Die untergehende Stadt
Während Jakarta im Hochwasser versinkt, entsteht auf der Regenwaldinsel Borneo eine neue, aber umstrittene Hauptstadt.
Während Jakarta im Hochwasser versinkt, entsteht auf der Regenwaldinsel Borneo eine neue, aber umstrittene Hauptstadt.
Vergangenheitspolitik in Kambodscha
Lassen sich die Verbrechen der Roten Khmer juristisch als Völkermord einstufen? Monika Lüke, Generalsekretärin der deutschen Sektion von Amnesty International, ist skeptisch. Doch jenseits aller Definitionsfragen gehe es bei den Prozessen darum, die Taten aufzuarbeiten, den Opfern Genugtuung widerfahren zu lassen und eine traumatisierte Gesellschaft zu befrieden.
30 Jahre nach dem Sturz der Roten Khmer arbeitet Kambodscha ihre Verbrechen auf
Als erster Angeklagter muss sich Kaing Guek Eav, Leiter des berüchtigten Gefängnisses Tuol Sleng, vor einem neu geschaffenen Tribunal verantworten. Sein Verfahren ist die Generalprobe für den Prozess gegen vier Pol-Pot-Vertraute, der 2010 beginnen soll. Doch es wird schwierig und schmerzhaft werden, die lange verdrängte Vergangenheit ans Licht zu holen.
Brief aus… Kuala Lumpur
Damit Bewegung kommt in eine neue, frauenfreundliche Interpretation des Islam
Die Krise in Thailand ist vor allem eine Auseinandersetzung der Eliten
Was wird aus der thailändischen Demokratie? Die staatlichen Institutionen sind instabil, die Politiker korrupt, die Gesellschaft ist gespalten. Nur ein Kompromiss zwischen den Eliten könnte diese Probleme bewältigen. Sonst bleibt der Großteil der Bevölkerung weiter vom politischen System ausgeschlossen – schlimmstenfalls droht ein Bürgerkrieg.
Was Asien zum weltweiten interkulturellen System beitragen kann
Wird Asien Europa auch in Bezug auf die kulturelle Integration einholen können? Viele Europäer bezweifeln das. Doch Asien verfügt nicht nur über ein stabiles gemeinsames ethisches Fundament. Es hat auch, zum Teil lange vor Europa, eine Reihe von moralischen Prinzipien entwickelt, die heute als Elemente eines gemeinsamen Weltethos dienen können
Die Mitgliedschaft des Landes schadet der Glaubwürdigkeit des Bündnisses
Die Militärdiktatur ist dem südostasiatischen Bündnis ein Klotz am Bein
Asien hat für eine Einigung ganz andere Voraussetzungen als Europa
Weniger Handelsbarrieren, weniger politischer Wille, größere Entfernung zwischen den Staaten: Asien hat für eine Einigung ganz andere Voraussetzungen als Europa. Es braucht einen Integrationsprozess, der sich am Markt orientiert, der mehrspurig abläuft und der die verschiedenen Entwicklungsstufen der Staaten berücksichtigt.
Das Konzept "Asien" sollte für mehr stehen als Wirtschaftsboom
Güter, Touristen, Filme und Musik lassen Ostasien wirtschaftlich und kulturell zusammenwachsen. Doch Misstrauen zwischen den Staaten schwächt die Verbindungen – schließlich hatten die Nachbarn jahrhundertelang kaum Kontakt miteinander. Im 21. Jahrhundert muss Asien sich versöhnen und sich als Verfechter universeller Rechte neu definieren.
Bauanleitung für eine Asiatische Union
In diesem Jahr feiert die ASEAN ihren 40. Geburtstag. Dennoch ist die Idee der Gemeinschaftsbildung für Ostasien noch neu, wie ASEAN-Generalsekretär Ong Keng Yong in diesem Beitrag schildert. Aber ihre Bedeutung nimmt zu. In kleinen Schritten bewegen sich die Staaten der Region aufeinander zu. Die ASEAN sieht sich in der Rolle des Mittlers.
Wie die dynamischste Region die Weltordnung prägen wird
Während Europäer und Amerikaner sich Sorgen über den Niedergang der – westlich dominierten – internationalen Ordnung machen, schickt Asien sich an, mit strategischem Pragmatismus zum neuen globalen Gestalter zu werden. Unbeachtet vom Westen schreiten die Prozesse funktionaler Integration und regionaler Gemeinschaftsbildung voran.
Immer wieder kommt es zu Ausbrüchen der Gewalt. Wird Osttimor zu einem humanitären Dauerpflegefall?
Im Mai 2006 landete erneut eine internationale Eingreiftruppe in Osttimor,
um eine Welle der Gewalt zu beenden. Im Unterschied zu 1999
sind die Ursachen des Konflikts heute hausgemacht. Australien fürchtet
in Osttimor einen humanitären Dauerpflegefall. Zudem kühlt das Verhältnis
Canberras zu Indonesien durch die Ereignisse in Westpapua weiter ab.
Das internationale Krisenmanagement auf dem Prüfstand
Die Flutkatastrophe in Südostasien löste international eine in diesem Ausmaß bislang ungekannte Solidarität mit den Opfern aus. Ein neuer Humanitarismus? Oder eine Chance für die spendenden Länder, ihre Interessen zu artikulieren? Über Sinn und Effektivität humanitärer Hilfe.