Neue deutsche China-Politik
Beim Umgang mit der Volksrepublik steht Berlin ein Härtetest bevor. Zeit für eine Revision bisheriger Ansätze: Die Politik gegenüber Peking muss europäischer werden.
Beim Umgang mit der Volksrepublik steht Berlin ein Härtetest bevor. Zeit für eine Revision bisheriger Ansätze: Die Politik gegenüber Peking muss europäischer werden.
Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika haben sich zu einem informellen Klub zusammengeschlossen und treffen sich regelmäßig, um vor wichtigen Konferenzen eine gemeinsame Linie zu finden. Doch bei genauerer Betrachtung stellt man fest: Es gibt nur wenige Gemeinsamkeiten.
Die Turbulenzen in der Kommunistischen Partei offenbaren ein kompliziertes Wechselspiel
Wie der alte Hegemon mit der neuen Supermacht China kooperieren könnte
Wie standhaft ist der „liberale Leviathan“ Vereinigte Staaten? Bleibt die „amerikanische Weltordnung“ bestehen? Und was zeichnet Macht und Hegemonie im 21. Jahrhundert aus? Dem Aufstieg Asiens zum Trotz: Für drei namhafte Autoren steht fest, dass Amerika auch künftig die entscheidende Macht im Weltsystem bleiben wird.
Mit Kooperation statt Konfrontation zur Ko-Evolution
An China führt kein Weg mehr vorbei, wenn es um die Lösung globaler Probleme geht. Doch statt von einem pazifischen Jahrhundert zu philosophieren, ist es an der Zeit, den Wandel hin zu einer multipolaren Weltordnung anzuerkennen. Mit Flexibilität und Pragmatismus
können dann die Machtverschiebungen erfolgreich gemanagt werden.
Interview mit dem Auslandsreporter Robert D. Kaplan
Für Washington steht fest: Dem indo-pazifischen Raum gehört die Zukunft. Im IP-Interview erläutert der amerikanische Journalist Robert D. Kaplan, was die Region so bedeutungsvoll macht, warum die Vereinigten Staaten ihre außenpolitischen Prioritäten immer mehr in Asien sehen und welche
Rolle die vorherrschenden Mächte China und Indien spielen.
Freude mit Vorbehalten: Indien und Amerikas pazifische Wende
Euphorischen Einschätzungen zum Trotz: Indiens Priorität bleibt die innere wirtschaftliche Entwicklung. In deren Dienst stehen auch die Außen- und Sicherheitspolitik. Von Amerikas stärkerem Engagement im indo-pazifischen Raum erhofft sich Neu-Dehli vor allem Stabilität, sorgt
sich aber über dessen Implikationen – vor allem mit Blick auf China.
Japan, ein Jahr nach Fukushima
Wie der Westen den Reformprozess unterstützen kann
„Wenn erkennbar ist“, erklärte Bundesentwicklungsminister Dirk Niebel vor seiner Reise nach Birma, „dass der derzeitige Öffnungsprozess dauerhaft ist, kann in der EU über eine Lockerung der Sanktionen nachgedacht werden.“ Die Reformen werden fraglos zu weniger Repression führen. Sie sind aber zu zaghaft, um eine schnelle Demokratisierung des Landes zu bewirken. Die deutsche Regierung und die EU müssen eine neue Strategie jenseits der Sanktionspolitik entwickeln.
Die Zukunft wird nicht in Afghanistan entschieden, sondern in Südostasien
Der asiatisch-pazifische Raum ist zum Motor der Weltpolitik geworden. Damit die Vereinigten Staaten Führungsmacht bleiben können, werden sie dort in Zukunft mehr ökonomische, diplomatische und strategische Ressourcen investieren müssen: die Neuformulierung der US-Außenpolitik.
Die Regierung Obama richtet sich auf Amerikas pazifisches Jahrhundert ein
Interview mit dem amerikanischen Mittelost- und Südasienexperten Bruce Riedel
Die Bonner Afghanistan-Konferenz findet am 5. Dezember 2011 ohne Pakistan statt – eine Absage, die für die Zukunft wenig Gutes erwarten lässt. Denn ohne die Atommacht, die manche schon für den „gefährlichsten Staat der Welt“ halten, ist Stabilität in Zentral- und Südasien nicht zu erreichen. Allerdings müsste auch der Westen in Afghanistan Standfestigkeit beweisen.