mikroblog veröffentlicht. Twitter ermöglicht eine digitale Diplomatie, ist Mittel zur Organisation von Protesten und wird von streitenden Parteien im Kampf um die öffentlichen Sympathien genutzt. Es ist einer der größten Treiber der Kommunikationsrevolution.