Ruanda-Deal: Blaupause für Europas Asylpolitik
Großbritannien hat ein Asylabkommen mit Ruanda geschlossen: Statt Sicherheit droht Abschiebehaft. Das Modell ist nicht ganz neu und könnte bald weitere Nachahmer finden.
Großbritannien hat ein Asylabkommen mit Ruanda geschlossen: Statt Sicherheit droht Abschiebehaft. Das Modell ist nicht ganz neu und könnte bald weitere Nachahmer finden.
Think Big? Wer die Flüchtlingskrise meistern möchte, sollte kleinteilig denken
Korruption, schlechte Regierung, mangelnde Rechtsstaatlichkeit, Tribalismus: Die Fluchtursachen in Afrika sind so vielfältig wie die möglichen Lösungen. Dazu zählen Graswurzelinitiativen und Informationsoffensiven über die Wirklichkeit in Europas Städten. Denn die sieht ganz anders aus, als es sich viele Auswanderungswillige vorstellen.
Wofür die USA und Europa in Nahost verantwortlich sind – und wofür nicht
Ein Pulitzer-Preis-gekröntes Werk über den IS, eine mängelbehaftete und lückenhafte Anklageschrift gegen die USA, ein faktenreiches Porträt Saudi-Arabiens: Drei Neuerscheinungen, drei unterschiedliche Ansätze, doch ein gemeinsames Fazit – im Umgang mit der Region mangelt es dem Westen nach wie vor an strategischer Vernunft.
Romano Prodi über Europas Egoismus in der Flüchtlingskrise
Die Palette der europäischen Befindlichkeiten beim Thema Flüchtlinge reicht von der Erleichterung über sinkenden Migrationsdruck im Zuge des Türkei-Abkommens bis zur Weigerung, überhaupt Flüchtlinge aufzunehmen. Nur von Solidarität mit Grenzländern wie Italien ist wenig zu spüren. Ein Versäumnis mit Folgen? Der Ex-Regierungschef Italiens im IP-Gespräch.
Neue Bücher suchen nach Antworten auf Flucht und Migration
Zwei Jahre nach der großen „Flüchtlingskrise“ stellt sich die europäische Politik langsam auf anhaltende Migrationsströme ein. Oder tut sie das nicht? Die drei hier besprochenen Bücher analysieren die Hintergründe der Wanderungsbewegung nach Europa und stellen die Lernfähigkeit der europäischen Einwanderungspolitik infrage.
Welche Maßnahmen sollten angesichts der anhaltenden Flüchtlings- und Migrationskrise ergriffen werden?
Wie sich Europas Flüchtlingskrise dauerhaft lösen ließe
Das EU-Türkei-Abkommen vom März 2016 hat eine Grundlage geschaffen, um die Flüchtlingskrise in den Griff zu bekommen. Um diese wirklich zu lösen, muss die Vereinbarung aber dringend vollständig umgesetzt werden – und ihre Lehren auf die afrikanischen Migranten angewandt werden, die über den gefährlichen Seeweg in Italien ankommen.
Neue Bücher zu den Hintergründen von Flucht und Vertreibung
Fluchtursachen, Fluchtrouten, Integration: Die Migrationsdebatte hat den Buchmarkt erreicht und eine kaum noch überschaubare Anzahl an Neuerscheinungen hervorgebracht. Wer den Überblick behalten möchte, muss sich konzentrieren. Zum Beispiel auf die Frage: Was treibt Menschen an, ihre Heimat aufzugeben und woanders Schutz zu suchen?
Europa muss handeln, damit Afrika ein „Kontinent der Zukunft“ werden kann
Wer Europa bewahren will, muss Afrika retten. Von außen kann dies niemand tun. Aber Europa sollte und kann jene Staaten unterstützen, die demokratische Strukturen aufbauen und in die Jugend investieren – und endlich seine desaströse Handelspolitik beenden. Ein Auszug aus dem soeben erschienenen Buch „Die neue Völkerwanderung“.
Für Paris haben Flüchtlinge und Migranten eine geringere Priorität als für Berlin – mit Folgen
Frankreich betrachtet die Flüchtlingskrise aus einem anderen Blickwinkel als sein Nachbar – als eher deutsches denn europäisches Problem – und argumentiert, man unternehme in anderen Bereichen schon genug. Das Beispiel zeigt: Die Krise durch „europäische Solidarität“ zu lösen wird nicht leicht.
Der Buchmarkt entdeckt die Flüchtlingsdebatte
Noch vor nicht allzu langer Zeit waren Flucht und Migration eher Themen für Spezialisten. Als europäische Herausforderung wird die Flüchtlingsbewegung erst wahrgenommen, seit sie nicht nur Griechenland und Italien, sondern auch ihre nördlichen Partner in Europa erfasst hat. Fünf Neuerscheinungen zeigen die Dimensionen auf.
Der Bürgerkrieg in Syrien wird uns noch viele Jahre beschäftigen
Hunderttausende Tote, Millionen Flüchtlinge, ein völlig zerstörtes Land, das zum geopolitischen Schlachtfeld geworden ist: Den Bürgerkrieg in Syrien zu beenden und eine Strategie für den Wiederaufbau zu entwickeln, ist eine politische, diplomatische und militärische Mammutaufgabe, der sich vor allem die EU stellen sollte. Der Wiener Prozess ist ein Anfang.
Der Westbalkan als Transitroute und Herkunftsregion
Wir müssen den Westbalkan bei der Bewältigung des Flüchtlingsandrangs unterstützen und zugleich die Lebensbedingungen für die Menschen vor Ort so weit verbessern, dass sie nicht ausreisen wollen. Beide Ziele lassen sich nur durch deutlich höhere Finanzhilfen sowie eine Wiederbelebung der Beitrittsperspektive verwirklichen.