Neue deutsche China-Politik
Beim Umgang mit der Volksrepublik steht Berlin ein Härtetest bevor. Zeit für eine Revision bisheriger Ansätze: Die Politik gegenüber Peking muss europäischer werden.
Beim Umgang mit der Volksrepublik steht Berlin ein Härtetest bevor. Zeit für eine Revision bisheriger Ansätze: Die Politik gegenüber Peking muss europäischer werden.
Der Dirigent plädiert für einen lebendigen Kulturaustausch zwischen Indien und dem Westen
Es sind nicht nur die Wirtschaftsinteressen, die Staatsbesuche und die gemeinsamen politischen Ziele, die Verbundenheit schaffen können zwischen zwei Ländern auf zwei Kontinenten – unbedingt notwendig ist auch ein lebendiger, breiter Kulturaustausch.
Debatte
Nicht nur in der westlichen Welt diskutiert man über die Bedeutung der Religion für die Politik. In Indien wird seit längerem unter dem Begriff des „Säkularismus“ das Zusammenleben der vielen religiösen Gruppen in Südasien erörtert. Im vergangenen Sommer wurde diese Debatte für ein breiteres Publikum zugespitzt auf den Seiten von Outlook India geführt. Wir dokumentieren die Beiträge von drei führenden indischen Gelehrten, die auch deutliche Meinungen nicht scheuen.
Der Preis für die US-indische Atomkooperation ist zu hoch
Im Zuge eines bilateralen Atomabkommens
bieten die USA Indien Brennstofflieferungen an. Ob Neu-Delhi Kontrollen zulässt
oder Atomtests wieder aufnimmt, ist ungewiss. Doch in jedem Fall ist das
Abkommen eine Schwächung des Atomwaffensperrvertrags und des weltweiten
Atomtestmoratoriums.
Die Region braucht multinationale Konfliktbewältigungsstrukturen
Nordkoreas nukleare Ambitionen, Chinas
rasanter Aufstieg, Japans neue Militärdoktrin, Russlands Regionalinteressen und
die Politik der USA im pazifischen Raum haben eine geopolitische Lage
geschaffen, die potenziell gefährlich werden kann: Spannungen und Konflikte in
Nordostasien könnten militärisch eskalieren. Was fehlt, ist eine multinationale
asiatische Sicherheitsorganisation nach europäischem Vorbild.
Europas Unsicherheit im Umgang mit Russland nimmt zu
Die Zeit russischer Charmeoffensiven Richtung Europa ist vorbei. Man zeigt sich die kalte Schulter;
selbstbewusst distanziert sich die „Energie-Supermacht“ von der früher angestrebten
Wertegemeinschaft mit dem Westen und hält nach neuen Partnerschaften Ausschau.
Die EU sollte jedoch vermeiden, Russland allzu aktiv in die Arme Chinas zu treiben.
Immer wieder kommt es zu Ausbrüchen der Gewalt. Wird Osttimor zu einem humanitären Dauerpflegefall?
Im Mai 2006 landete erneut eine internationale Eingreiftruppe in Osttimor,
um eine Welle der Gewalt zu beenden. Im Unterschied zu 1999
sind die Ursachen des Konflikts heute hausgemacht. Australien fürchtet
in Osttimor einen humanitären Dauerpflegefall. Zudem kühlt das Verhältnis
Canberras zu Indonesien durch die Ereignisse in Westpapua weiter ab.
Der Friedensprozess in Sri Lanka ist gescheitert
Am 30. Mai 2006 entschied die EU, die „Liberation Tigers of Tamil
Eelam“ (LTTE) auf die Liste der verbotenen Terrororganisationen zu
setzen. Sie reagierte damit auf eskalierende Gewalt zwischen den
srilankischen Konfliktparteien, die im Februar 2002 offiziell Waffenstillstand
geschlossen haben. Diese Maßnahme markiert einen Tiefpunkt
im Friedensprozess. Doch was genau ging schief? Eine Analyse.
Afrika profitiert vom Superzyklus – jetzt muss in Zukunftsindustrien investiert werden
Eine Nachfrageflaute in den USA könnte auch die asiatischen Märkte ins Schlingern bringen
Klonforscher Hwang wurde beim Fälschen erwischt; unüblich war seine Praxis keineswegs
China auf der Suche nach neuen Energiequellen
China ist inzwischen der zweitgrößte Energiekonsument nach den USA. Zwar verfügt das Land über riesige eigene Kohle-, Öl- und Gasvorkommen, es ist aber zunehmend auf Importe angewiesen. Um sich Energiequellen exklusiv zu sichern, scheut es nicht vor Konflikten mit Nachbarländern oder Abkommen mit Paria-Staaten zurück. Eine stärkere Einbindung Chinas in die internationale Energiekooperation, vor allem in die Strukturen der Internationalen Energieagentur (IEA), ist vordringlich.
Was der Aufstieg Chinas für ein Land wie Deutschland bedeutet
Schon heute nutzt China die Zwänge des westlich dominierten globalen Kapitalismus für seine eigenen Ziele. Es entwickelt eine einzigartige Verlaufsform des gesellschaftlichen Aufstiegs und gelangt dabei immer mehr in die Position, nicht nur die wirtschaftlichen, sondern auch die politischen und sozialen Spielregeln der Welt maßgeblich mit zu bestimmen – Regeln, denen sich auch Deutschland, die noch führende Industrienation Europas, immer weniger entziehen kann.