Außenpolitik ist kein Brettspiel
Künstliche Intelligenz ist bereits dabei, die Kunst der Diplomatie zu revolutionieren. Aber nicht in allen Bereichen ist das sinnvoll, und in manchen sogar gefährlich.
Künstliche Intelligenz ist bereits dabei, die Kunst der Diplomatie zu revolutionieren. Aber nicht in allen Bereichen ist das sinnvoll, und in manchen sogar gefährlich.
Wie interkulturelle Kommunikation die Strategievermittlung behindern kann
Sie glauben, es sei einfach, einen passenden Namen für eine militärische Operation oder ein Kampfflugzeug zu finden? Weit gefehlt. Weil wir nicht richtig verstehen, was Kultur wirklich ist und inwiefern wir anders sind als andere, können wir uns im Grunde nur fehlerhaft verständigen. Mit fatalen Folgen, wenn es um Krieg und Frieden geht.
Moskau hat ambitionierte Pläne, muss sich aber innenpolitisch reformieren
Modernisierung, außenpolitischer Wandel, Renovierung der internationalen Architektur – Medwedew und sein Führungsteam haben sich einiges vorgenommen. Doch mit der Umsetzung hapert es: Solange Korruption, Instabilität und eine marode Infrastruktur die russische Innenpolitik belasten, kann der Kurswechsel nicht gelingen.
Dmitri Medwedews sanfte Revolution
Seit gut zwei Jahren ist Dmitri Medwedew Präsident in Russland. Anfänglich im Westen als Hoffnungsträger gefeiert, fällt seine Halbzeitbilanz aus Sicht vieler Beobachter enttäuschend aus. Doch ein genauerer Blick zeigt, dass das erstarrte Machtgefüge der Ära Putin durch die Reformen seines Nachfolgers schon jetzt massiv ins Wanken geraten ist.
... und warum sie sehr wohl mit der Demokratie vereinbar ist
Religion ist grausam, beharrt auf einer absoluten Wahrheit, ist mit Freiheit nicht vereinbar? Blanker Unsinn. Die Kernelemente der Demokratie entstammen der hebräischen Bibel; unter islamischen Denkern finden sich große Freunde der Freiheit; und die Zukunft gehört jenen, die beten.
Was Nordkoreas Elite wirklich bedroht
Nordkoreas Planwirtschaft ist vor die Wand gefahren, der Versorgungsengpass kaum noch lösbar und die chaotische Währungsreform hat das Vertrauen in die Währung, den Won, beschädigt. Derweil irritieren die Drohgebärden aus Pjöngjang die internationale Gemeinschaft. Doch die größte Gefahr droht Nordkoreas Elite nicht von außen, sondern von innen.
Für eine runderneuerte deutsche EU-Politik
Als Antwort auf die „deutsche Frage“ präsentierte Helmut Kohl einst den Zehn-Punkte-Plan – ein bisschen forsch, aber sehr europäisch gedacht. Heute droht aus der deutschen eine „europäische Frage“ zu werden: Erstmals seit Jahrzehnten gibt es Anlass zum Zweifel, ob die deutsche Politik ihren europäischen Kurs weiter steuern möchte. Berlin ist am Zug.
Internationale Presse
Die Zahl der Autokratien bleibt konstant
Nach dem Wegfall der Bipolarität im internationalen System prognostizierten Wissenschaftler und Journalisten einhellig den Siegeszug der Demokratie. Heute scheint dieser Optimismus allerdings verflogen. Eine neue Demokratisierungswelle ist nicht in Sicht, aber auch keine Rückkehr der Diktaturen; die Zahl der Autokratien bleibt konstant.
Wer siegt im Systemwettbewerb?
Diktaturen vermögen ein gewisses Gepränge zu entfalten. Der demokratische Verfassungsstaat hingegen zeigt wenig Glanz, ist aber gut in Sachen Problembearbeitung. So stellten sich die Dinge in der vergleichenden Retrospektive dar. Reicht der Blick in die Vergangenheit, um Vertrauen in die Demokratie für zukünftige Herausforderungen zu gewinnen?
Buchkritik
Guantánamo, Finanzkrise, transatlantische Verstimmungen: kein leichtes Erbe, das US-Präsident Barack Obama im vergangenen Jahr von seinem Vorgänger George W. Bush angetreten hat. Doch liegen die Wurzeln für die aktuelle Misere nicht viel tiefer? Neue Bücher über Machtmissbrauch, Konsumsucht und die Schattenseiten des American Dream.