Nordkoreas Militäreinsatz in Europa
Wie der Eintritt Pjöngjangs in den russisch-ukrainischen Krieg die internationale Nuklearordnung weiter untergräbt.
Wie der Eintritt Pjöngjangs in den russisch-ukrainischen Krieg die internationale Nuklearordnung weiter untergräbt.
China steht vor einem Wendepunkt. Das alte Wachstumsmodell mit seiner Konzentration auf Investitionen und Exporte hat seine Kraft verloren. Die Fundamente für ein neues Modell aber, das auf Binnennachfrage und Innovationen basiert, sind noch lange nicht gelegt. Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt dürfte noch für Jahre eine Großbaustelle bleiben.
Scheitert China? Sebastian Heilmann und Eberhard Sandschneider im Gespräch
Mit einer aufstiegsorientierten Bevölkerung, selbstbewussten Unternehmern und einer krisenerprobten Regierungspartei scheint China prädestiniert dafür, sich immer wieder neu zu erfinden. Doch eine explosive Mischung aus Verschuldung, Überalterung und Sozialstaatsversprechungen bedroht den gesellschaftlichen Frieden – und damit die Zukunft des Modells China.
Für die Regierung sind sie Symbole des „China-Traums“, die zum Erfolg der Nation beitragen. Chinesische Unternehmer selbst wollen unternehmerische Freiheit, verhalten sich aber dem Geschäft zuliebe regierungskonform. Und die Öffentlichkeit? Bewundert in den Self-Made-Men den amerikanischen Traum von persönlichem Erfolg und Reichtum.
China arbeitet intensiv daran, sich von der Werkbank der Welt zur Innovationsökonomie zu entwickeln. Nur steht es sich oft selbst im Weg, weil die Politik auf Kontrolle nicht verzichten mag. Entstehen aber Freiräume, entwickeln sich auch enorme Potenziale, vor allem in der IT-Branche, der Medizintechnik und der Biotechnologie.
Eine selbstbewusste, erfolgshungrige und global orientierte Start-up-Generation wurde bislang durch staatliche IT-Politik gehemmt, die auf Abschottung und Machtzentralisierung setzt. Damit die neuen Start-up-Förderpläne erfolgreich umgesetzt werden können, braucht es jedoch ein unternehmerisches Miteinander lokaler Kader und engagierter Gründer.
China von A bis Z
Der Markt für Prophezeiungen zu China boomt – Ausdruck des Wunsches, Unsicherheit und Komplexität zu reduzieren. Dabei sind Vorhersagen selten mehr als eine Mischung aus fortgeschriebener Vergangenheit und Bauchgefühl. Die Szenariomethode versucht, den Blick für Alternativen zu schärfen. Wie sieht China in 15 Jahren aus? Fünf Vorschläge.
Handel, Produktion, Kapital, Währung: Das Geflecht der ökonomischen Abhängigkeiten in Asien verschiebt sich massiv zugunsten Chinas. Mit welchen Folgen? Die USA werden nur sehr bedingt mit einer immer stärker durch China beherrschten Region leben können. Und auch in der Region selbst bleibt die Akzeptanz von Chinas Führungsrolle umstritten.
Die gute Nachricht: China ist Windweltmeister und wird demnächst den Solarspitzenreiter Deutschland einholen. Die schlechte Nachricht: Diese Energieträger machen nicht einmal 2 Prozent des Energiemixes aus. Kommt Peking nicht von der Kohle los, werden sämtliche Anstrengungen, den Klimawandel aufzuhalten, vergeblich sein.
Auch ohne Apple oder Coca-Cola hat China beträchtliche kulturelle Strahlkraft
China gründet eine Entwicklungsbank und viele westliche Länder machen mit
Die in Peking ansässige Asiatische Infrastruktur-Investitionsbank (AIIB) soll ein Gegenmodell zu den von alten Industriestaaten beherrschten Finanzinstitutionen wie der Weltbank sein. Nur wenn sie sich internationalen Standards unterwirft, vom Fonds zur Bank avanciert und Korruption verhindert, kann sie von Nutzen sein.
Erstmals übernimmt China als Vermittler eine aktive Rolle in Afghanistan
Die chinesische Führung hat angeboten, in Afghanistan einen „Versöhnungsprozess“ zu organisieren. Peking kann dabei auf seit Langem bestehende Verbindungen zu den afghanischen Taliban und sein Sonderverhältnis zu Pakistan bauen. Aber kann China erreichen, was anderen Mächten – allen voran den USA – in der Vergangenheit misslungen ist?