Drei Fragen an ... Daniel Gerlach
Nahost-Experte und Chefredakteur des Magazins Zenith
Nahost-Experte und Chefredakteur des Magazins Zenith
Sechs Wochen Krieg um Berg-Karabach haben im Südkaukasus neue Fakten geschaffen. Die Sieger: Ankara und Moskau – ein verheerendes Signal vor der Haustür Europas.
Der Militärputsch in Mali zeigt: Die internationalen Stabilisierungsmissionen greifen zu kurz. Europa muss politische Reformprozesse voranbringen und auf Konditionalität setzen.
Nach dem blutigen Grenzvorfall zwischen Indien und China ist ein versöhnlicher Neustart unwahrscheinlich. Europa muss Südasiens Geopolitik viel größere Aufmerksamkeit schenken.
„There’s no glory in prevention“, heißt es in der Debatte um die Eindämmung der Corona-Pandemie oft: Mit Katastrophen, die nicht stattfinden, gewinnt man keine Wahlen. Nicht das einzige Problem, das auch denjenigen zu schaffen macht, die bewaffnete Konflikte verhindern wollen. Doch die Flucht in die Phrase wird da nicht helfen.
Die Spannungen im Südchinesischen Meer zwischen China, den USA und den Anrainern haben eine neue Qualität erreicht. Peking will offenbar das Seerechtsübereinkommen aushebeln.
Wenn Idlib von den Assad-Truppen eingenommen wird, droht ein neuer Flüchtlingsstrom. Diesen verhindern zu wollen, verbindet die EU und die Türkei.
Merkels großes Wagnis: Der Weg zum Libyen-Gipfel als Paradebeispiel deutscher Diplomatie.
Frieden im Nahen Osten, wann endlich? Und wie? Es ist höchste Zeit, offen über die Alternativen einer Ein-Staaten-Regelung oder einer Konföderation zu diskutieren.
Auch rund 30 Jahre nach seinem Beginn bleibt kaum Hoffnung auf eine rasche Lösung des Konflikts um Berg-Karabach, in dem nach wie vor aktiv gekämpft wird.
Die Zahl der Länder, in denen die geordnete Staatlichkeit zusammenbricht, scheint dynamisch zu wachsen. Bedrohen „failed states“ den globalen Frieden und die Sicherheit Deutschlands? Gibt es Gegenmittel?
Nach 75 Jahren Trennung entscheidet auch ein regionales Kräftemessen, wie es auf der Halbinsel weitergeht.