Südafrikas Schlingerkurs
Das einst stabile Verhältnis zwischen Washington und Pretoria ist belastet, Bidens Diplomatie droht zu scheitern. Unter Trump müsste Südafrika mit Ignoranz rechnen – zum eigenen Vorteil?
Das einst stabile Verhältnis zwischen Washington und Pretoria ist belastet, Bidens Diplomatie droht zu scheitern. Unter Trump müsste Südafrika mit Ignoranz rechnen – zum eigenen Vorteil?
Noch vor knapp 50 Jahren war Südafrika mit rund 1000 Tonnen pro Jahr der mit Abstand größte Goldförderer weltweit. Mittlerweile stehen mickrige 138 Tonnen zu Buche; ein Abstieg, wie ihn auch andere Rohstoffsparten am Kap erlebt haben. Heute macht die unsichere Stromsituation der Minenbranche zu schaffen – und könnte ihr den Todesstoß versetzen.
Geschäfte am Kap lohnen sich, trotz allem: Matthias Boddenberg im Gespräch
Korruption, Kriminalität, Stromengpässe: Südafrika macht es potenziellen Investoren nicht immer leicht. Matthias Boddenberg, Geschäftsführer der Deutschen Industrie- und Handelskammer für die Region, mahnt zum unternehmerischen Mut: Wer ein paar Regeln beachtet, dem bieten sich in der einzigen voll entwickelten Volkswirtschaft des Kontinents große Chancen.
Südafrika lockt mit spektakulärer Natur, exzellenten Weinen und szenigen Großstädten. Dennoch hinkt das Tourismuswachstum im globalen Vergleich hinterher. Nun will man die strikten Einreisebestimmungen lockern und um mehr Gäste werben. Wie gelingt das, wenn das Land zugleich mit Kriminalität und Wasserknappheit zu kämpfen hat?
Auch wenn der Skandal um die VBS-Bank dem Image der Branche kaum zuträglich war: Südafrika verfügt über einen stabilen Finanzsektor. Nichtsdestotrotz wird über die Banken angesichts dramatischer Ungleichheit am Kap heftig debattiert: Gehören sie zu den Trümpfen des Landes – oder sind sie Ausdruck eines „weißen Monopolkapitalismus“?
Drohender Staatszerfall hat zahlreiche Missionen und Programme auf den Plan gerufen. Sind es vielleicht sogar zu viele?
Niger bekommt viel Aufmerksamkeit des Westens. Doch massives Sicherheitsengagement droht das Land zu destabilisieren
Südafrikas Präsident Ramaphosa verkörpert die Hoffnung auf Erneuerung
Südafrikas neuer Präsident Cyril Ramaphosa hat seinen Weg an die Spitze langfristig geplant und geschickt umgesetzt. Viele Wähler trauen ihm den versprochenen Neuanfang nach Jahren der Korruption unter Vorgänger Jacob Zuma zu. In der Wirtschaft herrscht „Ramaphorie“. Aber innerhalb der Regierungspartei ANC bleibt der neue Chef umstritten.
Eine Reise in den Norden Kameruns offenbart das ganze Ausmaß der Krise
Immer und immer wieder attackierte die dschihadistische Boko Haram auch kamerunisches Territorium, vor allem in der Region des „Hohen Nordens“. Dann begann die Armee mit einer Gegenoffensive. Die Miliz konnte sie damit zwar schwächen – aber nicht besiegen. Eine Reportage aus dem Grenzland zwischen Kamerun und Nigeria.
Elektroschrottberge in afrikanischen Großstädten sind auch unser Problem
Ausgediente Elektrogeräte aus Industrieländern werden zuhauf nach Afrika exportiert und dort unsachgemäß recycelt – mit dramatischen Folgen für Mensch und Umwelt. Langfristig landen die schädlichen Emissionen unweigerlich bei uns. Von einer gemeinsamen Lösung könnten beide Seiten profitieren, ökonomisch und ökologisch.
Europa muss handeln, damit Afrika ein „Kontinent der Zukunft“ werden kann
Wer Europa bewahren will, muss Afrika retten. Von außen kann dies niemand tun. Aber Europa sollte und kann jene Staaten unterstützen, die demokratische Strukturen aufbauen und in die Jugend investieren – und endlich seine desaströse Handelspolitik beenden. Ein Auszug aus dem soeben erschienenen Buch „Die neue Völkerwanderung“.