USA, Land der unbegrenzten Desinformation
Die USA sind ein Hauptziel ausländischer Einmischung. Wer dagegen ankämpft, wird oft selbst bekämpft. Doch verloren ist noch nichts: drei Sofortmaßnahmen.
Die USA sind ein Hauptziel ausländischer Einmischung. Wer dagegen ankämpft, wird oft selbst bekämpft. Doch verloren ist noch nichts: drei Sofortmaßnahmen.
Obamas Ex-Berater Ben Rhodes über Amerika, den Westen und die Welt
Vier Jahre Trump könnte die internationale Ordnung vielleicht überstehen, glaubt Ben Rhodes. Acht nicht. Der ehemalige Sicherheitsberater von Obama sähe die Europäer gerne mit eigenen Positionen stärker am Drücker. Rückblickend singt er das Hohe Lied auf die Kanzlerin, zieht eine überraschend selbstkritische Bilanz und glaubt mitnichten, dass nach Trump alles wieder gut wird.
Die USA deuten die Ergebnisse der Halbzeitwahlen sehr verschieden
Auch zehn Jahre nach Lehman bleibt die Weltwirtschaft ausgesprochen labil
Groß war die Erleichterung, als der globale Crash von 2008 überwunden war und die ökonomische Erholung einsetzte. Doch mittlerweile zeigt sich, dass wir die Symptome bekämpft haben, nicht die Ursachen. Heute liegt die Verschuldung der Welt um beinahe die Hälfte über dem Niveau, das seinerzeit die Krise auslöste. Wird das noch lange gutgehen?
Man weiß ja so wenig. Wenn man doch nur mal mit ihm reden könnte
Treu bleibt Trump nur sich selbst. Seine Politik aber wird sich niemals ändern
Den Zwischenwahlen zum Kongress wird in den USA in keinem Fall eine politische Kehrtwende folgen. Trump wird Trump bleiben, komme, was da wolle. Polarisierung und Zerrissenheit der Gesellschaft in den USA werden zunehmen. Und auch für die Außenpolitik stehen zwei Jahre Stillstand, Streit und Hader bevor – mindestens.
Die Medienlandschaft der USA ist unter Donald Trump ein Spiegel der Gesellschaft – alles driftet mit wachsendem Tempo auseinander. Wahrheit und Lüge, Fälschung und Propaganda sind immer schwerer auseinanderzuhalten. Mittendrin thront der erste Social-Media-Präsident der Geschichte: Selten waren Medium und Botschaft so deckungsgleich.
Wer über amerikanische Außenpolitik nach 2020 nachdenkt, muss aus den strategischen Fehlern der vergangenen 30 Jahre lernen. US-Politiker von rechts wie von links entwickeln neue Narrative als Leitbilder der Außenpolitik. Wie tief die neue Weltordnung aber von Technologie geprägt sein wird, beginnen wir gerade erst zu begreifen.
Als Erfinder von „Mars“ und „Venus“ ist er bekannt, dem Bild eines planetarischen Gegensatzes zwischen Amerika und Europa. Heute wagt Kagan die These, die stabile Ordnung seit Ende des Zweiten Weltkriegs sei eine historische Anomalie. Der Trend gehe in Richtung Verwilderung – die US-Politik unter Donald Trump verstärke diese Tendenz nur.
IP-Forsa-Frage
Die Wahl Donald Trumps zum Präsidenten 2016 war ein Betriebsunfall der amerikanischen Demokratie und wird sich nicht wiederholen, denken viele. Doch bei Trumps vielen Schwächen übersehen seine Kritiker schnell seine unleugbaren Stärken, die ihm im Wahlkampf helfen werden. Und wer Trump 2020 denn schlagen sollte, ist völlig offen.
US-Expertin Cathryn Clüver Ashbrook über Außenpolitik unter Donald Trump
Donald Trumps Alleingänge, die USA auf dem Rückzug, das transatlantische Verhältnis für immer verändert: Deutschland und Europa müssten sich viel mehr gemeinsame strategische Optionen erschließen, fordert US-Expertin Cathryn Clüver Ashbrook. Investitionen in Koalitionen seien eine große Stärke – um Washington wieder auf Augenhöhe zu begegnen.
Mit seinem Rückzug aus der Welt setzt US-Präsident Donald Trump den Kurs seines Vorgängers Barack Obama fort: So argumentiert nicht zuletzt Bundesaußenminister Heiko Maas. Aber was gleich aussieht, ist durchaus nicht gleich – und führt dazu, dass das Nachdenken über eine Amerika-Strategie auf falschen Annahmen beruht.