Essay

Mare nostrum

Das Mittelmeer – die Agora für Europa und Nordafrika

Nach langer Schreckstunde begannen europäische Politiker wohl, nach Nordafrika zu reisen – doch ganz so, als trenne den Norden und den Süden des Mittelmeers eine scharfe Kante. Dabei gälte es, das Bindende des Mittelmeers zu entdecken; zu erkennen, dass Europa ohne Sinn für das
ganze Rund des Meeres von seinen stärksten Wurzeln abgeschnitten wäre.

Autor*in/nen
Thomas Schmid
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A la recherche d’une culture perdue

Warum die französische Kulturlandschaft einem Trümmerhaufen gleicht

Wo sind sie hin, die Truffauts und Godards, die Duras’ und Le Clézios, die Brels und Brassens? Warum herrscht heute Trostlosigkeit, wo die „Grande Nation“ einmal wahrhaft groß war? Ursachen sind Frankreichs immer dramatischer werdende soziale Schieflage – und ein System, das Kreativität verhindert.

Autor*in/nen
Dominique Vidal
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Volksrepublik und Volksherrschaft

Wie traditionelle chinesische Kultur und liberale Demokratie zusammenpassen

Chinas Wirtschaft wächst rasch und konstant – und damit auch die politische Bedeutung des Reichs der Mitte. Wird China zu einer Bedrohung für die vielzitierte „freie Welt“, wenn es sein autoritäres Regime beibehält und seine ökonomische Macht ausbaut? Oder kann das Land, sollte sich sein Autoritarismus in eine liberale Demokratie umwandeln, einen entscheidenden Beitrag zu Freiheit und Demokratie leisten?

Autor*in/nen
Hairong Lai
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Jedermanns Glückes Schmied

Über die Schwierigkeit, das Glück zu finden und zu erklären

Autor*in/nen
Karen Horn
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Welchen Journalismus bräuchten wir?

Einen, der sich nicht am Eiligen, sondern am Wichtigen orientiert

Es ist üblich geworden, Analysen zur Lage des Journalismus der Gegenwart im Gestus der Klage und mit der nicht eben originellen Prognose des baldigen Endes des traditionellen Printjournalismus abzugeben. Meist folgen melancholische und kulturkritische Betrachtungen des Journalismus im Zeitalter von Internet und Wikileaks, das primär als eine Gefährdung der Deutungshoheit des klassischen Journalismus wahrgenommen wird.

Autor*in/nen
Carolin Emcke
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Die neuen Christenverfolgungen

Im alten Rom fing es an, heute setzt es sich noch heftiger fort

Die neue Welle der Gewalt gegen koptische Christen in Ägypten hat die Aufmerksamkeit auf eine oft übersehene Tatsache gelenkt: Christen bilden in absoluten Zahlen die mit Abstand größte aus Glaubensgründen verfolgte Gruppe weltweit. Geschichte der Christenverfolgungen von Diokletian bis Kim Jong Il.

Autor*in/nen
Paul Badde
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Toleriere deinen Nächsten

Ein paar „einfache“ Schritte Richtung Versöhnung auf dem Balkan

Boris Tadic in Vukovar, Ivo Josipovic in Paulin Dvor: Der jüngste Schub an versöhnungspolitischer Aktivität in Ex-Jugoslawien ist bei der internationalen Gemeinschaft und den Menschen in der Region mit Wohlwollen aufgenommen worden. Doch was ist über symbolische Akte hinaus nötig für eine gelingende Versöhnung? Einige Vorschläge.

Autor*in/nen
Slavenka Drakulic
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Im Wohnzimmer durch die Welt

Keine Freude an ihrer Souveränität, kein Interesse an Außenpolitik. Die Deutschen möchten so bleiben, wie sie sind: klein und selbstbezogen

Autor*in/nen
Thomas Schmid
IP
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Die europäische Frage

Für eine runderneuerte deutsche EU-Politik

Als Antwort auf die „deutsche Frage“ präsentierte Helmut Kohl einst den Zehn-Punkte-Plan – ein bisschen forsch, aber sehr europäisch gedacht. Heute droht aus der deutschen eine „europäische Frage“ zu werden: Erstmals seit Jahrzehnten gibt es Anlass zum Zweifel, ob die deutsche Politik ihren europäischen Kurs weiter steuern möchte. Berlin ist am Zug.

Autor*in/nen
Gunter Hofmann
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Die Gnade der totalen Niederlage

Deutsche und Taliban im Vergleich

An der politischen, militärischen und moralischen Niederlage Deutschlands nach 1945 gab es keine Zweifel. Das beförderte die Integration in ein neues, demokratisches System. Gelänge auch eine „Integration“ der Taliban? Nur, wenn sie eine klare Niederlage befürchten müssten – und wenn ihnen ein akzeptables neues System zur Verfügung stünde.

Autor*in/nen
Andreas Rinke
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Erotisches Kapital

... und warum es unterschätzt wird

Die Vereinten Nationen beweisen es mit ihren Human Development Reports schon lange: Für Wachstum und Entwicklung sind auch Faktoren wie Bildung, kulturelle Werte oder Chancengleichheit für Mädchen und Frauen ausschlaggebend. Einen Faktor aber übersahen die Sozialwissenschaften bislang: das erotische Kapital vor allem von Frauen. Für den sozialen Aufstieg ist es ebenso bedeutend wie Humankapital.

Autor*in/nen
Catherine Hakim
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Essay
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