Italien: Melonis schwieriger Spagat
Dass Giorgia Meloni Italien zu einem maßgeblichen Faktor in der EU machen will, bringt sie in Konflikt mit der eigenen Partei. Wie lange geht das gut – für Meloni und für Europa?
Dass Giorgia Meloni Italien zu einem maßgeblichen Faktor in der EU machen will, bringt sie in Konflikt mit der eigenen Partei. Wie lange geht das gut – für Meloni und für Europa?
Wie der Regierungschef und seine AKP die Türkei beflügeln – und polarisieren
Recep Tayyip Erdogan hat der modernen Türkei seinen Stempel aufgedrückt wie vor ihm nur Kemal Atatürk. Die AKP-Regierung bescherte dem Land einen rasanten Wirtschaftsaufschwung und neues Selbstbewusstsein. Doch das Wirtschaftswunder am Bosporus hat auch seine Schattenseiten, soziale und kulturelle Spannungen steigen.
Von Milliardenerben, Self-Made-Unternehmerinnen und „anatolischen Tigern“
Der Politologe Sinan Ülgen über die Proteste in der Türkei
Es begann mit einem Großbauvorhaben und mündete in die heftigsten Proteste seit Jahrzehnten. Die Demonstrationen haben, so Sinan Ülgen im Gespräch mit der IP, ein neues Element in die politische Kultur der Türkei gebracht, das bleiben wird. Um künftig eine größere Teilhabe zu garantieren, wäre jetzt ein «Marsch durch die Institutionen» notwendig.
Warum Beppe Grillos Erfolg eine Chance für Italien und Europa ist
Italien hat gewählt, und Europa ist in Panik. Unregierbarkeit, Populismus, Ansteckungsgefahr: Angstgeschrei dominiert die Schlagzeilen. Doch wenn der sozialdemokratische Ministerpräsidentenkandidat Pier Luigi Bersani mit Beppe Grillo und seiner Fünf-Sterne-Bewegung zu einer Einigung kommen sollte, dürften die Europäer wieder Hoffnung schöpfen.
Interview mit Fuat Keyman vom Istanbul Policy Center (IPC)
Der Direktor des IPC an der Sabanci-Universität über die strategischen Fehler der Türkei, das Ende der „Null-Probleme“-Außenpolitik, die internationalen Dimensionen des Syrien-Konflikts und die neue Brisanz der Kurden-Frage.
Warum Spaniens Wirtschaft abgestürzt ist
Der Absturz war gewaltig. Nach dem Boom der spanischen Wirtschaft zwischen 1996 und 2005 traf die Krise 2008 das Land heftig. Nach wie vor neigt die Wirtschaft zur Immobilität, doch sie hätte das Zeug, international konkurrenzfähig zu werden – wären da nicht die Sparexzesse, die gute Ansätze in Bildung und Industrieförderung abwürgen.
Istanbul als TV- und Filmstandort
Jenseits der außenpolitischen Spannungen wird in Istanbuler Studios an der türkischen Softpower gebastelt: Aufwendig produzierte TV-Serien locken ein Millionenpublikum besonders in der arabischen Welt vor den Fernseher. Rund um die Formate ist ein lukrativer Markt entstanden – und auch das türkische Arthouse-Kino ist international erfolgreicher denn je.
Wirtschaftskrise, Mario Montis Reformen und jene, die Italien eigentlich bräuchte
Aufgeblähter Staatsapparat, ineffiziente Justiz: Enorme Strukturprobleme lähmen Italiens Wirtschaft. Was haben die von Brüssel auferlegten Reformen bislang zu ihrer Lösung beigetragen? Antwort: Nicht viel – im Gegenteil. Im Grunde aber müsste die EU nur eine einzige Reform von Italien verlangen: den Austausch der politischen Klasse.
Deutsch-italienische Missverständnisse in der Finanzkrise
Unter dem Druck des permanenten Krisenmanagements werden die Debatten in Europa hitziger. Einige unglückliche Formulierungen des italienischen Ministerpräsidenten Mario Monti zum Verhältnis zwischen Regierung und Parlament haben genügt, heftigen Widerspruch aus Deutschland hervorzurufen. Doch worum ging es eigentlich? Ein Klärungsversuch.
Der Beitrag der Energiepolitik zur transmediterranen Kooperation
Wie könnte eine moderne, von gemeinsamen Interessen geleitete Zusammenarbeit im EUMENA-Raum aussehen? Welchen Beitrag können die Energiepolitik und namentlich die Desertec-Initiative leisten, um eine solche Zusammenarbeit zu etablieren? Entwurf einer Strategie – und Plädoyer für einen Paradigmenwechsel.
Wie Europa die Volkswirtschaften Nordafrikas unterstützen kann
Um den südlichen Mittelmeeranrainern mit ihren sehr heterogenen Strukturen wirtschaftlich auf die Beine zu helfen, muss die EU individuelle Strategien entwickeln. Allein wird sie die enorme Unterfinanzierung der Volkswirtschaften jedoch nicht bewältigen. Helfen kann sie vor allem mit Knowhow – auch dank ihrer eigenen Transformationserfahrung.