Die Zeit der Wolfswelt
Das Narrativ von einer Systemrivalität zwischen Demokratie und Autokratie führt nicht weiter. Zur Zukunft Europas in einer internationalen Ordnung, die an den Grundfesten der eigenen Werte rüttelt.
Das Narrativ von einer Systemrivalität zwischen Demokratie und Autokratie führt nicht weiter. Zur Zukunft Europas in einer internationalen Ordnung, die an den Grundfesten der eigenen Werte rüttelt.
Die Finanzkrise und ihre Folgen werden Washingtons Politik auf Jahre prägen
Banken stürzen, die Börse fällt, der Staat wird zum Verstaatlicher: Die Zeit des ungebremsten Kapitalismus in den USA ist vorbei. Ihr neuer Präsident muss die Wirtschaft regulieren und eine Depression verhindern. Und den wohl wichtigsten Posten in seinem Kabinett besetzen: Denn über das Schicksal der Weltwirtschaft wird im amerikanischen Finanzministerium entschieden.
Buchkritik
Wohin steuern Peking und Neu-Delhi? Die Urteile über die zwei bevölkerungsreichsten Staaten der Welt rangieren auf einer Skala zwischen kommende Weltmächte und der Verdammung als Autokratie (China), defizitäre Demokratie (Indien), als Sicherheitsrisiko und Umweltsünder. Vier Neuerscheinungen führen die Diskussion weiter.
Russland fällt zurück ins zaristische System – und schadet damit sich selbst
Moskaus sorgfältig geplantes Vorgehen in Georgien zeigt: Der Kreml will seinen Einfluss in Europa ausbauen. Ministerpräsident Putin ist die Zentrale der Macht, Nationalismus die Triebfeder, der demokratische Westen das Feindbild. So isoliert Russland sich selbst und verliert seine Glaubwürdigkeit. Das sollte die EU auf keinen Fall hinnehmen.
Brennpunkt
Pakistan hat die Atombombe, doch mit Präsident Zardari keine verantwortliche Führung mehr, die für ihre Kontrolle haften könnte
Was uns bevorsteht und wie wir es vielleicht noch verhindern können
Der Klimawandel ist in vielerlei Hinsicht eine unterschätzte, bislang sogar weitgehend unbegriffene soziale Gefahr. Schon heute erleben wir gewaltsam ausgetragene Konflikte, die mit der Erderwärmung direkt oder indirekt zusammenhängen. Doch sind demokratische Gesellschaften überhaupt in der Lage, so radikal umzusteuern, wie es nötig wäre?
Auf dem Weg zur Weltgewerkschaft ist eine Politik der kleinen Schritte gefragt
Ein Blick zurück und nach vorn
Die Jäger und Sammler kamen und gingen, ebenso die Land- und Industriearbeiter. Die Zukunft der Arbeit liegt in freier Lohnarbeit auf städtischen Arbeitsmärkten des Dienstleistungssektors. Und eines steht bereits fest: Deren soziale Probleme werden sich nicht mit den Institutionen und Ideologien der westlichen Industriegesellschaften lösen lassen.
Warum die Religion in Europas Politik auch weiterhin keine Rolle spielen sollte
Amerika, Islam, China: Die Rückkehr der Religion in die Politik hat selten Segen gebracht. Europa macht es anders – dabei sollten wir bleiben
Wer unter Existenzangst leidet, kann nicht eigenverantwortlich handeln
Wer bestimmt die künftige Weltordnung: die Demokratie oder ihre Feinde?
Anders als erwartet brachte das Ende des Kalten Krieges nicht das gelobte demokratische Zeitalter. Autokratische Regime wie Russland, China oder der Iran gewinnen zusehends an Macht. Der Westen muss sich entscheiden: Wollen wir die Welt nach unseren Vorstellungen formen oder uns in einer Weltordnung einrichten, die andere gestaltet haben?
Der "dreibeinige Hocker" globaler Machtverteilung
Die heutige globale Machtverteilung ähnelt einem dreibeinigen Hocker: Die USA, die EU und China sind die drei dominierenden „imperialen“ Mächte. Nur wenn alle drei Beine gleich gut stehen, sprich ein ausbalanciertes Gleichgewicht ihrer Macht anstreben, lässt sich auf dem Hocker sitzen – und ein neues globales Ordnungssystem kann entstehen.
Buchkritik
Warum die Globalisierung nicht das Ende des Nationalstaats bedeutet