Die gefährlichste Region der Welt
Die Beziehungen zwischen Washington und Taiwan gehen weit über ökonomische Interessen hinaus: Die USA würden den Inselstaat auch verteidigen.
Die Beziehungen zwischen Washington und Taiwan gehen weit über ökonomische Interessen hinaus: Die USA würden den Inselstaat auch verteidigen.
Wie der Buchmarkt auf die rasant wachsende chinesische Herausforderung reagiert: drei Analysen und eine Hagiografie.
Eine militärische Auseinandersetzung hätte gravierende Folgen, auch für Europa. Berlin muss sich stärker bei der nichtmilitärischen Abschreckung Pekings engagieren.
Die Verschiebung der Kräfteverhältnisse und Pekings wachsende Hybris machen einen Angriff Chinas auf Taiwan wahrscheinlicher. Für die EU ist es an der Zeit, sich zu positionieren.
Die Menschen in Taiwan können nicht ständig in Alarmbereitschaft leben. Ein Brief aus Taipeh.
Solange der kleine Inselstaat von der antikommunistischen Kuomintang-Partei regiert wurde und als Billiglohnland bekannt war, verfügte Taiwan über ein weltweites Netz diplomatischer Beziehungen. Heute ist es isolierter denn je und wird vom riesigen China kujoniert. Doch in Taipeh reagiert man darauf mit Selbstbewusstsein und Gelassenheit.
Der Machtwechsel in der „abtrünnigen Provinz“ beunruhigt Chinas Machthaber
Die designierte Präsidentin Taiwans, Tsai Ing-wen, von der Demokratischen Fortschrittspartei hat sich im Gegensatz zu ihrem Vorgänger von der Kuomintang nicht vom Gedanken der Unabhängigkeit ihres Landes distanziert. Damit steht die Entspannungspolitik in der Taiwan-Straße auf dem Prüfstand. Eine Eskalation hätte auch Folgen für Europa.
Gespräche unterhalb der Regierungsebene haben eine deutliche Entspannung gebracht. Im Interview mit Gottfried-Karl Kindermann erklärt Staatspräsident Ma, warum die Zeit für einen Friedensvertrag noch nicht reif ist: Festland-China müsse erst seine gegen Taiwan gerichteten Raketen abbauen und die politische Realitäten akzeptieren.
Das Konzept "Asien" sollte für mehr stehen als Wirtschaftsboom
Güter, Touristen, Filme und Musik lassen Ostasien wirtschaftlich und kulturell zusammenwachsen. Doch Misstrauen zwischen den Staaten schwächt die Verbindungen – schließlich hatten die Nachbarn jahrhundertelang kaum Kontakt miteinander. Im 21. Jahrhundert muss Asien sich versöhnen und sich als Verfechter universeller Rechte neu definieren.
Die EU nimmt die Konsquenzen einer Aufhebung des Waffenembargos gegen China zu leicht
Die Ankündigung der EU, das vor 15 Jahren gegen China verhängte Rüstungsembargo aufheben zu wollen, hat weit reichende Konsequenzen für Sicherheit und Stabilität der Region. Eine wirkliche GASP ist bei diesem Thema noch lange nicht in Sicht, doch längst überfällig.
Wird es dem erneut gewählten Präsidenten Taiwans, Chen Shui-bian, gelingen, eine neue Verfassung
für sein Land durchzusetzen, um es eines Tages in die Unabhängigkeit zu führen? Das „Ein-
China-Prinzip“ der Volksrepublik und die Status-quo-Politik der USA in der Region stehen den
Ambitionen der taiwanesischen Regierung im Wege. Die Taiwan-Frage wird zeigen, ob die Volksrepublik
in der Lage ist, diesen Konflikt wie auch andere friedlich zu lösen.
Neue Perspektiven für die Beziehungen zu Beijing
Nach den Wahlen vom Dezember 2001 hat die Kuomintang in Taiwan ihre langjährige Machtposition eingebüßt. Dies hat Auswirkungen auf die künftigen Beziehungen Taiwans zur Volksrepublik China: Provokationen Beijings sollen vermieden werden; der bevorstehende Führungswechsel in der Volksrepublik könnte vielleicht zu einem nachhaltigen Abbau der Spannungen führen.