Malediven: Der geopolitische Archipel
Seit Jahren konkurrieren China und Indien um Einfluss auf den Malediven. Nun hat Peking wieder die Nase vorn.
Seit Jahren konkurrieren China und Indien um Einfluss auf den Malediven. Nun hat Peking wieder die Nase vorn.
Wachstum um jeden Preis? Der Streit der indischen Starökonomen
Seit 2013 beharken sich die großen indischen Wirtschaftswissenschaftler Amartya Sen und Jagdish Bhagwati: Welches Modell ist für Indien das richtige? Wo soll der Staat mitmischen und wo nicht? Dass die Positionen gar nicht so konträr sind, ist nur ein Aspekt der bemerkenswerten Debatte über Wirtschaftswachstum und soziale Entwicklung.
Versuch einer Ortsbestimmung
Die Erinnerungen an die widerwärtigen Auswüchse westlicher Dominanz während der Kolonialzeit sind bis heute nicht verblasst. Trotzdem besitzt der Westen für viele Menschen aus Asien, Afrika und der arabischen Welt eine hohe Anziehungskraft. Sie beruht vor allem auf der Hoffnung auf westliche Werte wie Freiheit und Ordnung, die in großen Teilen der Welt immer noch nicht zum Alltag gehören.
Die politischen Spannungen zwischen Indien und seinen Nachbarstaaten, vor allem der Konflikt mit Pakistan, haben einen Ausbau der wirtschaftlichen Beziehungen verhindert. Aber auch zahlreiche Handelsbarrieren und fehlende grenzüberschreitende Infrastruktur stehen bislang einer verstärkten regionalen Integration entgegen.
Wie reagiert Chinas Regierung auf die Krisenanzeichen der Wirtschaft?
Es handelt sich um eine echte Struktur- und Anpassungskrise, nicht nur um eine konjunkturelle Schwäche, unter der die chinesische Wirtschaft derzeit leidet. Wie geht es weiter, welche Szenarien sind denkbar? Am wahrscheinlichsten ist eine Haltung zwischen vertagtem Strukturwandel und staatlichen Stimulusmaßnahmen.
Beim Thema Klimaschutz vertritt Indien traditionell eine Position, die die Klimasünder der Vergangenheit deutlich stärker in die Pflicht nimmt als die Schwellen- und Entwicklungsländer. Doch in steigendem Maß erkennt man in Neu-Delhi, dass man auch hier eine Verantwortung für die Bereitstellung von globalen öffentlichen Gütern hat.
Die gute Nachricht: China ist Windweltmeister und wird demnächst den Solarspitzenreiter Deutschland einholen. Die schlechte Nachricht: Diese Energieträger machen nicht einmal 2 Prozent des Energiemixes aus. Kommt Peking nicht von der Kohle los, werden sämtliche Anstrengungen, den Klimawandel aufzuhalten, vergeblich sein.
China von A bis Z
China arbeitet intensiv daran, sich von der Werkbank der Welt zur Innovationsökonomie zu entwickeln. Nur steht es sich oft selbst im Weg, weil die Politik auf Kontrolle nicht verzichten mag. Entstehen aber Freiräume, entwickeln sich auch enorme Potenziale, vor allem in der IT-Branche, der Medizintechnik und der Biotechnologie.
Scheitert China? Sebastian Heilmann und Eberhard Sandschneider im Gespräch
Mit einer aufstiegsorientierten Bevölkerung, selbstbewussten Unternehmern und einer krisenerprobten Regierungspartei scheint China prädestiniert dafür, sich immer wieder neu zu erfinden. Doch eine explosive Mischung aus Verschuldung, Überalterung und Sozialstaatsversprechungen bedroht den gesellschaftlichen Frieden – und damit die Zukunft des Modells China.
Auch ohne Apple oder Coca-Cola hat China beträchtliche kulturelle Strahlkraft
Der Markt für Prophezeiungen zu China boomt – Ausdruck des Wunsches, Unsicherheit und Komplexität zu reduzieren. Dabei sind Vorhersagen selten mehr als eine Mischung aus fortgeschriebener Vergangenheit und Bauchgefühl. Die Szenariomethode versucht, den Blick für Alternativen zu schärfen. Wie sieht China in 15 Jahren aus? Fünf Vorschläge.
Eine selbstbewusste, erfolgshungrige und global orientierte Start-up-Generation wurde bislang durch staatliche IT-Politik gehemmt, die auf Abschottung und Machtzentralisierung setzt. Damit die neuen Start-up-Förderpläne erfolgreich umgesetzt werden können, braucht es jedoch ein unternehmerisches Miteinander lokaler Kader und engagierter Gründer.