Außenpolitik ist kein Brettspiel
Künstliche Intelligenz ist bereits dabei, die Kunst der Diplomatie zu revolutionieren. Aber nicht in allen Bereichen ist das sinnvoll, und in manchen sogar gefährlich.
Künstliche Intelligenz ist bereits dabei, die Kunst der Diplomatie zu revolutionieren. Aber nicht in allen Bereichen ist das sinnvoll, und in manchen sogar gefährlich.
Das Bankenversagen zeigt: Die Propheten eines freien Spieles der Kräfte haben geirrt. Die Frage, wie wir leben wollen, kann der Markt nicht beantworten
Kühler Verstand, frische Ideen: Yoram Ben-Zeev, Israels Vertreter in Berlin
Yoram Ben-Zeev stammt als erster Gesandter Jerusalems in Deutschland nicht aus einer Familie, die vor dem Holocaust aus Europa flüchtete. Seine Vorfahren lebten schon unter osmanischer Herrschaft im Nahen Osten, sein Lebensthema ist der Friedensprozess zwischen Israelis und Palästinensern. Ihn will er jetzt auch hier an die erste Stelle setzen.
Buchkritik
Warum töten junge Iraker? Wer ist „Terrorist“, wer „Widerstandskämpfer?“ Wer „führt“ in der „traurigen Bilanz des Tötens“, der „Westen“ oder der „Islam“? Mit unbequemen Fragen und provozierenden Thesen möchte Jürgen Todenhöfer für einen Paradigmenwechsel in der westlichen Wahrnehmung der islamischen Welt sorgen.
Gibt es in Deutschland überhaupt eine Israel-Lobby wie in den USA? Wenn nein, warum nicht? Wenn ja, ist sie ganz klein oder – im Gegenteil – übermächtig groß? Schlägt sie dauernd mit der Antisemitismus-Keule um sich? Sind die hiesigen Antisemiten in Wahrheit Antiamerikaner? Und die proisraelischen Proamerikaner verkappte Antieuropäer? Ein Versuch, die Positionen aufeinanderprallen zu lassen.
Buchkritik
Die Lage der Palästinenser und der Einfluss der Siedler gehören zu den zentralen Problemen, mit denen man sich in Israel auch 60 Jahre nach der Staatsgründung auseinandersetzen muss. Kein Wunder, dass unter israelischen Historikern nach wie vor erbittert darüber gestritten wird. Drei Versuche, Licht ins Dunkel zu bringen.
Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde mehr
Israels Demokratie sieht sich einer doppelten Bedrohung ausgesetzt. Von außen durch Terror und Gewalt, von innen durch die radikale jüdische Siedlerbewegung. Dass sich die Demokratie gegenüber den Siedlern behaupten kann, ist eine der entscheidenden Voraussetzungen für einen dauerhaften Frieden mit den Palästinensern.
Trotz Berlusconi: Italien ist auf dem Weg, eine normale Demokratie zu werden
Was folgt nach dem „Ende der Arbeitsgesellschaft“? Sicher keine neue; das legt den Ausblick auf den „Anfang der solaren Weltgesellschaft“ nahe
Wir brauchen neue Methoden, um der Mehrheit Gehör zu verschaffen
Mit der Demokratie geht es bergab. Daran kann ihre quantitative Verbreitung weltweit nichts ändern. Und wie unsere Vorfahren um 1780 nicht mit einem Sturz des Ancien Régime rechneten, so sind auch wir uns des nahenden Endes des demokratischen Zeitalters nicht bewusst. Zeit, über neue Methoden nachzudenken, der Mehrheit Gehör zu verschaffen.
Zumindest verbal sind alle US-Präsidentschaftsbewerber große Klimaschützer
Zum ersten Mal in der Geschichte der amerikanischen Vorwahlen ist die Klimaschutzpolitik ein wichtiges Thema, und zwar bei Demokraten wie Republikanern. Alle Kandidaten beteuern, den Kampf gegen die Erderwärmung künftig ernsthaft voranzutreiben. Wie hoch sind die Chancen für eine radikal neue Politik?
Die politische Elite verliert an Bedeutung, die wirtschaftliche ihre Vorbildfunktion: Das fördert bedrohliche Desintegrationsprozesse
Buchkritik
Der Streit war gehässig, fast unversöhnlich. Doch die Braut bleibt anziehend, auch wenn es ein paar Mal fast aus gewesen wäre. Nicht viel anders die transatlantische Lage 2008. Im Vorwahlstreit zwischen -McCain, Clinton und Obama entdeckt Europa das attraktive Amerika wieder, nach dem es sich sehnt. Ein neues Buch liefert die Informationen dazu.