Drei Fragen an ... Volker Perthes
UN-Sonderbeauftragter für Sudan und Leiter von UNITAMS (2021–2023)
UN-Sonderbeauftragter für Sudan und Leiter von UNITAMS (2021–2023)
Ägyptens brachiale Modernisierung hat einen hohen Preis: Die Sisi-Regierung sichert ihre Macht durch massive Repression. In der sich zuspitzenden Wirtschaftskrise setzt sie darauf, dass niemand an Chaos interessiert ist – weder im In- noch im Ausland.
Während der Westen in Nah- und Mittelost an Einfluss verliert, ist es Wladimir Putin mit Kalkül und Brutalität gelungen, Russland wieder zum maßgeblichen Player in der Region zu machen.
Wie China seinen Einfluss am Nil ausbaut – und wie der Westen darauf reagieren kann
Die Spaltung des Landes besteht weiterhin: Eine durch internationale Vermittlung gebildete Übergangsregierung kontrolliert nicht alle Gebiete, soll aber Wahlen vorbereiten. Hinzu kommt: Die Türkei und Russland verfolgen hier eigene Interessen.
Von Erfolgsgeschichten wie der Transformation Tunesiens nimmt in Europa kaum jemand Notiz. Dabei kann und sollte die EU dieses Thema auch geopolitisch nutzen – sie ist der nächste Nachbar.
Die Machtübernahme des Präsidenten bemerkt man in Tunis erst auf den zweiten Blick.
Die Auseinandersetzung um den Grand Ethiopian Renaissance Dam (GERD) zeigt vor allem Ägypten die Grenzen der eigenen Machtprojektion auf.
In Kairo, der am schnellsten wachsenden Großstadt der Welt, herrscht permanente Krisenstimmung.
Marokko und die Polisario ringen seit Jahren um die Westsahara. Während Rabat seinen Autonomieplan verfolgt, will die Volksfront endlich über die Unabhängigkeit des Gebiets abstimmen lassen. Welche Rolle spielen dabei Spanien und die EU?
Deutsche Außen- und Sicherheitspolitik kann einiges dazu beitragen, weltweit Krisen zu verhindern und Konflikte zu bewältigen. Nötig sind Innovation, Kreativität und Mut.
Ein Kommentar von Omid Nouripour, außenpolitischer Sprecher der Grünen: "Wir sollten uns von der derzeitigen Freude über die jüngste Wahl einer neuen Exekutive in Libyen nicht den Blick auf das große Ganze versperren lassen. Es wird allerhöchste Zeit, dass die Bundesregierung ihre Augen öffnet und erkennt, in welch gefährliches Fahrwasser sie die EU manövriert hat...."
Seit sieben Jahren schon ist der ägyptische Präsident Abdel Fattah al-Sisi an der Macht. Wenn es nach ihm ginge, würde er dieses Amt noch bis 2030 ausüben. Mit ihm steht das Militär wieder an der Spitze des Staates, alle Hoffnungen auf Demokratisierung haben sich in Luft aufgelöst – und in Gewalt