Neubeginn oder Rückschritt?
Am 29. Mai finden in Kolumbien Präsidentschaftswahlen statt. Wer gewinnt, tritt ein schweres Erbe an: Gut fünf Jahre nach dem historischen Friedensvertrag zwischen FARC-Guerilla und Staat steht das Land am Scheideweg.
Am 29. Mai finden in Kolumbien Präsidentschaftswahlen statt. Wer gewinnt, tritt ein schweres Erbe an: Gut fünf Jahre nach dem historischen Friedensvertrag zwischen FARC-Guerilla und Staat steht das Land am Scheideweg.
Die Spaltung des Landes besteht weiterhin: Eine durch internationale Vermittlung gebildete Übergangsregierung kontrolliert nicht alle Gebiete, soll aber Wahlen vorbereiten. Hinzu kommt: Die Türkei und Russland verfolgen hier eigene Interessen.
Extremwetter, politische Radikalisierung, Kampf um Ressourcen: Wie der Klimawandel als Brandbeschleuniger im Iran und in der Region wirkt.
Die Auseinandersetzung um den Grand Ethiopian Renaissance Dam (GERD) zeigt vor allem Ägypten die Grenzen der eigenen Machtprojektion auf.
Pakistan stabilisiert sich auf niedrigem Niveau, bleibt aber fragil: mit dem Machtkampf zwischen Militär und Politik, Wirtschaftsproblemen und Extremismus. Und wie werden sich die Beziehungen zum Taliban-Regime in Kabul entwickeln?
Marokko und die Polisario ringen seit Jahren um die Westsahara. Während Rabat seinen Autonomieplan verfolgt, will die Volksfront endlich über die Unabhängigkeit des Gebiets abstimmen lassen. Welche Rolle spielen dabei Spanien und die EU?
Wie sich die Dinge auf dem Balkan entwickeln, scheint weder die EU noch die USA wirklich zu interessieren. Deshalb entsteht viel Raum für eine Politik nach Putins Vorbild sowie für einen stärkeren Einfluss Chinas.
Die regionalen Kontrahenten Saudi-Arabien, Iran und Vereinigte Arabische Emirate verfolgen ihre eigenen Interessen und verhindern damit, dass die Bemühungen um eine Beilegung des Konflikts Erfolg haben.
Am Schicksal der verfolgten muslimischen Rohingya hat sich nichts geändert. Weiten Teilen der Weltgemeinschaft fehlt indes der politische Wille einzuschreiten. Immerhin ist international Bewegung in die juristische Aufarbeitung gekommen.
Seit 2017 hat die Terrorgruppe Islamischer Staat, die zeitweise weite Teile Syriens und des Irak beherrschte, kaum noch nennenswerte Anschläge oder Anschlagsversuche im Westen unternommen. Die Organisation abzuschreiben, wäre aber verfrüht.
Vorerst hat Präsident Maduro den Machtkampf in Venezuela gewonnen. Aber die Lage bleibt katastrophal, sie spiegelt strukturelle Probleme ganz Lateinamerikas.
Die Bilder von Migrantenkarawanen aus Zentralamerika in Richtung USA sind aus den Medien verschwunden. Aber die Fluchtursachen, vor allem wirtschaftliche Not, be- stehen weiter. Wenn die USA dicht machen, könnte Europa zum neuen Ziel werden.