Mit den Augen der Anderen
Die Welt globalisiert sich neu. Und sie wartet nicht mehr auf den Westen. Immer größere Reibungen sind national wie international die Folge; ein Perspektivwechsel tut not.
Die Welt globalisiert sich neu. Und sie wartet nicht mehr auf den Westen. Immer größere Reibungen sind national wie international die Folge; ein Perspektivwechsel tut not.
Sicherheitspolitische Kooperation zwischen Ost und West
Das Russland Wladimir Putins ist nach Meinung vieler Beobachter in die internationale Politik zurückgekehrt; es wird als wichtiger politischer und sicherheitspolitischer Partner wahrgenommen. Henning Schröder stellt fünf Bücher vor, die über die Potenziale Russlands, seine Entwicklungsaussichten, seine Interessen und seine außenpolitischen Optionen Auskunft geben.
Der Preis der Partnerschaft
Das Ziel einer sicherheitspolitischen „Einbindung“ Russlands, so der Autor, wird sich nur realisieren lassen, wenn die Erwartungen an den Erfolg des „westorientierten Autokraten“ Wladimir Putin auf ein realistisches Maß gebracht und laufend überprüft werden. Auf Kritik an Menschenrechtsverletzungen und Mängeln im Rechtssystem sollte nicht verzichtet werden.
Zum Umgang mit schlecht regierten Staaten
Als ein Fallbeispiel für „bad governance“ bietet sich Nordkorea an. Der Trierer Politikwissenschaftler stellt die Frage, wie die internationale Staatengemeinschaft mit einem Land mit pervertierter Form von Staatlichkeit (institutionelle Verkrustung, Korruption und eine tyrannische Staatsführung) umgehen kann, und identifiziert mehrere Modelle, mit denen ein „Zombiestaat mit Massenvernichtungswaffen“ eingebunden bzw. geködert werden kann.
Für einen Harmel-II-Bericht der NATO
Drei große Aufgaben stehen auf der Tagesordnung der NATO: der Ausbau der strategischen Zusammenarbeit mit Russland, die „zweite Runde“ der Osterweiterung und die Ausarbeitung einer gemeinsamen Strategie für die künftigen Aufgaben der Allianz. Der Prager Gipfel im November 2002 wird zeigen, ob man sich auf eine Doppelstrategie für den Kampf gegen Terrorismus und Massenvernichtungswaffen – auf einen Harmel-II-Bericht – verständigen kann.
Gedanken über die Zukunft der NATO
Die Geschichte der NATO ist für General Klaus Naumann, den ehemaligen Vorsitzenden ihres Militärausschusses, eine „nahezu unglaubliche Erfolgsgeschichte“. Er widerspricht nachdrücklich der Auffassung, die Allianz sei ein „Bündnis vor dem Aus“ und sagt ihr vielmehr eine Zukunft als globales Bündnis voraus.
Unterschiedliche Handlungsperspektiven in den USA und in Deutschland
Die Reaktionen der Vereinigten Staaten und ihrer Verbündeten auf die Terroranschläge vom 11. September 2001 haben die Koordinaten der globalen Sicherheitsarchitektur auf lange Sicht verändert. Dirk Nabers stellt zwei Neuerscheinungen vor, die die unterschiedlichen Handlungsperspektiven in den USA und in Deutschland angesichts dieser Bedrohung deutlich machen.
Die NATO nach dem 11. September
Die NATO bereitet sich auf ihren „Transformationsgipfel“ vor, der im November 2002 in Prag stattfinden soll. Nach Ansicht von Lord Robertson wird es ein „Gipfel des umfassenden Wandels der NATO“ werden. Der Generalsekretär der Allianz ist überzeugt, dass es gelingen wird, die NATO zu einem „noch wichtigeren Akteur im weltweiten Sicherheitsnetzwerk des 21. Jahrhunderts“ zu machen.
Chancen der Doha-Runde für die Dritte Welt?
Die WTO-Ministerkonferenz von Doha war zwar erfolgreich, aber nur der Beginn eines langen und schwierigen Verhandlungsprozesses. Ob man dem Ziel der Runde, Wachstum und Entwicklung weltweit zu fördern, näher kommen wird, hängt in erster Linie von der Bereitschaft der Industrieländer ab, ihre Märkte für Produkte und Dienstleistungen aus den Entwicklungsländern zu öffnen. Letztere wiederum müssen in ihren Reihen für „good governance“ sorgen.
Die Frage, ob im Jahr 2002 die globale Rezession zu Ende gehen wird, beantwortet der Chefvolkswirt der Deutschen Bank mit einem deutlichen „Ja“. Skeptischer sieht er hingegen die Aussichten dafür, dass der Aufwärtstrend des Jahres 2002 in den nächsten Jahren einen nachhaltligen Aufschwung nach sich ziehen wird. Dies, so Walter, sei noch nicht ausgemacht und liege zu einem guten Teil in der Hand der Europäer.
Nach dem 11. September haben sich die Stimmen gemehrt, die von einer tiefen Krise des westlichen Bündnisses sprachen. Botschafter Günther Altenburg, Beigeordneter NATO-Generalsekretär für Politische Angelegenheiten, widerspricht dieser Auffassung vehement und warnt nachdrücklich davor, die NATO zur Disposition zu stellen.
Der Einfluss globaler Märkte auf nationale Interessen
Oft kann man hören, dass die sozialen und wirtschaftlichen Nationalinteressen durch die fortschreitende Globalisierung geschädigt werden. Professor Stefan A. Schirm vertritt die gegenteilige Auffassung: es sei empirisch nachweisbar, dass die Länder, die sich der Globalisierung öffneten, wirtschaftlich besser dastehen als jene, die sich vom Weltmarkt abschotten.
Das Versagen der politischen Steuerung
In seinem jüngsten Buch richtet der amerikanische Ökonom und Nobelpreisträger Joseph Stiglitz einen höchst beunruhigten Blick auf das Gravitationszentrum globaler Macht und konstatiert das völlige Versagen der internationalen politischen Akteure in der Weltwirtschaft. Jürgen Turek stellt das Buch vor und setzt sich mit den Thesen des Verfassers auseinander.