Die neuen Tiger
Indien, Vietnam und Indonesien sind heute die Wachstumsmotoren Asiens. Doch wer mithilfe der ambitionierten Aufsteiger unabhängiger von China werden will, sollte etwas zu bieten haben.
Indien, Vietnam und Indonesien sind heute die Wachstumsmotoren Asiens. Doch wer mithilfe der ambitionierten Aufsteiger unabhängiger von China werden will, sollte etwas zu bieten haben.
Wirtschaftszusammenarbeit mit Delhi: Warum wir Indien mehr brauchen als Indien uns
Alle Welt schaute nach China und übersah Indien – auch die deutsche Wirtschaft. Dabei stellt das Land bereits Firmen von Weltruf und wächst zu einer der erfolgreichsten globalen Volkwirtschaften heran. Ob Energie, Engineering oder Infrastruktur: Wir müssen Delhi eine gewichtige Partnerschaft anbieten, um dort wirtschaftlich zum Zuge zu kommen – und gemeinsam mit Indien auch unsere Zukunft zu gestalten.
Neue Realpolitik in Delhi: Ein privilegiertes Verhältnis zu den USA ist für Indien von Vorteil
Delhi hat seine Wunschträume von einer multipolaren Weltordnung ad acta gelegt und pflegt sein neues Verhältnis zu Washington in bester realpolitischer Manier: Den gelegentlichen Ärger über das enge Bündnis der USA mit Indiens Erzfeind Pakistan machen die vielfältigen Vorteile der indo-amerikanischen Annäherung mehr als wett.
In wenigen Jahren hat es Indien geschafft, zur globalen Wirtschaftsmacht aufzusteigen
Lange galt Asiens anderer Gigant als schwerfällig, überreguliert, von bitterer Armut, sozialen Konflikten, Korruption und wüster Bürokratie geplagt. Doch seit den Wirtschaftsreformen zu Beginn der neunziger Jahre hat die größte Demokratie der Welt eine erstaunliche Metamorphose vollzogen – Indien hat gelernt, seine Probleme zu bewältigen.
Debatte
Nicht nur in der westlichen Welt diskutiert man über die Bedeutung der Religion für die Politik. In Indien wird seit längerem unter dem Begriff des „Säkularismus“ das Zusammenleben der vielen religiösen Gruppen in Südasien erörtert. Im vergangenen Sommer wurde diese Debatte für ein breiteres Publikum zugespitzt auf den Seiten von Outlook India geführt. Wir dokumentieren die Beiträge von drei führenden indischen Gelehrten, die auch deutliche Meinungen nicht scheuen.
Der Preis für die US-indische Atomkooperation ist zu hoch
Im Zuge eines bilateralen Atomabkommens
bieten die USA Indien Brennstofflieferungen an. Ob Neu-Delhi Kontrollen zulässt
oder Atomtests wieder aufnimmt, ist ungewiss. Doch in jedem Fall ist das
Abkommen eine Schwächung des Atomwaffensperrvertrags und des weltweiten
Atomtestmoratoriums.
Der Friedensprozess in Sri Lanka ist gescheitert
Am 30. Mai 2006 entschied die EU, die „Liberation Tigers of Tamil
Eelam“ (LTTE) auf die Liste der verbotenen Terrororganisationen zu
setzen. Sie reagierte damit auf eskalierende Gewalt zwischen den
srilankischen Konfliktparteien, die im Februar 2002 offiziell Waffenstillstand
geschlossen haben. Diese Maßnahme markiert einen Tiefpunkt
im Friedensprozess. Doch was genau ging schief? Eine Analyse.
Der Terrorismus als Speerspitze der Anti-Globalisierer; warum die Neocons trotzdem gewonnen haben und wie man Afghanistan erfolgreich aufbaut
Ökonomie
Wenn die Europäer nicht global konkurrenzfähiger werden, dürften die großen Entwicklungsländer sie bald wirtschaftlich überholen: Was dann, Europa?
Der Tsunami zwingt die Staaten rund um den Indischen Ozean zur Zusammenarbeit
Der von der Tsunami-Katastrophe betroffenen Region bieten sich nun auch Chancen. Die Beziehungen zwischen den ASEAN-Staaten und deren mächtigen Nachbarn Indien und Japan scheinen sich zu entspannen. Das Gefühl des gemeinsamen Verlustes fördert die Zusammenarbeit. Politische Hintergedanken bei der Hilfe müssen nicht schädlich sein.
Der überraschende Sieg der Kongresspartei bei den indischen Parlamentswahlen im Frühjahr
2004 wirft die Frage auf, inwiefern die neue Regierung unter Manmohan Singh auf politische
Kontinuitäten setzen wird. Christian Wagner, Asien-Experte der Stiftung Wissenschaft und Politik,
wirft einen Blick auf Indiens innen- und außenpolitische Zukunft.
Indien und Pakistan vor neuen Verhandlungen
In den konfliktreichen Beziehungen zwischen Indien und Pakistan scheint gegenwärtig das Klima
für Gespräche und Verhandlungen günstig. Dies gibt nach Meinung des Autors Anlass für einen
„vorsichtigen Optimismus“, was die Lösung des Kaschmir-Konflikts angeht.
Perspektiven der Rüstungsindustrie im Vergleich
Die Autoren, Wissenschaftler der Universität Kiel, untersuchen die Frage eines globalen Rüstungswettlaufs an Hand von Kriterien wie Wirtschaft, Technologie, strategische Ambitionen. Sie kommen zu dem Schluss, dass der Vorsprung der USA mittelfristig uneinholbar ist, weil es den Staaten der EU, Russland, Japan, Indien und China sowohl an den wirtschaftlichen Grundlagen wie auch am politischen Willen fehlt, hieran Entscheidendes zu ändern.