Malediven: Der geopolitische Archipel
Seit Jahren konkurrieren China und Indien um Einfluss auf den Malediven. Nun hat Peking wieder die Nase vorn.
Seit Jahren konkurrieren China und Indien um Einfluss auf den Malediven. Nun hat Peking wieder die Nase vorn.
China von A bis Z
China arbeitet intensiv daran, sich von der Werkbank der Welt zur Innovationsökonomie zu entwickeln. Nur steht es sich oft selbst im Weg, weil die Politik auf Kontrolle nicht verzichten mag. Entstehen aber Freiräume, entwickeln sich auch enorme Potenziale, vor allem in der IT-Branche, der Medizintechnik und der Biotechnologie.
Internationale Presse China
In China bleibt privates Engagement gefährlich
China gründet eine Entwicklungsbank und viele westliche Länder machen mit
Die in Peking ansässige Asiatische Infrastruktur-Investitionsbank (AIIB) soll ein Gegenmodell zu den von alten Industriestaaten beherrschten Finanzinstitutionen wie der Weltbank sein. Nur wenn sie sich internationalen Standards unterwirft, vom Fonds zur Bank avanciert und Korruption verhindert, kann sie von Nutzen sein.
Erstmals übernimmt China als Vermittler eine aktive Rolle in Afghanistan
Die chinesische Führung hat angeboten, in Afghanistan einen „Versöhnungsprozess“ zu organisieren. Peking kann dabei auf seit Langem bestehende Verbindungen zu den afghanischen Taliban und sein Sonderverhältnis zu Pakistan bauen. Aber kann China erreichen, was anderen Mächten – allen voran den USA – in der Vergangenheit misslungen ist?
China baut mit der neuen Seidenstraße auch seine Macht aus
Die „Seidenstraßen-Initiative“ ist das Herzstück der neuen chinesischen Außenpolitik unter Präsident Xi Jinping. Mit großangelegten transregionalen Infrastrukturprojekten und hohem diplomatischen Aufwand schafft China die Grundlagen für eine geostrategische Machtverschiebung in Eurasien. Deutschland und die EU müssen darauf reagieren.
Shinzo Abe hat Frauenförderung zum zentralen Bestandteil seiner Wachstumsstrategie deklariert. Dass eine stärkere, gleichberechtigtere Einbeziehung von Frauen wirtschaftlich von Vorteil wäre, ist Japans Regierung allerdings schon seit den neunziger Jahren bewusst. Geschehen ist wenig, und der Weg zu einem kulturellen Wandel noch weit.
Warum die Wirtschaftspolitik des japanischen Premiers nicht funktioniert
Vor zwei Jahren trat Japans Premier mit dem Versprechen an, den ökonomischen Stillstand zu überwinden. Doch Wirtschaft war für Shinzo Abe, Sprössling japanischer Politikerdynastien, nie etwas anderes als Mittel zur Macht. Einst bejubelt, dürften „Abenomics“ als Konzept bald ausgedient haben – und damit die Hoffnung auf wirtschaftliche Wiederbelebung.
Einst war der Schulterschluss der Eliten Teil des Modells, mit dem Japan zur Wirtschaftsmacht aufstieg. Doch was für die ökonomische Aufholjagd der Nachkriegszeit ein Erfolgsrezept war, erweist sich heute als Bremsklotz für ein Land, das seine Wirtschaft umstrukturieren und soziale Interessen neu austarieren muss.
Angesichts wirtschaftlicher Stagnation und Konsumflaute setzt Tokio verstärkt auf Export und Auslandsinvestitionen. Doch die Konkurrenz in der Region schläft nicht, und das Verhältnis zum Haupthandelspartner China bleibt gespannt. Kein Wunder, dass man sich wieder Richtung Amerika und Europa orientiert – auch Deutschland sollte mit Japan rechnen.
Vier Jahre nach Fukushima bleibt unklar, wie Tokio seine Energieversorgung gestalten will
Wie es Japan nach dem GAU von Fukushima mit der Atomkraft hält, ist die Schlüsselfrage für den Energiesektor. Das Abschalten der Meiler hat dem Land eine negative Handelsbilanz eingebracht, die Regierung plädiert für Pragmatismus und will die ersten Reaktoren wieder ans Netz lassen. Die Erneuerbaren fristen derweil noch immer ein Schattendasein.
Nur ein Kulturwandel kann Nippons Wirtschaft wieder auf Kurs bringen
„Wenn Paul Krugman eine Frau wäre, dann wäre er Noriko Hama“, schrieb einst Slate.com über die japanische Ökonomin. Im Interview mit der IP verrät Hama, warum „Abenomics“ der falsche Weg für Japan ist – und das falsche Signal. Nicht Wachstum um jeden Preis, sondern Gerechtigkeit, Vielfalt und Innovationsfähigkeit lauten die Gebote der Stunde.