Außenpolitik ist kein Brettspiel
Künstliche Intelligenz ist bereits dabei, die Kunst der Diplomatie zu revolutionieren. Aber nicht in allen Bereichen ist das sinnvoll, und in manchen sogar gefährlich.
Künstliche Intelligenz ist bereits dabei, die Kunst der Diplomatie zu revolutionieren. Aber nicht in allen Bereichen ist das sinnvoll, und in manchen sogar gefährlich.
Wolfgang Thierse über Willy Brandt und die „Politik der kleinen Schritte“
Der Kniefall von Bundeskanzler Willy Brandt vor dem Mahnmal für die beim Ghetto-Aufstand ermordeten Juden in Warschau wird zum Symbolbild. Für seine Ostpolitik erhält Brandt 1971 den Friedensnobelpreis. Im Inneren aber wird die Republik erst vom Anschlag auf israelische Sportler während der Olympischen Spiele in München 1972, fünf Jahre später vom Terror der RAF erschüttert. Die Ölkrise zeigt die Grenzen des Wachstums.
Hans-Ulrich Klose über seine ganz persönliche Westintegration
Den Westen fest im Blick entschied sich Bundeskanzler Konrad Adenauer für die Integration der Bundesrepublik in das transatlantische Bündnis auf Kosten einer Wiedervereinigung. Während die Bundesbürger die ersten Früchte des Wirtschaftswunders genießen, fällt mitten in Europa der Eiserne Vorhang. Jetzt ist auch die junge Bundesrepublik als Bündnispartner gefordert: Gegen heftige Widerstände setzt die CDURegierung die Gründung der Bundeswehr und die Wiederbewaffnung durch.
Brief aus … Athen
Zorn statt Zukunft: Griechenlands Jugend hat den Glauben an die Politik verloren
Zukunft ist machbar: Wie Kaliforniens Hochschule das Silicon Valley antreibt
Qualität kommt von Qual: Nach diesem Motto lehren und
lernen die Besten der Besten an den Hochschulen von Stanford, Berkeley oder San Francisco. Knallharte Konkurrenz, gepaart mit größtmöglicher Freiheit, stehen für den Erfolg des kalifornischen Modells. Nun wollen Deutschlands Eliteunis nachziehen – und von Amerika mehr Risiko lernen.
Neun kalifornische Bilder und einige Tode
Wo keine Möglichkeit ausgeschlossen ist, weil nie eine einzige Wirklichkeit dominiert, wo auch scheinbar absurde Ideen eine Chance haben, weil man sich auch um solche Leute sorgt, die das anscheinend Absurde wollen, und wo die Gesellschaft umso lebendiger wird, je hartnäckiger ihr das Ende prophezeit wird: ein Streifzug durch Kalifornien.
Die Krise in Thailand ist vor allem eine Auseinandersetzung der Eliten
Was wird aus der thailändischen Demokratie? Die staatlichen Institutionen sind instabil, die Politiker korrupt, die Gesellschaft ist gespalten. Nur ein Kompromiss zwischen den Eliten könnte diese Probleme bewältigen. Sonst bleibt der Großteil der Bevölkerung weiter vom politischen System ausgeschlossen – schlimmstenfalls droht ein Bürgerkrieg.
Die Bush-Doktrin belebt das revolutionäre Ider der Freiheit wieder
Das amerikanische Zeitalter ist vorüber. Im Jahr 2025, so der Bericht des „National Intelligence Council“, werden andere Mächte das einstige Vorbild ersetzt haben. Oder täuschen wir uns? Ja, sagt John Lewis Gaddis. Es geht um ein revolutionäres Ideal, das in einer uramerikanischen Tradition wurzelt: die Welt von Tyrannen zu befreien – ohne vorzuschreiben, was die Menschen mit ihrer Freiheit anfangen möchten.
Internationale Presse
Polens Medien erklären den neokonservativen Kulturkampf für beendet
Wie wir den Menschenrechten weltweit Geltung verschaffen können
Eine auf dem christlichen Menschenbild basierende Außenpolitik strebt eine Weltordnung an, in der die Menschenrechte vollständig respektiert werden. Zur Durchsetzung dieses Zieles steht ein Bündel von Maßnahmen zur Verfügung, die, richtig eingesetzt, nachhaltigen Erfolg versprechen. Dies als Schaufensterpolitik zu diffamieren, ist nicht angebracht.
Brief aus ... Damaskus
Ganz bestimmt nicht in Syrien oder Katar. Eher schon im Internet
Peking setzt auf Populismus statt auf Liberalisierung
Fische verteilen und das Angeln verbieten – so lässt sich der Erfolg von Staatspräsident Hu Jintao mit einem Sprichwort beschreiben. Mit Initiativen in der Gesundheits-, Landwirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik machte er sich bei Millionen seiner Landsleute beliebt. Deren Lebensverhältnisse verbessern sich. Doch demokratische Reformen sind nicht in Sicht.
Im Kampf gegen den Hunger hilft nur die massive Förderung der Landwirtschaft