Außenpolitik ist kein Brettspiel
Künstliche Intelligenz ist bereits dabei, die Kunst der Diplomatie zu revolutionieren. Aber nicht in allen Bereichen ist das sinnvoll, und in manchen sogar gefährlich.
Künstliche Intelligenz ist bereits dabei, die Kunst der Diplomatie zu revolutionieren. Aber nicht in allen Bereichen ist das sinnvoll, und in manchen sogar gefährlich.
Werkstatt Deutschland
Über die Weigerung politischer Akteure, ihnen unangenehme Informationen wahrzunehmen – und die fatalen Folgen solcher Verdrängungsmechanismen
Warum Islam und Demokratie kein Widerspruch sind
Kopftuch und kein Konsens: viel zu tun für die Islamkonferenz
Wenn Integration ernst gemeint ist, muss auch nichtchristliche Religiosität sichtbar sein können, ohne als Bedrohung empfunden zu werden. Der Umgang mit islamischen Symbolen ist von Vorurteilen geprägt, die es vor allem muslimischen Frauen erschweren, ihren Platz in der Gesellschaft zu finden. Es gibt noch viel zu tun für die Deutsche Islamkonferenz.
Wie man Imperium wird, ohne es selbst zu merken
Die Vorstellung, dass ein Bewohner Istanbuls, Kiews, ja, Tel Avivs oder Casablancas eines Tages sagt: „civis europaeus sum“, erfüllt die einen mit Stolz, die anderen mit Verlustängsten. Doch stehen hier lediglich zwei Varianten imperialer europäischer Politik zur Debatte. Nicht Amerika, Europa ist das Imperium der Zukunft.
Wohin die Türkei nach dem AKP-Triumpf steuert, hängt auch von der EU ab
Viele Türken haben die Erdogan-Partei gewählt, weil sie dem Land Wachstum und Wohlstand beschert hat. Auch die Öffnung zur EU hat die AKP betrieben, während die säkularen Parteien auf ihrem europafeindlichen Nationalismus beharrten. Doch wenn sich die Tür nach Europa schließen sollte, entfällt der Zwang zur Modernisierung. Was dann?
Amerika und Europa gefährden die Legitimität internationaler Institutionen
Es ist nicht nur der amerikanische Unilateralismus, es ist auch die Uneinsichtigkeit der Europäer, die die Glaubwürdigkeit und Effizienz der Weltordnung unterminiert. Aus asiatischer Perspektive blockiert die undemokratische westliche Dominanz die internationalen Strukturen. Denn sie entspricht nicht mehr den Realitäten der Welt von heute.
Abschied von einer Dekade Blairismus: Machtwechsel in Großbritannien
Das britische Interregnum ist vorbei. Nach einer internationalen Abschiedstournee hat Tony Blair die Weltbühne verlassen. Im Amt folgt ihm nun sein politischer Zwilling und ewiger Rivale, Schatzkanzler Gordon Brown. Bei mancher Unklarheit über Browns Ziele: ein radikaler außen-politischer Wechsel ist von dem bärbeißigen Schotten nicht zu erwarten.
In den USA fehlen die politischen Köpfe für neue Ideen
Die Außenpolitik George W. Bushs hat einen erstaunlichen Erfolg erzielt. Je länger und deutlicher die unglückseligen Folgen des Irak-Kriegs zu beobachten sind, desto umfassender wird die Einigkeit unter den Experten, dass die Politik der letzten Jahre fundamental verfehlt war.
Kultur
Hamburg verkauft seine Website an Springer – und vergibt eine Chance,
die neuen Möglichkeiten digitaler Bürgerlichkeit zu entwickeln
Den Globalisierungskritikern fehlt die Idee, wie eine "andere Welt" aussehen soll
Erst kam die Botschaft abhanden, dann verloren sich die Anhänger: Nur wenige Jahre nach ihrer Hochzeit fehlt den Globalisierungskritikern die Idee, wie „eine andere Welt“ aussehen soll. Längst reden auch die Erzfeinde von G-8 und WTO über soziale Gerechtigkeit und Umweltschutz – die Realität hat die einstigen Gipfelstürmer überholt.
Eine Erwiderung auf Alfred Grosser
Israels Regierung muss wie jede andere demokratisch gewählte Regierung dieser Welt kritisiert werden. Doch derzeit wird das Land in einer Zangenbewegung attackiert: Hier die eliminatorischen Antisemiten à la Achmadinedschad, dort die „fellow travellers“ des Antisemitismus, die den Versuch, Israel zu delegitimieren, mit gedämpftem Echo weitertragen.
Russen und Esten ringen um ihre Vergangenheit
Blut und Tränen gegen Estland: Moskaus Edelfedern auf den Barrikaden