Außenpolitik ist kein Brettspiel
Künstliche Intelligenz ist bereits dabei, die Kunst der Diplomatie zu revolutionieren. Aber nicht in allen Bereichen ist das sinnvoll, und in manchen sogar gefährlich.
Künstliche Intelligenz ist bereits dabei, die Kunst der Diplomatie zu revolutionieren. Aber nicht in allen Bereichen ist das sinnvoll, und in manchen sogar gefährlich.
Die ungeliebte Weltregierung im Einsatz, rund um den Globus
Die USA als Weltregierung ist zwar überall unbeliebt, aber derzeit an vielen Orten der Welt wieder dringend gebraucht – was natürlich niemand gern zugibt
OstOstmittel- MOE? Die Sprache hinkt der Geschichte hinterher
In Deutschland wird der Begriff „Mitteleuropa“ noch immer als politisch kontaminiert verstanden. Doch in Warschau, Budapest, Bratislava und Prag gilt das schon lange nicht mehr: Seit dem Fall der Mauer hat sich Mitteleuropa aufs Neue entwickelt – Zeit, dem Rechnung zu tragen.
Weil nicht sein kann, was nicht sein darf: Über Gewalt von Migranten wird feige geschwiegen
Buchkritik
Wie es dazu kam, was die Deutschen heute über Europa denken
Vorwände, Präzendenzfälle und amtliche Lügen: Wie drei Präsidenten den amerikanischen Kongress entmachteten
Die Väter der amerikanischen Verfassung haben die Entscheidung über Krieg und Frieden in die Hände des Kongresses gelegt. Doch die Exekutive hat diese Zuständigkeit immer weiter ausgehöhlt. Die Präsidenten Franklin D. Roosevelt und Lyndon B. Johnson machten vor, wie man mit amtlichen Lügen das Mandat zur Kriegsführung erhält –und George W. Bush erwies sich als ihr gelehriger Schüler. Eine nationale Debatte über die schleichende Entmachtung der Legislative ist überfällig.
Warnungen vor Überdehnung und Isolationismus sind unangebracht
Werden sich die USA wieder auf die Grundlagen und die Handlungslogik liberaler „wohlwollender“ Hegemonie besinnen?
Deutschland formuliert nicht nur klare Ziele. Es setzt sie auch durch
In den zurückliegenden Jahrzehnten hat Deutschland seine nationalen Interessen evident formuliert und auch erfolgreich durchgesetzt. Doch trotzdem ist Kritik zu vernehmen – dabei lassen sich Wissenschaftler oftmals von subjektiven Wunschvorstellungen und parteipolitischen Präferenzen leiten, Militärs von frustrierenden Erfahrungen.
Europa braucht eine Vision für das 21. Jahrhundert
Spätestens wenn Deutschland im ersten Halbjahr 2007 die EU-Ratspräsidentschaft übernimmt, muss klar sein, wohin der gemeinsame Weg die Europäer führt: ins Abseits weltpolitischer Bedeutungslosigkeit oder in eine Zukunft globaler Mit-Gestaltungsmacht im Interesse europäischer Werte. Die Weichen dafür müssen jetzt gestellt werden. Europas Aufgabe heißt mutige Projektion, nicht ewige Nabelschau.
Die Neocons sind die Liberalen der Zukunft
Der Präsident wird immer unpopulärer, der Krieg im Irak ist ein Desaster. Doch es ist zu früh, das Ende der neokonservativen Ideengeber und Befürworter des Krieges auszurufen. Einiges deutet darauf hin, dass die Neocons die Attacken von rechts überleben, sich von den Republikanern trennen und in den Schoß der Demokraten zurückkehren werden.
Werkstatt Deutschland
Sie sind längst die bürgerlichste aller Parteien. Und ihr Machtverlust ist nur temporär
Buchkritik
Amerikas außenpolitische Intelligenz denkt heute wieder souverän in weltpolitischen Kategorien. Die grundsätzliche Frage nach der Grand Strategy stellen in ihren Büchern Richard Haass und Walter Russell Mead. Dem Dauerproblem Irak, wo sich die Chancen und Grenzen der großen Strategien im Zusammenprall mit der Realität zeigen, widmen sich Stanley Hoffmann und George Packer. Dort bleibt nur das Prinzip Hoffnung.
Eine deutsch-polnische Standortbestimmung
Die Wahlen in Polen und Deutschland sorgten beidseits der Oder-Neiße für Unruhe: In Warschau missfiel die weitere Regierungsbeteiligung der ungeliebten Schröder-SPD, Berlin ärgerte sich über deutschfeindliche Töne der neuen polnischen Staatsführung. Doch im politischen Alltag wird wenig so heiß gegessen, wie es im Wahlkampf gekocht wurde.