Digitaler Kolonialismus
Zur Ausbeutung von Rohstoffen und Arbeitskräften kommt heute insbesondere in den Ländern des Globalen Südens auch die missbräuchliche Nutzung von Datenmaterial hinzu. Am Beispiel Afrikas wird dies besonders deutlich.
Zur Ausbeutung von Rohstoffen und Arbeitskräften kommt heute insbesondere in den Ländern des Globalen Südens auch die missbräuchliche Nutzung von Datenmaterial hinzu. Am Beispiel Afrikas wird dies besonders deutlich.
Und dabei kann man allemal von den USA lernen
Die Digitalisierung verändert unsere Wirtschaft und Gesellschaft grundlegend, die klassischen Abgrenzungen von „virtueller“ und „realer“ Welt gelten nicht mehr. Das bietet viele Chancen, die derzeit vor allem in den USA genutzt werden. Deutsche Firmen können hier viel lernen, vor allem von den Unternehmen im Silicon Valley.
Wenn Europa mit Amerika mithalten will, braucht es eine digitale Strategie
Nehmen wir einmal an, der Wirtschaftsvergleich zwischen den USA und der EU wäre ein Fußballspiel. Wie stünde es derzeit? Die schlechte Nachricht: nicht gut. Die gute Nachricht: Das Spiel ist noch nicht vorbei. Doch wenn Europa so weitermacht wie bisher, wird es international nicht mehr konkurrenzfähig sein. Das gilt vor allem für die Industrie 4.0.
Eine selbstbewusste, erfolgshungrige und global orientierte Start-up-Generation wurde bislang durch staatliche IT-Politik gehemmt, die auf Abschottung und Machtzentralisierung setzt. Damit die neuen Start-up-Förderpläne erfolgreich umgesetzt werden können, braucht es jedoch ein unternehmerisches Miteinander lokaler Kader und engagierter Gründer.
Mehr Ehrlichkeit bei der Geheimdienstpolitik täte Berlin und Washington gut
Erst mit den Enthüllungen von Edward Snowden begann die Debatte um Sicherheit auf der einen und den Schutz der Privatsphäre auf der anderen Seite. Seitdem gilt im Grunde Jack Nicholsons Wort aus dem Film „Eine Frage der Ehre“: „Sie können doch die Wahrheit gar nicht vertragen!“ Vor allem in Deutschland handeln viele Politiker opportunistisch.
Denn mehr Datensicherheit ist auch ein klarer Wettbewerbsvorteil
Die USA haben die erste Halbzeit des globalen Internetwettbewerbs klar gewonnen. Wir müssen in Deutschland und Europa jetzt entscheiden, ob wir auch die zweite Halbzeit anderen Überlassen wollen – oder ob wir die richtigen Weichen stellen, um aufzuholen. Dazu müssen vor allem die bestehenden Asymmetrien beim Datenschutz abgebaut werden.
Europa ist im digitalen Zeitalter nicht mehr wettbewerbsfähig
Deutschland und Europa drohen im weltweiten Hochtechnologierennen der Digitalisierung hinter die Supermächte USA und China zurückzufallen; manche Pessimisten halten den Wettbewerb angesichts des enormen Tempos der Entwicklung schon heute fast für verloren. Sechs Gründe, warum wir die Digitalisierung verschlafen haben.
China arbeitet intensiv daran, sich von der Werkbank der Welt zur Innovationsökonomie zu entwickeln. Nur steht es sich oft selbst im Weg, weil die Politik auf Kontrolle nicht verzichten mag. Entstehen aber Freiräume, entwickeln sich auch enorme Potenziale, vor allem in der IT-Branche, der Medizintechnik und der Biotechnologie.
Sie ist der Lichtblick im Grau der Wirtschafts-Tristesse. Frankreichs IT-Branche ist kreativ, erfolgreich und verfügt über beste Fundamente: die starke naturwissenschaftlich-technische Ausrichtung der Schulen und Universitäten, reichlich und langfristig zur Verfügung gestelltes Wagniskapital – und eine Politik, die es in diesem Sektor mal richtig macht.
Die gegen Deutschland gerichtete Spionage zeugt von amerikanischer Unreife
Spionieren unter Freunden „geht gar nicht“, so Angela Merkel. Dennoch ist das gang und gäbe. Die empörten deutschen Reaktionen auf die US-Spionage sind dennoch angemessen, denn sie verstößt gegen internationale Etikette, gegen ethische Normen und zeugt von einer falschen Strategie. Abhilfe könnte ein „erwachsener“ EU-Geheimdienst schaffen.
Interview mit Tara Sonenshine, Under Secretary of State for Public Diplomacy
Während der Amtszeit von Hillary Clinton hat das amerikanische Außenministerium seine Nutzung von Sozialen Medien, allen voran Twitter und Facebook, stark ausgebaut. Allein auf Twitter folgen dem State Department heute 1,87 Millionen Menschen auf 308 „accounts“. Welche Erfahrungen hat die amerikanische Diplomatie damit bislang gemacht?
Deutsche Politiker entdecken Twitter nur zögerlich
Die Wahlkampf-Kampagne Barack Obamas von 2008 machte Twitter auch in Deutschland bekannt. Aber erst eine Kampagne gegen vermeintliche Internetzensur brachte die Veränderungen durch den Dienst auch hierzulande zum Vorschein: Politik wird zugänglicher und die Kommunikation schneller. Kann die Politik dem folgen?
Twitter ist zum wichtigsten Instrument einer digitalen Diplomatie geworden
Jede Sekunde werden Zehntausende Nachrichten von weltweit über 500 Millionen Nutzern auf dem Mikroblog veröffentlicht. Twitter ermöglicht eine digitale Diplomatie, ist Mittel zur Organisation von Protesten und wird von streitenden Parteien im Kampf um die öffentlichen Sympathien genutzt. Es ist einer der größten Treiber der Kommunikationsrevolution.