Zeitenwende ist Entwicklungssache
Die Rede von Bundeskanzler Olaf Scholz am 27. Februar 2022 im Bundestag war Startpunkt für einen politischen Umbruch. Wie gut die Zeitenwende gelingt, hängt auch von der Entwicklungspolitik ab.
Die Rede von Bundeskanzler Olaf Scholz am 27. Februar 2022 im Bundestag war Startpunkt für einen politischen Umbruch. Wie gut die Zeitenwende gelingt, hängt auch von der Entwicklungspolitik ab.
Buchkritik
Der nigerianische Bürgerkrieg Ende der sechziger Jahre markierte einen Wendepunkt in der internationalen Wahrnehmung Afrikas: Aus dem Kontinent der Hoffnung wurde ein krisengeschüttelter und zur Entwicklung unfähiger Weltteil. Was tun? Journalisten und Wissenschaftler suchen nach Rezepten für die Zukunft.
Preisexplosionen, Versorgungskrisen, Hungeraufstände: Was wir tun können
Schon heute sind in vielen Entwicklungsländern Ausschreitungen infolge explodierender Nahrungsmittelpreise zu beobachten. Für die Zukunft ist verstärkt damit zu rechnen, dass die Preise kurzfristig und unvermittelt Rekordhöhen erreichen. Steigt damit das Sicherheitsrisiko? Und wie lässt sich die Gewalteskalation im Vorfeld abfangen?
Der Konflikt in Pakistan
Hunderte von Toten, drei Millionen Flüchtlinge, ein Land am Rande des Bürgerkriegs: Wie so oft, stellt die Politik auch angesichts der Ereignisse im Swat-Tal allzu spät fest, dass militärische Lösungen allein nicht genügen, um die Ursachen des Terrors zu beseitigen – seien es Armut, Perspektivlosigkeit, mangelnder Gemeinsinn oder soziale Missstände.
Neue Bedingungen für die alten Geberländer in der Entwicklungspolitik
Die Schwellenländer, allen voran China, drängen auf den Entwicklungshilfesektor. Mit neuen Ansätzen konterkarieren sie die vom Westen entwickelten Methoden und Standards – und ernten dafür regelmäßig die Kritik der Etablierten. Doch der einzig praktikable Weg ist eine Synthese von westlichen und östlichen Ansätzen.
Warum Indien eine erfolgreiche Demokratie ist - und der Irak (noch) nicht
Kulturelle Werte, Einstellungen und Überzeugungen liegen nicht in unseren Genen. Sie werden in Elternhaus, Schule und Kirche erlernt und durch Medien und politische Visionäre vermittelt. Nur über die Erhöhung ihres kulturellen Kapitals können Gesellschaften gedeihen – und so den globalen Fortschritt vorantreiben.
Brennpunkt
Im Kongo droht der zweite Weltkrieg Afrikas. Nur eine internationale Elitetruppe könnte das Morden beenden. Doch wer will Blut dafür vergießen?
Hühnerzüchter in Ghana gehen pleite, weil sie mit tiefgefrorenen Hähnchenteilen minderer Qualität aus Deutschland nicht konkurrieren können. Diese werden hochsubventioniert nach Ghana exportiert; auf dem deutschen Markt sind sie nur schwer absetzbar. Im Norden Ghanas stehen Kleinbauern vor dem Ruin, weil sie ihre Tomaten nicht an die lokale Tomatenmarkfabrik liefern können. Gebaut wurde die Fabrik einst mit Entwicklungsmitteln der GTZ und Investitionen von Unilever.
Die Initiative "Good Financial Governance in Africa" klemmt jetzt schon
Doch mehr noch als die Tragfähigkeit der afrikanischen Schulden
sollten die untauglichen Instrumente dieses Planes überdacht werden
Wie das Internet die Entwicklungszusammenarbeit herausfordert
Mit seiner mittlerweile mehr als einer Milliarde Nutzern ist das Internet auch zur globalen Plattform für radikal neue Formen der Entwicklungszusammenarbeit geworden: Wer Hilfe braucht, sucht sich seine Geber selber im Netz. Traditionelle Entwicklungsorganisationen können von dieser neuen Dynamik, die von ganz alleine wächst, viel lernen.
Statt korrupte Eliten sollte der Westen in Afrika innovatove Unternehmen fördern
Machen wir uns nichts vor: Das Konzept der Entwicklungshilfe in Form von Geldtransfers an die Regierenden in Afrika ist gescheitert. Um für nachhaltiges Wachstum zu sorgen, gilt es stattdessen, die Rahmenbedingungen dafür zu schaffen, dass sich privates Unternehmertum erfolgreich entfalten kann.
Entwicklung braucht effiziente Programme und überprüfbare Verpflichtungen
Seit die Welt über Millenniumsziele und internationale Entschuldungskampagnen debattiert, feiert auch die totgesagte Entwicklungszusammenarbeit ein fulminantes Comeback. Doch mehr Geld muss mehr Güte folgen – sonst drohen die zusätzlichen Mittel im Durcheinander unterschiedlicher Projekte und widersprüchlicher Interessen der Geber zu zerrinnen.
Rechtstaatlichkeit und Bildung als Garanten nachhaltiger Entwicklung
„Money can’t buy me love“, sang einst Paul McCartney, ein Diktum, das mutatis mutandis auch heute noch Gültigkeit beanspruchen kann. Etwa für die Entwicklungspolitik: Nicht Geld oder Bodenschätze, sondern „immaterielles“ Kapital wie Rechtsstaatlichkeit und Bildung ist nach einer Studie der Weltbank Garant für nachhaltige Entwicklung.