Ungeschützte Umweltschützer
Wer in Kolumbien für den Erhalt der Natur kämpft, lebt gefährlich. Schweigen ist für Yuly und Esteban aber keine Option.
Wer in Kolumbien für den Erhalt der Natur kämpft, lebt gefährlich. Schweigen ist für Yuly und Esteban aber keine Option.
Die Erderwärmung trifft fragile Staaten besonders hart. Sie verschlechtert, was schon im Argen liegt – im schlimmsten Fall bis zum Zusammenbruch
Vom Phänomen Greta Thunberg, medialer Verkürzung und geschickter Mobilisierung: Zwischenbilanz eines Höhenflugs
Seit der Ankündigung der USA, aus dem Pariser Abkommen aussteigen zu wollen, scheint die Luft aus der globalen Klimapolitik ein bisschen raus zu sein. Neue Initiativen und Ideen zum Schutz der Atmosphäre kommen derzeit anderswo her: aus den Think Tanks, aus der Stadtplanung, aus den Forschungslabors. Ein Überblick.
Drei Bücher erkunden die neue Weltunordnung – die so neu gar nicht ist
Raus aus der Ohrensessel-Behaglichkeit, aber ohne in Hysterie zu verfallen: Aus der Masse der jüngst erschienenen Abgesänge auf das westliche Modell ragen drei Neuerscheinungen heraus. Sie plädieren für weniger Untergangstremolo und mehr demokratisches Selbstbewusstsein, für ein Neudenken des Marktliberalismus und einen „luziden Optimismus“.
Der Klimawandel verstärkt die Probleme im Nahen Osten und in Nordafrika
Der Klimawandel hat schon heute massive Auswirkungen auf die Landwirtschaft, er wird zu Ernährungsunsicherheit und steigender Armut führen. Das verschärft Konflikte und wird mehr Migration nach sich ziehen. Europa muss diese Zusammenhänge endlich erkennen und seine Einflussmöglichkeiten nutzen.
Deutschland sollte seinen G20-Vorsitz klima- und finanzpolitisch nutzen
Der Umbau der deutschen Stromversorgung weg von Atom und Kohle hin zu Erneuerbaren und Energieeffizienz wird in weiten Teilen der Welt mit großem Interesse verfolgt. Die G20-Präsidentschaft 2017 bietet Berlin die Chance, unter den 20 bedeutsamsten Industrie- und Schwellenländern für eine globale Energiewende einzutreten. Eine Chance, die man nutzen sollte.
Mehr Redlichkeit täte der Umweltdebatte gut
Ambition und Realität klaffen beim Klimaschutz weit auseinander. Zu unterschiedlich sind die Interessen und Logiken einiger der Beteiligten, zu groß der stillschweigende Opportunismus anderer. Schon lange verweisen Fachleute auf etliche Widersprüche in der Klimapolitik. Doch nur ganz allmählich dringen sie damit zu den Entscheidern durch.
Elektroschrottberge in afrikanischen Großstädten sind auch unser Problem
Ausgediente Elektrogeräte aus Industrieländern werden zuhauf nach Afrika exportiert und dort unsachgemäß recycelt – mit dramatischen Folgen für Mensch und Umwelt. Langfristig landen die schädlichen Emissionen unweigerlich bei uns. Von einer gemeinsamen Lösung könnten beide Seiten profitieren, ökonomisch und ökologisch.
Trockenheit und Wassermangel setzen die iranische Regierung unter Druck
Die Zahlen sind dramatisch: Drei Viertel des Iran gelten als komplett trockene Regionen, 97 Prozent des Oberflächenwassers sind bereits versiegt. Landabsenkungen und Erdbeben belasten das Land zusätzlich. Auch die EU sollte nun helfen – denn Iraner, die ihr Land aufgrund der Dürre verlassen müssen, könnten gezwungen sein, nach Europa zu fliehen.
Ohne China, das Land, das über ein Viertel der globalen CO2-Emissionen verantwortet, wäre jede Klimavereinbarung ohne Sinn. In Paris hat man sich konstruktiv gezeigt. Doch Peking kann mehr leisten, und es wird auch mehr leisten müssen.
Seit Jahren ist das Mantra der indischen Regierung das gleiche: Indiens Entwicklung dürfe „nicht auf dem Altar eines Klimawandels in ferner Zukunft geopfert werden“. Daran hat auch Paris nicht viel geändert