Drei Fragen an ... David Beasley
Exekutivdirektor des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen (WFP)
Exekutivdirektor des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen (WFP)
Es scheint, als habe es erst einer massiven Versorgungskrise bedurft, damit man sich in Argentinien ernsthaft Gedanken über eine Neuausrichtung seiner Ressourcenpolitik machte. Die fußte bisher weitgehend auf teuer subventionierten fossilen Energieträgern. Gelingt jetzt der große Wurf einer nachhaltigen Strategie?
Sechs Exportschlager aus einem an Kultur reichen Land
Dass der Kreml auf scheinbar unrentable Energieprojekte setzt, hat System
In der russischen Energiepolitik stehen wirtschaftliche Erwägungen längst nicht an erster Stelle. Durch die engen Verflechtungen zwischen Staatskonzernen und Kreml-Führung werden kleine und mittlere Unternehmen vom Markt gedrängt und machtpolitisch relevante Großprojekte vorangetrieben – auch wenn sie ökonomisch unsinnig sind.
Perspektiven der US-Klimapolitik unter Donald Trump
Die Regierung Trump scheint weiter entschlossen, die Maßnahmen Barack Obamas rückgängig machen zu wollen. Ist damit das Ende auch der US-Klimapolitik besiegelt? Gemach. Vorreiter der amerikanischen Energiewende bleiben die Bundesstaaten. Sie werden sich durch das Sperrfeuer aus dem Weißen Haus nicht stoppen lassen.
Kaum ein europäisches Land ist so abhängig von Öl- und Gasimporten wie Italien. Finanzielle Anreize für Erneuerbare fuhr die Regierung Renzi aufgrund knapper Haushalte zurück. Die Hoffnungen, dass es mit dem energiepolitischen Wandel weitergeht, ruhen derzeit eher auf Innovationen im Kleinen. Und da passiert einiges.
Seit Fukushima hat die Kernenergie weltweit an Befürwortern verloren. Anders in Seoul, wo die Regierung auf die umstrittene Technik als Garant für energiepolitische Autonomie und ökonomische Gewinne nicht verzichten mag. Derzeit wächst die öffentliche Kritik an diesem Kurs – zumal unkonventionelle Alternativen entwickelt werden.
Das Atomabkommen mit dem Iran basiert auf Wunschdenken
„Wir haben sie zum Narren gehalten“, fasste der stellvertretende Nationale Sicherheitsberater des US-Präsidenten, Ben Rhodes, die Verhandlungen über den Iran-Atomdeal und die Beeinflussung der Berichterstattung darüber rückblickend zusammen. Damit sollte die Diskussion über die „Moderaten“ im Iran eigentlich beendet sein – eine amerikafreundliche, auf Systemwechsel zielende Gruppe gibt es in Teheran nicht.
Riesige Offshore-Gasfelder, gigantische Ölfunde am Toten Meer und auf dem Golan: Die Zeiten, in denen Israels Ressourcenarmut geradezu sprichwörtlich war, sind seit ein paar Jahren vorbei. Doch zusammen mit den Chancen, die das dem Land eröffnet, kommen die in der Region unvermeidlichen Streitigkeiten darüber, wem eigentlich was gehört.
Wie eine deutsche Energiewende-Außenpolitik aussehen müssteW
Die Energiewende ist zu einer globalen Herausforderung geworden. Deutschland kann mit seinen Erfahrungen mithelfen, diese zu bewältigen. Doch gegenwärtig herrscht in der Energiewende-Außenpolitik teilweise ziemliches Durcheinander. Zwar wird immer wieder Kohärenz gefordert, doch wie soll das gehen? Ein paar Vorschläge.
Die Golf-Staaten bereiten sich auf das Ende des Erdöl-Zeitalters vor
Dass das Zeitalter fossiler Brennstoffe irgendwann enden wird, ist bekannt. Die arabischen Ölstaaten haben ihren Reichtum mit dem Export von Erdöl – und auch von Erdgas – geschaffen; jetzt geht es darum, andere Wohlstandsquellen zu erschließen. Für die Welt hängt viel davon ab, ob die Energie- und Gesellschaftswende in der Region gelingen kann.
Wasser war für Israel stets von existenzieller Bedeutung – gesellschaftlich, politisch, wirtschaftlich. In dem Land, das zu zwei Dritteln aus Stein oder Sand besteht, gilt der Umgang mit Wasser als gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Die Geschichte der israelischen Wasserwirtschaft ist eine Erfolgsstory – doch als Vorbild für andere taugt sie nur bedingt.
Trockenheit und Wassermangel setzen die iranische Regierung unter Druck
Die Zahlen sind dramatisch: Drei Viertel des Iran gelten als komplett trockene Regionen, 97 Prozent des Oberflächenwassers sind bereits versiegt. Landabsenkungen und Erdbeben belasten das Land zusätzlich. Auch die EU sollte nun helfen – denn Iraner, die ihr Land aufgrund der Dürre verlassen müssen, könnten gezwungen sein, nach Europa zu fliehen.