Weltpolitik statt Eskapismus
Von geostrategischen Realitäten und der Marginalisierung Europas: Das trilaterale Sicherheitsbündnis AUKUS hält nicht nur für den Indo-Pazifik harte Lektionen bereit.
Von geostrategischen Realitäten und der Marginalisierung Europas: Das trilaterale Sicherheitsbündnis AUKUS hält nicht nur für den Indo-Pazifik harte Lektionen bereit.
Im Süden Papua-Neuguineas plant China den Bau einer Hafenstadt. Mit diesem Großprojekt heizt es den Konflikt mit seinem Handelspartner Australien weiter an und gefährdet die sicherheitspolitische Lage in der gesamten Region.
Der fünfte Kontinent hat seine bisher schlimmsten Buschbrände erlebt, ein Minister verglich die Folgen gar mit denen einer Atombombe. Trotzdem haben die Regierung Morrison und vor allem die Murdoch-Medien die Krise lange ignoriert. Nun soll viel Geld wieder gutmachen, was in der Klimapolitik versäumt wurde.
Doch ohne Investitionen aus China wird der Ausbau nicht machbar sein
Seit Jahrzehnten floriert die australische Wirtschaft ungebrochen. Hauptgewinner dieses Wachstums, das ohne die große Zuwanderung nicht möglich wäre, ist Melbourne, wo 17 neue Stadtteile entstehen sollen. Doch es mehren sich einwanderungsfeindliche Stimmen; und die Abhängigkeit von China wirft sicherheitspolitische Probleme auf.
In Australien steht ein schwacher Premier vor schwierigen Aufgaben
Wirtschaftliche Innovationen, verbesserte Infrastruktur, ein außenpolitischer Balanceakt zwischen China und den USA sowie belastete Beziehungen zu Deutschland und Japan sind zentrale Aufgaben für die neue Regierung in Canberra. Doch Premier Turnbull hat nur wenig Handlungsspielraum, weil er Rücksicht auf seine Partei nehmen muss.
Deutschlands Scheitern im australischen U-Boot-Poker wirft Grundsatzfragen auf
Es ging nicht nur um ein Projekt von sagenhaften 35 Milliarden Euro, sondern auch um die Frage, ob Deutschland langfristig ein berechenbarer strategischer Partner ist. Doch wieder einmal hat Frankreich mit seiner engen Verzahnung zwischen Rüstungsindustrie und Staat den Zuschlag bekommen. Welche Lehren sollte Deutschland daraus ziehen?
Technologie
Wie funktioniert das Hirn? Immer noch ein ganz großes interdisziplinäres Rätsel
Die Interventionen auf den Salomonen ist aktive Machtpolitik, vergleichbar mit dem Antiterrorkampf der USA
Die australische Intervention auf den Salomonen wird von Canberra
gern als mustergültiges Nation-Building-Projekt dargestellt. Dabei betreibt
das Land bereits seit Beginn der neunziger Jahre eine durchaus machtpolitisch
motivierte Politik im Südpazifik. Ökonomische und Sicherheitsinteressen
der regionalen Hegemonialmacht spielen dabei eine Rolle.
Immer wieder kommt es zu Ausbrüchen der Gewalt. Wird Osttimor zu einem humanitären Dauerpflegefall?
Im Mai 2006 landete erneut eine internationale Eingreiftruppe in Osttimor,
um eine Welle der Gewalt zu beenden. Im Unterschied zu 1999
sind die Ursachen des Konflikts heute hausgemacht. Australien fürchtet
in Osttimor einen humanitären Dauerpflegefall. Zudem kühlt das Verhältnis
Canberras zu Indonesien durch die Ereignisse in Westpapua weiter ab.
Effektive Intervention in einem scheiternden Staat: ein Fallbeispiel
Die Salomonen sind eine Gruppe von 992 Inseln vor der australischen Nordostküste. Vor zwei Jahren waren dort die staatlichen Strukturen so zerfallen, dass die örtliche Regierung Australien um Hilfe bat. Im Juli 2003 startete die australische Regierung dort ein Statebuilding-Projekt nach völlig neuem Muster. Die Erfolge sind ermutigend.