Die Präsenz des Bösen
Demokratische Gesellschaften scheuen den Begriff des Bösen. Doch die russischen Invasoren begehen in der Ukraine Verbrechen, die keine andere Benennung zulassen. Gefragt ist eine säkulare Definition des Bösen, die seine Realität in der Weltpolitik analytisch erfasst. Wegerklären lässt es sich jedenfalls nicht.
Eine Frage der technologischen Autonomie
Um vertretbare von gefährlichen Abhängigkeiten zu unterscheiden, braucht Europa eine langfristige Halbleiter-Strategie. Der EU Chips Act ist das (noch) nicht.
Sollte die EU einheimische Unternehmen vor Konkurrenz schützen – wie die USA und China?
Im Rahmen des Inflation Reduction Act, den die damalige demokratische Mehrheit im US-Kongress im August 2022 verabschiedete, vergibt Washington ab 2023 Zuschüsse und Steuererleichterungen über 369 Milliarden Dollar für Energiesicherheit und Klimaschutz. Dass dabei US-Unternehmen bevorzugt werden sollen, sorgte für heftigen transatlantischen Streit.
Europas geopolitische Verwirrung
Die EU solle „geopolitischer“ werden, heißt es oft. Was damit gemeint sein soll, bleibt unklar, wohl mit Bedacht. Tatsächlich drücken sich die Befürworter um eine Antwort.
Go East
Die WM in Katar zeigt eines: Die Macht- und Wirtschaftsstrukturen im Weltfußball verschieben sich deutlich. Europas Einfluss nimmt beständig ab, westliche Kritik an Menschenrechtsverstößen fällt angesichts wachsender Abhängigkeiten kleinlaut aus.
Geld oder Leben
Die Fußball-Weltmeisterschaft in Katar wird begleitet von massiver Kritik und Boykottaufrufen, auch aus Zivilgesellschaft und Fan-Organisationen. Doch solange das große Geld weiter fließt, wird sich vermutlich wenig ändern.
„Die Nachrichten vom Tod der Globalisierung sind stark übertrieben“
Die EU wird sich zwischen den USA und China behaupten, sagt die Generaldirektorin für Handel in der EU-Kommission.
Proteste im Iran: Das Regime wankt nicht
Seit Mitte September ebben die Proteste im Iran nicht ab. Doch die Hoffnung auf ein Ende der Islamischen Republik ist verfrüht, das Regime verfügt über eine solide Machtbasis und wird alles tun, diese zu erhalten. Eine Neupositionierung der deutschen Politik ist aber aus anderen Gründen fällig.
US-Politik: „Post-partisan“ und polarisiert zugleich
Die Demokraten haben ihre Mehrheit im US-Kongress knapp verteidigt – die ideologische Verhärtung und Erosion der politischen Landschaft setzen sich aber ungebremst fort. Parteien verlieren ihre traditionelle Bedeutung, Kandidatinnen und Kandidaten brauchen mehr Geld als Kompetenz. Und es öffnen sich Türen für pragmatische Quereinsteiger.
Die Wege des Xi Jinping
Eine Analyse der rationalen Grundlagen der Belt and Road Initiative im Nahen Osten
Geldmeisterschaften
Wie Katar die Fußball-WM nutzt, um seinen Einfluss in der Welt auszubauen, werden wir in den kommenden Wochen erleben. Doch auch Saudi-Arabien und die VAE betrachten Sportpolitik als Machtinstrument: Die Vergabe der Asiatischen Winterspiele 2029 an Riad sowie Investitionen in englische und französische Top-Clubs zeigen das deutlich. Dass Deutschland keine stringente Strategie gegenüber der Region hat, ist ein schweres Versäumnis.
Seidenstraße nach Kairo
Wie China seinen Einfluss am Nil ausbaut – und wie der Westen darauf reagieren kann