Europäische Entfremdung
30 Jahre nach der Wende verflüchtigt sich im Osten des Kontinents die westliche Anziehungskraft: Höchste Zeit, sich endlich gegenseitig kennenzulernen
30 Jahre nach der Wende verflüchtigt sich im Osten des Kontinents die westliche Anziehungskraft: Höchste Zeit, sich endlich gegenseitig kennenzulernen
Buchkritik
Nach dem Mauerfall und dem „Ende der Geschichte“ (Fukuyama) war man sich einig: Demokratie, freie Marktwirtschaft und liberale Werte hatten sich durchgesetzt. Umso bemerkenswerter, dass wir auch 20 Jahre später in einer zentralen Frage so weit von einem Konsens entfernt sind: Wie und warum eigentlich endete der Kalte Krieg so abrupt?
Brief aus … Sankt Petersburg
Wenn Russland will, weiß es sich glänzend zu benehmen: Ein Besuch beim Internationalen Wirtschaftsforum
Nicht überall, wo "Osten" draufsteht, ist "Krise" drin
In Tschechien stürzt eine Regierung während der EU-Präsidentschaft, Lettland steht vor dem Staatsbankrott, slowakische Nationalisten mobilisieren gegen die ungarische Minderheit: 20 Jahre nach der friedlichen Revolution herrscht in Osteuropa nicht gerade Festtagsstimmung. Wie robust sind Demokratie und Marktwirtschaft in den postkommunistischen Staaten?
Viel Papier, wenig Plan: Europa braucht eine Ostpolitik aus einem Guss
Schwarzmeer-Synergie, ENP, Östliche Partnerschaft: Wenn es um das Zusammenleben mit den Nachbarn im Osten geht, droht die EU den Überblick zu verlieren. Zeit für den großen Wurf, der die vorhandenen Ansätze zusammenführt. Denn von einer kohärenten Ostpolitik hängt die Zukunft des europäischen Projekts ab.
Osteuropa fühlt sich vom Westen im Stich gelassen
Eine wertegeleitete Außenpolitik gilt dem Westen als Ideal. In der Realität dominieren Geschäftsinteressen und die strategische Kooperation mit Russland – im Zweifel auf Kosten der osteuropäischen Selbstbestimmung. Schon immer, schreibt der Autor in seinem provokanten Essay, war der Westen hin- und hergerissen zwischen Moral- und Realpolitik.
Brief aus ... Odessa
Gehört die Ukraine zum Westen oder liegt ihr Platz eher im Kulturraum des Ostens? In Odessa scheint man unschlüssig zu sein, welcher Weg einzuschlagen wäre. Die einstige kosmopolitische Hafenmetropole am Schwarzen Meer ist Exempel dafür, welche Verwüstungen das totalitäre 20. Jahrhundert hinterlassen hat – präsentiert jedoch auch zaghafte Zeichen eines möglichen Neubeginns.