Neue deutsche China-Politik
Beim Umgang mit der Volksrepublik steht Berlin ein Härtetest bevor. Zeit für eine Revision bisheriger Ansätze: Die Politik gegenüber Peking muss europäischer werden.
Beim Umgang mit der Volksrepublik steht Berlin ein Härtetest bevor. Zeit für eine Revision bisheriger Ansätze: Die Politik gegenüber Peking muss europäischer werden.
China gründet eine Entwicklungsbank und viele westliche Länder machen mit
Die in Peking ansässige Asiatische Infrastruktur-Investitionsbank (AIIB) soll ein Gegenmodell zu den von alten Industriestaaten beherrschten Finanzinstitutionen wie der Weltbank sein. Nur wenn sie sich internationalen Standards unterwirft, vom Fonds zur Bank avanciert und Korruption verhindert, kann sie von Nutzen sein.
Erstmals übernimmt China als Vermittler eine aktive Rolle in Afghanistan
Die chinesische Führung hat angeboten, in Afghanistan einen „Versöhnungsprozess“ zu organisieren. Peking kann dabei auf seit Langem bestehende Verbindungen zu den afghanischen Taliban und sein Sonderverhältnis zu Pakistan bauen. Aber kann China erreichen, was anderen Mächten – allen voran den USA – in der Vergangenheit misslungen ist?
Internationale Presse China
In China bleibt privates Engagement gefährlich
Angesichts wirtschaftlicher Stagnation und Konsumflaute setzt Tokio verstärkt auf Export und Auslandsinvestitionen. Doch die Konkurrenz in der Region schläft nicht, und das Verhältnis zum Haupthandelspartner China bleibt gespannt. Kein Wunder, dass man sich wieder Richtung Amerika und Europa orientiert – auch Deutschland sollte mit Japan rechnen.
Einst war der Schulterschluss der Eliten Teil des Modells, mit dem Japan zur Wirtschaftsmacht aufstieg. Doch was für die ökonomische Aufholjagd der Nachkriegszeit ein Erfolgsrezept war, erweist sich heute als Bremsklotz für ein Land, das seine Wirtschaft umstrukturieren und soziale Interessen neu austarieren muss.
Was Nippon der Welt gebracht hat: eine Auswahl von Shinkansen bis Sushi
Vier Jahre nach Fukushima bleibt unklar, wie Tokio seine Energieversorgung gestalten will
Wie es Japan nach dem GAU von Fukushima mit der Atomkraft hält, ist die Schlüsselfrage für den Energiesektor. Das Abschalten der Meiler hat dem Land eine negative Handelsbilanz eingebracht, die Regierung plädiert für Pragmatismus und will die ersten Reaktoren wieder ans Netz lassen. Die Erneuerbaren fristen derweil noch immer ein Schattendasein.
Nur ein Kulturwandel kann Nippons Wirtschaft wieder auf Kurs bringen
„Wenn Paul Krugman eine Frau wäre, dann wäre er Noriko Hama“, schrieb einst Slate.com über die japanische Ökonomin. Im Interview mit der IP verrät Hama, warum „Abenomics“ der falsche Weg für Japan ist – und das falsche Signal. Nicht Wachstum um jeden Preis, sondern Gerechtigkeit, Vielfalt und Innovationsfähigkeit lauten die Gebote der Stunde.
Warum die Wirtschaftspolitik des japanischen Premiers nicht funktioniert
Vor zwei Jahren trat Japans Premier mit dem Versprechen an, den ökonomischen Stillstand zu überwinden. Doch Wirtschaft war für Shinzo Abe, Sprössling japanischer Politikerdynastien, nie etwas anderes als Mittel zur Macht. Einst bejubelt, dürften „Abenomics“ als Konzept bald ausgedient haben – und damit die Hoffnung auf wirtschaftliche Wiederbelebung.
Shinzo Abe hat Frauenförderung zum zentralen Bestandteil seiner Wachstumsstrategie deklariert. Dass eine stärkere, gleichberechtigtere Einbeziehung von Frauen wirtschaftlich von Vorteil wäre, ist Japans Regierung allerdings schon seit den neunziger Jahren bewusst. Geschehen ist wenig, und der Weg zu einem kulturellen Wandel noch weit.
Roboter in der Altenpflege, im Kirchendienst oder als Teilnehmer „Robolympischer Spiele“: Nichts scheint unmöglich in einem Land, in dem Zeichentrick-Roboter den Status von Popstars haben. Doch das ambitionierte Regierungsprogramm, mit dessen Hilfe sich Japan endgültig als „Roboter-Großmacht“ etablieren soll, stößt auf Bedenken.