Drei Fragen an ... Ilkka Salmi
Ilkka Salmi, der EU-Koordinator für die Terrorismusbekämpfung, im Kurzinterview
Ilkka Salmi, der EU-Koordinator für die Terrorismusbekämpfung, im Kurzinterview
Illegale Einwanderung als Sicherheitsbedrohung der USA
In den USA wird der Ruf nach strikteren Maßnahmen gegen illegale Einwanderung immer lauter
Über "negative Anpassung", Islam, Terror und Vorstadtkrawalle
Warum revoltieren französische Jugendliche? Warum töten scheinbar gut integrierte Marokkaner oder Pakistanis der zweiten Generation niederländische Filmemacher oder legen Bomben in der Londoner U-Bahn? Und was hat das alles mit dem Islam zu tun? Die europäischen Gesellschaften täten gut daran, sich mit den Problemen ihrer Immigranten näher zu befassen – und sich zu fragen, welche sie selbst zu verantworten haben.
Der US-Heimatschutz ist umfassend, wirkt aber am falschen Ort
Eine proaktive Heimatschutzstrategie forcierte Präsident George W. Bush mit der Schaffung des Heimatschutzministeriums. Doch restriktive Visavergaben wirken sich vor allem negativ auf amerikanische Universitäten, die Wirtschaft und die transatlantischen Beziehungen aus.
Das Ende der Ära Scharon
Der Rückzug aus Gaza offenbarte eine Lüge: Demokratie in Israel und Besatzung für die Palästinenser ließen sich nicht vereinbaren. Dieser Fehler musste korrigiert werden. Hätte Scharon in der Westbank gehandelt wie in Gaza? Das Programm des Mannes, der in vorweggenommener Trauerarbeit als beinahe mythologische Figur verehrt wurde, bleibt im Dunklen. Jetzt muss die israelische Gesellschaft ohne Übervater auskommen.
Klare Worte: Charles Krauthammer fordert Vorschriften für das Foltern
Die Technik des Terrors ist modern, seine Ideologie totalitär. Ein Konstrukt, das den Deutschen bekannt sein sollte
Deutsche Historiker trugen wesentlich zu einem Verständnis des Nazismus als Aufstand gegen die Verwerfungen einer hastigen Modernisierung bei. Parallelen zum radikal-islamischen Terrorismus sind unübersehbar. Doch anstatt sich mit dieser Erkenntnis an die Spitze des ideologischen Kampfes gegen den Terror zu stellen, zog man in Berlin, aber auch in Washington, einen reichlich selektiven Umgang mit der Geschichte vor.
Der Abzug der Israelis aus Gaza ist ganz im Sinne des Zionismus
Unilaterale Entscheidungen im Interesse des jüdischen Staates sind in Israels Geschichte keine Seltenheit. Der Gaza-Abzug ist daher ganz im Sinne des Zionismus
Wie können sich Demokratien gegen nuklearen Terror verteidigen?
Die Gefahr verheerender terroristischer Angriffe stürzt liberale Demokratien in ein Dilemma. Wie können sie die Grundlage ihrer Gesellschaften, die Freiheit, verteidigen, ohne sie selbst zu gefährden? Wie die monströse Macht zu allem entschlossener Nihilisten brechen, ohne ihre eigene Identität zu vernichten? Durch eine politische Ethik, die beständig abwägt und penibel erwogene kleinere Übel wählt, um größere zu verhindern.
Islamisten haben das marititime Transportwesen im Visier
Komplexe Staatensysteme sind durch einen Anschlag global organisierter Terrorgruppen extrem verwundbar. Nach dem 11. September haben sich Regierungen und Geheimdienste auf den Schutz des internationalen Flugverkehrs konzentriert. Der Welthandel ist aber weit abhängiger vom maritimen Transportwesen. Eine Attacke auf See könnte die Weltwirtschaft daher massiv beschädigen. Genau deshalb ist sie äußerst wahrscheinlich.
Buchkritik
Endlich erscheinen die Bücher, die wir lesen wollen – und einige andere. In der Zusammenschau von Detailforschern und Theoretikern wird der Terror allmählich begreifbar. Am wenigsten wissen wir über die Motive.
Muslime aus der europäischen Diaspora haben sich die Ziele von Al-Qaida zu eigen gemacht. Sie agieren unabhängig
Islamistische Anschläge in Europa nehmen zu. Hier aufgewachsene Muslime spielen eine immer wichtigere Rolle und werden zu den eigentlichen Vertretern der internationalistischen Ideologie von Al-Qaida. Die neue Terrorgeneration ist Bin Laden nur lose verbunden und ergreift ohne Einsatzbefehl selbst die Initiative. Aus dem Irak zurückkehrende Kämpfer werden die Bedrohungslage hierzulande noch verschärfen.
Die Besatzung des Iraks ist ein Fiasko. Aber kein Grund zu gehen
Das amerikanische Scheitern im Nachkriegs-Irak beruht auf einer katastrophalen Fehleinschätzung: Die Bush-Regierung glaubte an ihre eigene „Befreiungs“-Hypothese