Ruanda-Deal: Blaupause für Europas Asylpolitik
Großbritannien hat ein Asylabkommen mit Ruanda geschlossen: Statt Sicherheit droht Abschiebehaft. Das Modell ist nicht ganz neu und könnte bald weitere Nachahmer finden.
Großbritannien hat ein Asylabkommen mit Ruanda geschlossen: Statt Sicherheit droht Abschiebehaft. Das Modell ist nicht ganz neu und könnte bald weitere Nachahmer finden.
Ein bisschen Schweiz, kein bisschen Norwegen: Perspektiven für den Brexit
Wie würde sich ein EU-Austritt auf Großbritanniens Wirtschaft und Politik auswirken? Schwer zu sagen, räumt Roger Bootle, Chairman von Capital Economics, im Interview mit der IP ein. Doch dass es dem Land ohne Brüsseler Bürokraten und französische Käseproduzenten besser gehen dürfte, ist für den Brexit-Befürworter eine ausgemachte Sache.
Der Höhenflug der Banker ist vorbei, ein neuer Typus zeigt mehr Verantwortung
In London trieben es die Bankiers und Finanzjongleure bis zum großen Crash von 2008 besonders toll. Seit die Bank of England auch für die Bankenaufsicht zuständig ist, sollen in der „Quadratmeile“ wieder moralische Verantwortung und der Kunde im Mittelpunkt stehen. Junge Banker tragen die Wende mit, Großbanken leisten Widerstand.
Großbritannien fügt sich willig in die neue chinesische Globalstrategie ein
In der Hoffnung auf chinesische Investitionen in Milliardenhöhe rufen Premierminister David Cameron und Schatzkanzler George Osborne ein „goldenes Zeitalter“ in den sino-britischen Beziehungen aus. Doch während das immer selbstbewusstere Peking nichts zu verlieren hat, ist der merkantilistische Kurs Londons nicht ohne Risiko.
Die Franzosen bezweifeln, noch mehr Einwanderer integrieren zu können
Präsident Hollande wird heftig dafür kritisiert, dass er sein Land nicht vor der unbesonnenen deutschen Flüchtlingspolitik schütze. Warum weigert sich Frankreich, mehr Asylsuchende aufzunehmen? Liegt es am -starken Einfluss des Front National? An der schlechten wirtschaft-lichen Lage? Oder an den Problemen mit der muslimischen Vorstadtjugend?
Weniger sichtbar, aber noch lange nicht weg von der Weltbühne
Großbritannien ist ein wichtiger internationaler Player und zuverlässiger Bündnispartner – auch wenn es sich in den vergangenen Jahren etwas zurückgezogen hat. Für die Zukunft sind zwei Entwicklungen allerdings problematisch: der Rückgang der Londoner Verteidigungsausgaben und die Ambivalenz in Sachen EU-Mitgliedschaft.
Europa braucht ein neues Verhältnis zu Russland – aber nicht um jeden Preis
Wenn der Hauptmakel der europäischen Sicherheitsordnung nach 1989 darin bestand, dass sie ungeeignet war, Russland dauerhaft einzubinden – wäre es dann nicht höchste Zeit für einen Deal, in dem die Regeln neu definiert und Moskaus Bedenken berücksichtigt würden? Nein. Denn das hieße, dass der Westen voreilig fundamentale Werte auf Spiel setzte.
Das Ende des harten Sparkurses kam für Irland rechtzeitig
Ist Sparpolitik tatsächlich die falsche Medizin für schwächelnde Volkswirtschaften? Das ist die These von Ökonomen wie Paul Krugman, und der Fall Griechenland scheint sie zu bestätigen. Doch schaut man in andere ehemalige Krisenländer wie Irland, Italien, Portugal oder Spanien, dann verliert sie an Plausibilität. In Irland etwa hat die Austerität nach Lehrbuch funktioniert: Die internationale Kreditfähigkeit des Landes ist wiederhergestellt, der Staatshaushalt nähert sich dem Gleichgewicht.
Interview mit Matthias Fekl, Staatssekretär für Außenhandel
Frankreich steuere einen klaren Wirtschaftskurs für Wettbewerb, Beschäftigung und internationale Investitionen, der bereits erste Erfolge zeitige, erklärt der neu ernannte Staatssekretär im Quay d’Orsay. Jetzt komme es insbesondere darauf an, Frankreichs kleinen und mittleren Unternehmen dabei zu helfen, im Ausland neue Märkte für ihre Produkte zu erobern.
Wie sehen Verantwortliche aus der Wirtschaft die künftigen Entwicklungen in Frankreich und Deutsc land? Unternehmer aus beiden Ländern eint die Sorge um die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft und fehlende politische Strategien; aber viele ihrer Einstellungen bleiben weiterhin durch nationale Traditionen geprägt.
Sie ist der Lichtblick im Grau der Wirtschafts-Tristesse. Frankreichs IT-Branche ist kreativ, erfolgreich und verfügt über beste Fundamente: die starke naturwissenschaftlich-technische Ausrichtung der Schulen und Universitäten, reichlich und langfristig zur Verfügung gestelltes Wagniskapital – und eine Politik, die es in diesem Sektor mal richtig macht.