Ab nach Putrajaya!
Ökonomie
Der IWF muss seinen Sitz nach Asien verlegen, um in der neuen Weltordnung noch eine gewichtige Rolle spielen zu können
Ökonomie
Der IWF muss seinen Sitz nach Asien verlegen, um in der neuen Weltordnung noch eine gewichtige Rolle spielen zu können
Veränderungen nach dem 11. September
Rufe nach einer verbesserten, ökologisch verträglichen und politisch stabilisierenden Entwicklungspolitik in den Krisenregionen der Welt nahmen nach dem 11.9. zu. Doch die Schaffung globaler Gerechtigkeit und Sicherheit ist nur mit einer geringfügigen Steigerung der Entwicklungshilfe nicht zu erzielen, vor allem, wenn die „Terrordividende“ ausschließlich die Militärapparate begünstigt.
Bevölkerungspolitik in Entwicklungsländern
Von 6,2 Milliarden Menschen wird die Weltbevölkerung im Jahr 2050 auf 9,1 Milliarden anwachsen; heute findet dieses Wachstum fast ausschließlich in den ärmeren Entwicklungsländern statt und geht einher mit vielschichtigen, kaum noch zu lösenden Problemen. Die Autoren beklagen das fehlende „Bewusstsein der Dringlichkeit“ in Sachen Weltbevölkerungsentwicklung und die sinkende Finanzierungsbereitschaft für Maßnahmen zur Familienplanung und Bildung.
Zur Frage von Entwicklung und Verschuldung
Nach den Finanzkrisen der letzten Jahre besonders in Entwicklungs- und Schwellenländern (der Fall Brasilien wird eingehend behandelt) und angesichts ausbleibender Reformen auf globaler Ebene gibt der Autor drei Empfehlungen, um Entwicklung zu finanzieren: den internationalen Kapitalverkehr teilweise oder umfassend zu beschränken, die inländischen Finanzsektoren mit Nachdruck zu fördern und auf regionaler Ebene Sicherungssysteme zu entwickeln.
Ein erfolgreiches Instrument zur Entwicklung Afrikas?
Erst in jüngster Zeit ist die Entwicklungsthematik wieder vermehrt ins Blickfeld der Weltöffentlichkeit geraten; vor allem Lösungswege für den afrikanischen Kontinent werden zunehmend diskutiert. Die Autoren untersuchen, ob die im Jahr 2001 eingeleitete NEPAD-Initiative ein wirksames Instrument zur Entwicklung Afrikas darstellt.
Strategien zur Bekämpfung von "bad governance"
Angesichts des zunehmenden Staatsversagens in der Dritten Welt wird es in einer interdependenten Welt immer drängender, korrupte Regime zur Rechenschaft zu ziehen. Nur eine Kombination aus Anreizen, Auflagen und Sanktionen verspricht Erfolge hinsichtlich der Durchsetzung von Reformen; allerdings ergänzt durch zunehmende Marktöffnung der Industrieländer.
Chancen der Doha-Runde für die Dritte Welt?
Die WTO-Ministerkonferenz von Doha war zwar erfolgreich, aber nur der Beginn eines langen und schwierigen Verhandlungsprozesses. Ob man dem Ziel der Runde, Wachstum und Entwicklung weltweit zu fördern, näher kommen wird, hängt in erster Linie von der Bereitschaft der Industrieländer ab, ihre Märkte für Produkte und Dienstleistungen aus den Entwicklungsländern zu öffnen. Letztere wiederum müssen in ihren Reihen für „good governance“ sorgen.