Drei Fragen an ... Ilkka Salmi
Ilkka Salmi, der EU-Koordinator für die Terrorismusbekämpfung, im Kurzinterview
Ilkka Salmi, der EU-Koordinator für die Terrorismusbekämpfung, im Kurzinterview
Internationale Kooperation tut not: Informationsnetzwerke helfen gegen Terrornetzwerke
Der internationale islamistisch motivierte Terrorismus bleibt auf absehbare Zeit eine der größten Gefahren für unsere Sicherheit. Effektive Terrorbekämpfung ist möglich, wenn alle Sicherheitsakteure an einem Strang ziehen. Für einen langfristigen und nachhaltigen Erfolg im Kampf gegen den islamistischen Terror brauchen wir eine ganzheitliche Strategie.
Buchkritik
Fünf Jahre hat der US-Publizist Lawrence Wright für sein Standardwerk über Al-Qaida recherchiert und dabei nicht weniger als 500 Interviews geführt. Das Ergebnis liest sich packend wie ein Roman und fundiert wie ein Forschungsbericht.
Anlässlich des fünften Jahrestages von 9/11 eine Debatte über die Bush-Doktrin
Fünf Jahre nach dem 11. September gehen die Debatten über die
Bush-Doktrin, Folter und den Krieg gegen Al-Qaida in die nächste Runde
Die orthodoxe Rüstungskontrollschule ist nicht mehr zeitgemäß
Das Iran-Problem ist mit seinem Status als Ölexporteur verknüpft, Pakistan wird als Partner im Antiterrorkampf gebraucht, Indien ist geopolitisch bedeutsam: Wie lassen sich neue realpolitische Notwendigkeiten mit klassischen Nichtverbreitungsprinzipien in Einklang bringen? Diese Frage stellt sich auch für Rüstungskontrollpuristen.
Die Fundamentalisten haben sich zur politischen Kraft entwickelt
Internationale und vor allem israelische Beobachter sorgen sich nach dem Abzug der Israelis aus Gaza, dass entweder Chaos ausbrechen oder die islamisch-fundamentalistische Hamas die Oberhand gewinnen könnte. Doch dabei werden wichtige Veränderungen in der palästinensischen politischen Landschaft übersehen.
Der Nahe Osten im Gesamtzusammenhang der Weltpolitik
Der Nahe und Mittlere Osten bestimmt mit seinen Krisenherden Irak, Iran, Libanon und Afghanistan gegenwärtig die Weltnachrichten. Fundierte historische Erklärungen sind jedoch rar. Der renommierte Politologe Fred Halliday hat nun ein Standardwerk veröffentlicht.
Internationale Terrorbekämpfung und die Rolle der Diplomatie
Islamistischer Terrorismus nimmt weltweit zu. Da er dezentral
vernetzt ist und alle Möglichkeiten moderner Technologien nutzt, muss die
internationale Gemeinschaft noch stärker als bisher ihre Kräfte bündeln und
ihre Strategien verfeinern, um die Bedrohung einzudämmen. Die jüngste
Eskalation zeigt: Staaten, die – wie der Iran und Syrien – Terroristen
unterstützen, müssen konsequenter davon abgehalten werden.
Der Libanon wird erneut zum Epizentrum des Nahost-Konflikts
Im März 2005 zog sich die syrische Armee nach drei Jahrzehnten aus dem Libanon zurück – Folge der Zedernrevolution. Dennoch übt Syrien weiterhin
Einfluss aus. Gemeinsam mit dem Iran nutzt Damaskus das Land nach wie vor als
Plattform für den Kampf gegen Israel. Gegen die Eskalationsstrategie der
Hisbollah war die Regierung machtlos.
Der Westen kann den politischen Wandel in der arabischen Welt fördern – oder behindern
EU und USA sollten den politischen Wandel in der arabischen Welt fördern, sollten sich
aber bewusst bleiben, dass die Ergebnisse nicht immer die gewünschten sind
Jordanien sucht seinen Platz zwischen Orient und Okzident
Mit der „Botschaft aus Amman“ hat die haschemitische Dynastie im Jahr 2004 ein einzigartiges Dokument vorgelegt, das sich einerseits an das islamische Umfeld, andererseits an Europa und die USA richtet. Auch in dem bisher so sicher eingeschätzten Jordanien ist der Terror angekommen, und bestimmte Gruppen, darunter die Terroristen, haben ein Interesse an Destabilisierung.
Politische Teilhabe zerstört den Nimbus des Märtyrertums
Die islamistische Bewegung hat sich in zwei Strömungen aufgespalten: Zwischen Gruppen wie der Hamas und den Muslimbrüdern, die – erfolgreich – an Wahlen teilnehmen, und Dschihadisten wie Al-Qaida, die einen Radikalislam herbeibomben wollen, tut sich eine tiefe Kluft auf. Die einen werden zu politischen Parteien, die anderen sprengen sich ins Abseits.
Große Herausforderungen für die kleinen Golf-Staaten
Neben Wiederaufbau im Irak und Aufrüstung im Iran vollziehen sich auch in den bevölkerungsarmen Monarchien am Persischen Golf politisch bedeutsame Veränderungen. Ölquellen trocknen aus, die Arbeitslosigkeit steigt, Islamisten drängen auf politische Repräsentation. In ihren Reaktionen changieren die Herrscherfamilien zwischen taktischer Anpassung und langfristigen Strukturreformen. Was bedeuten die Veränderungen für die Region?