Buchkritik

Wenn der Elefant sein Gewicht einsetzt

Chinas Aufstieg und warum sich der Westen wappnen sollte

China schickt sich an, den Rest der Welt wirtschaftlich und militärisch hinter sich zu lassen – dieser Allgemeinplatz wird derzeit in Medien und Wissenschaft gebetsmühlenartig wiederholt. Doch was steckt hinter dem Gerede von der kommenden „Führungsmacht“? Wie verhält sich Macht zu Führung? Drei Neuerscheinungen suchen nach Antworten.

Autor*in/nen
Dirk Nabers
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Buchkritik
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Was Krieg anrichtet

Neue Bücher zu Auslandseinsätzen und ihren Folgen

Thomas Speckmann | Afghanistan, Irak, Libyen, Mali: Die Liste der Schauplätze, auf denen der Westen in den vergangenen Jahren interveniert hat, ist lang. Mit Erfolg? Sechs Neuerscheinungen ziehen Bilanz – und stellen Fragen: Welche Auswirkungen haben solche Konflikte auf die betroffenen Gesellschaften? Und wie verändern sie unseren Umgang mit Krieg?

Autor*in/nen
Thomas Speckmann
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Buchkritik
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Europa für Krisengeschädigte

Sehnsuchtsort oder Sorgenkind? Neue Versuche, die EU zu verstehen

Wer will eigentlich heute noch über Europa lesen? Meistens sind es schlechte Nachrichten, gespickt mit einer Rhetorik, die sich im fünften Jahr der Krise abgenutzt hat. Und doch sind Krisenzeiten gut für die schreibende Zunft. Sie zwingen, die Dinge neu zu sortieren, sie radikal in Frage zu stellen – und sie lösen Sehnsüchte aus. Drei Neuerscheinungen.

Autor*in/nen
Almut Möller
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Buchkritik
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Aussicht auf Besserung: kaum

Acht Neuerscheinungen zur arabischen Welt

Waren die Erhebungen in der arabischen Welt nichts anderes als ein kurzes Intermezzo der Hoffnung? Kehrt die Region wieder zurück zu alten Zeiten der Despotie und des Stillstands? Oder führt der Weg zumindest langfristig in eine bessere Zukunft? Wer die neuen Bücher über die Region liest, erhält nur wenig Gründe, um optimistisch zu sein.

Autor*in/nen
Jan Kuhlmann
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Buchkritik
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Die Illusion vom „sauberen Krieg“

Neue Bücher über Amerikas Kampf gegen den Terror

Ist ein Krieg, der auf Geheimdienstinformationen und Drohneneinsätzen beruht, „intelligenter“ oder „sauberer“ als einer mit Bodentruppen? Wer das Buch des New York Times-Journalisten David E. Sanger liest, mag diese Frage bejahen. Wer dagegen auf das Urteil von Jeremy Scahill (The Nation) oder Mark Mazzetti (NYT) vertraut, dürfte sie verneinen.

Autor*in/nen
Isabel Skierka
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Buchkritik
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Gescheiterter Tabubruch

Paul Collier möchte die Diskussion um Migration neu erfinden

Wie schon mit „The Bottom Billion“ und „The Plundered Planet“ dürfte Paul Collier auch mit seinem neuen Buch „Exodus“ große Diskussionen auslösen. Der Autor verspricht einen ganz neuen Blick darauf, wie Migration unsere Welt und vor allem die Herkunftsländer verändert. Doch unterm Strich kann er die geweckten Erwartungen nicht erfüllen.

Autor*in/nen
Steffen Angenendt
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Buchkritik
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Kapitalismus ist, was wir draus machen

Die Finanzkrise und ihre Folgen: Fünf Neuerscheinungen

Krisen zwingen Gesellschaften zum Nachdenken. Im Idealfall verleiht das Gedanken, die bisher kaum Beachtung fanden, neue Wucht und Wirkung. Im nicht ganz so idealen Falle dient die Debatte Selbstdarstellern als Bühne. So ist das auch bei den neuen Büchern zur Zukunft des Kapitalismus: Drei sind erhellend, eins inspirierend, und eins ist ärgerlich.

Autor*in/nen
Lenz Jacobsen
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Buchkritik
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Pakistans defekte Demokratie

Wie gefährlich ist das „gefährlichste Land der Welt“?

Wäre Pakistan nicht Atommacht, würden sich wohl nur wenige für das Land interessieren. Doch seit Islamabad „die Bombe“ besitzt, blicken viele mit Sorge dorthin. Sollte Pakistan scheitern, könnten Nuklear-waffen in die Hände muslimischer Extremisten fallen. Eine Neuerscheinung, die nichts beschönigt, aber auf Alarmismus verzichtet.

Autor*in/nen
Jan Kuhlmann
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Buchkritik
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Pflichtlektüren 2013

22 Leseempfehlungen zur Außenpolitik

„Welches Buch zur internationalen Politik war in diesem Jahr das wichtigste für Sie und warum?“ Diese Frage haben wir wie in jedem Jahr an Politiker, Wissenschaftler und Publizisten gestellt. Das etwas überraschende Ergebnis: An der Spitze steht ein historisches Buch über den Ersten Weltkrieg, auf Platz zwei ein Comic über die französische Politik.

IP
Buchkritik
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Die Wende in Worte fassen

Wie erklären wir’s den Nachbarn? Neue Bücher zur Energiepolitik

Ein Buch über die deutsche Energiewende zu schreiben, ist ein schwieriges Unterfangen. Das Thema ist hochkomplex und so dynamisch, dass der Titel oft veraltet ist, wenn es auf den Markt kommt. Das macht es nicht einfacher, Deutschlands Partner in Europa zu überzeugen, dass die Wende mehr ist als eine kurzzeitige energiepolitische Panikreaktion.

Autor*in/nen
Paul Hockenos
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Buchkritik
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Vorsicht, Bärenfallen!

Warum Russlands Wirtschaft nicht auf die Beine kommt

Fragt man Ökonomen nach den Gründen für Russlands wirtschaftliche Probleme, so verweisen sie gern auf die kleptokratische Natur der Regierung Putin. Ganz so einfach ist es nicht, meinen Clifford Gaddy und Barry Ickes. Doch dürften ihre Vorschläge, wie die russische Wirtschaft auf Kurs zu bringen wäre, in Moskau kaum Gehör finden.

Autor*in/nen
Wladislaw Inosemzew
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Buchkritik
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Aus dem Ruder gelaufen

Neuerscheinungen zur Integrationsdebatte in Deutschland und Europa

Die Debatte über Zuwanderung und Integration, über Toleranz und ihre Grenzen ist nicht neu. Nach 9/11 hat sie noch an Schärfe gewonnen. Wer den medialen Diskurs verfolgt, mag Zweifel an der These bekommen, dass die Diskussion an sich schon weiterhelfe. Sie kann Vertrauen zerstören, wenn sich die durchsetzen, die am lautesten schreien.

Autor*in/nen
Luisa Seeling
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Buchkritik
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